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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes
Autoren: Higgins Jack
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mir einen ausstellen.«
    In Holland Park unterhielt sich Ferguson mit Roper, als Dillon ins Zimmer trat. »Prima, ich freue mich, dass Sie es geschafft haben«, sagte Ferguson zu ihm. »Harry hat sich mächtig ins Zeug gelegt. Kaviar und Champagner. Diesen Herrn hier konnte ich leider nicht überzeugen, uns dabei Gesellschaft zu leisten.«
    »Ich habe in den letzten drei Tagen so gut wie kein Auge zugetan«, sagte Roper. »Langsam, aber sicher klappe ich zusammen. Warum nehmen Sie nicht Greta Novikova mit? Sie hat die beiden in Moskau kennengelernt und heute Morgen mit Ihnen gefrühstückt. Die Zubins mögen sie.«
    »Ein interessanter Vorschlag«, meinte Ferguson und wandte sich an Doyle. »Sagen Sie der Frau Major, dass wir sie heute Abend ausführen, Sergeant. Zu Champagner und Kaviar.«
    »Diesem Angebot wird sie kaum widerstehen können, Sir«, sagte Doyle schmunzelnd und ging hinaus.
    Roper schenkte sich einen Scotch ein. »Ich hoffe, du bist bewaffnet, Sean.«
    »Immer. Warum?«
    »Weil ich das ungute Gefühl habe, dass die Sache noch nicht ausgestanden ist.«
    »Um ehrlich zu sein, mir geht es genauso.«
    Dillon schob eine Hand unter sein Jackett und tastete nach dem Griff der Walther, die hinten in seinem Hosenbund steckte.
    Eine Viertelstunde später erschien Greta in einem eleganten schwarzen Hosenanzug und einem Staubmantel. »Was soll das denn werden? Wollen Sie mich weich klopfen?«
    »Keineswegs. Es ist ein geselliger Anlass, meine Liebe, und vielleicht eine kleine Abwechslung für Sie. Doyle, wir brauchen Sie nicht, Sie können sich freinehmen. Gehen wir.« Er geleitete Greta zur Tür, die Hand an ihrem Ellbogen.
    Im Hotel Tangier rief Levin in Ashimovs Suite an, sagte ihm, er warte in der Bar, bestellte sich einen Wodka und setzte sich an einen Tisch in der Ecke. Um diese frühe Abendstunde war er der einzige Gast in der Bar, und auch in der Lounge saßen nur zwei oder drei Leute. Nach einer Weile erschienen Ashimov und Bell.
    Ashimovs glitzernde Augen verrieten, dass er schon einiges intus hatte. »Was liegt an?«
    »Sprechen Sie leise«, wies ihn Levin zurecht. »Oder wollen Sie, dass das halbe Hotel mithört?«
    »Wie können Sie es wagen, so mit mir zu reden? Ich bin Ihr vorgesetzter Offizier.«
    »Ich stehe unter direktem Befehl von General Volkov. Und das ist auch der einzige Grund, warum ich in dieser Angelegenheit überhaupt tätig geworden bin. Ich bringe Sie hin, wohin Sie wollen, aber zuerst möchte ich Ihnen die Situation erklären, die Sie hier vorfinden.«
    »Und die wäre, zum Teufel noch mal?«, erregte sich Ashimov lautstark.
    Levin stand auf und sagte zu Bell: »Ich gehe jetzt hinaus zu meinem Mercedes und werde abfahren. Wenn Sie sich beeilen, können Sie sich mir anschließen, aber nur, wenn dieser Idiot endlich sein Maul hält.«
    Levin verließ die Bar, setzte sich hinter das Steuer seines Mercedes, und Ashimov und Bell beeilten sich, hinter ihm auf der Rückbank Platz zu nehmen. »Im Kofferraum liegen zwei AK-47«, sagte er. »In etwa einer halben Stunde werden wir unser Ziel erreicht haben. In der Zwischenzeit rate ich Ihnen, sich zu beruhigen und mir genau zuzuhören, wenn ich Ihnen berichte, was mir über die momentane Situation bekannt ist. Und ich sage Ihnen gleich vorab, dass ich nicht dafür garantieren kann, wer außer den Zubins noch anwesend sein wird.«
    Ashimov kochte vor Wut. »Dafür werde ich Sie vors Kriegsgericht zerren.«
    Levin hielt den Wagen am Randstein an, beugte sich nach hinten und rammte Ashimov den Ellbogen ins Gesicht. »Noch ein Wort, und ich werfe Sie raus. Überlegen Sie es sich.«
    Ashimov presste ein Taschentuch auf seine blutenden Lippen, und Bell klopfte Levin besänftigend auf die Schulter. »Fahren Sie uns einfach ans Ziel, und lassen Sie uns die Sache hinter uns bringen.«
    »Dann sorgen Sie bitte dafür, dass Ihr Freund wieder zur Besinnung kommt.«
    *
    In Hangman’s Wharf angekommen, parkte Levin den Mercedes vor dem alten Lagerhaus, stieg aus und öffnete den Kofferraum. Bell und Ashimov stiegen ebenfalls aus. »Hier sind Ihre Waffen.« Er drehte sich um und winkte Popov auf dem Bootsdeck zu. Dieser kam sofort angerannt.
    »Hauptmann?«
    »Sie sind oben, richtig?« Levin schaute hinauf zu den beleuchteten Penthouse-Fenstern.
    »Jawohl. Vorhin, als die Salters eintrafen, wurden Speisen und Getränke gebracht.«
    »Keine Wachen?«
    »Nein, keine. Vor kurzem ist ein Daimler vorgefahren, mit den Zubins, Ferguson, Dillon und Major
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