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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes
Autoren: Higgins Jack
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Wohnungen alle verkauft, hat er es mit Sicherheit. Salter macht bereits jede Menge Werbung, und in spätestens einem Monat explodiert der Markt. Die Wohnungen sind alle sehr elegant, aber dieses Penthouse, sage ich Ihnen, das ist eine Wucht. Und erst die Aussicht von dort oben auf die Themse.«
    »Das würde ich mir wirklich gerne ansehen – zumal ich ja vom Fach bin.« Er trank sein Bier aus. »Wie wäre es mit einem Scotch?«
    »Wie könnte ich so ein Angebot ablehnen?«
    Nach dem zweiten doppelten Scotch meinte Small, schon ein bisschen angeheitert: »Ich sollte langsam wieder zurückgehen. Wissen Sie was, kommen Sie doch einfach mit und sehen sich ein wenig um.«
    Das tat Popov, und zwar ausgiebig. Er erkundete die zwei privaten Aufzüge im vorderen Bereich, die beiden anderen hinten, das grandiose und sehr elegant möblierte Penthouse, die alten Ladetore, die sich wie Terrassen auf den Fluss hinaus streckten. Es war alles sehr beeindruckend.
    »Das ist wirklich ein prachtvolles Objekt«, sagte er anerkennend.
    »Das wird jemanden eine hübsche Stange Geld kosten.«
    »Habe ich da heute Vormittag nicht jemanden ins Haus gehen sehen?«
    »Ja, da haben Sie richtig gesehen. Billy Salter hat zwei Interessenten herumgeführt, einen Mann mittleren Alters und eine alte Dame. Die Lady war ganz aus dem Häuschen vor Entzücken. Er hat die beiden für heute Abend um halb sieben zu einem Drink eingeladen.«
    »Dann wird es aber schon dunkel sein«, meinte Popov.
    »Für Champagner und Kaviar ist es nie zu spät. Die Getränke und Schnittchen werden vom Pub herübergebracht.«
    »Tja, die Reichen verstehen zu leben.« Popov schüttelte den Kopf. »Danke für den Rundgang, Tony. Aber jetzt werde ich mich wieder auf den Weg machen und sehen, ob ich noch ein paar Bretter streichen kann.«
    Er eilte zurück zum Boot und zu seinem Handy, um Chomsky Bericht zu erstatten.
    Levin, der mit Chomsky am Tisch saß, fasste zusammen: »So, so, die Salters haben die Zubins in dieses Penthouse eingeladen. Warum?«
    »Vielleicht, um zu besprechen, dass sie dort für eine Weile einziehen sollten.«
    »Richtig. Und, wer sonst könnte zu dem Umtrunk eingeladen werden? Lassen Sie sich das mal durch Ihren Juristenkopf gehen.«
    »Ferguson und Dillon. Ich glaube, das sind alle.«
    »Sie könnten ihre Leibwächter mitbringen.«
    »Das glaube ich nicht. Das Gebäude liegt ganz in der Nähe vom Dark Man, und Harry, der alte Gangster, wird vermutlich den perfekten Gastgeber spielen wollen. Ich würde sagen, er wird die Getränke und die Häppchen schon vorher liefern und alles hübsch herrichten lassen, gedämpftes Licht, leise Musik und so weiter.«
    »Er könnte aber auch ein paar bis an die Zähne bewaffnete Schläger im Haus patrouillieren lassen.«
    »Wer weiß? Ich kann mich auch täuschen.« Sein Handy klingelte. Es war Ashimov. »Wir sind im Tangier.«
    »Haben Sie die Falcon in Archbury warten lassen?«
    »Ja, aber warum fragen Sie?«
    »Mein lieber Boris, wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann das, dass man niemals etwas dem Zufall überlassen soll. Man weiß nie, wann man einmal ganz schnell die Fliege machen muss.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen. Was passiert bei euch?«
    »Ich rufe zurück.«
    Levin zündete sich eine Zigarette an und bot auch Chomsky eine an. »Sie haben Hintergedanken«, sagte dieser und ließ es wie eine Feststellung klingen.
    »Er ist ein Dummkopf, dieser Ashimov. Aber auch ein gnadenloser Killer.«
    »Und Max Zubin war als Fallschirmjäger in Tschetschenien, genau wie Sie.«
    »Richtig. Und ich bin außerdem ein GRU-Offizier, der Befehle befolgen und seinem Land dienen sollte.«
    »Als Jurist könnte ich einwenden, dass es General Volkovs Befehle sind, die Sie zu befolgen haben, und dass diese nicht notwendigerweise auch zum Wohle Ihres Vaterlands sein müssen.«
    »Ja, ich verstehe Ihren Gedankengang. Über dieses Thema können wir bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag diskutieren. Buchen Sie mir einen Mercedes, besorgen Sie mir zwei AK-47 aus der Waffenkammer, und verstauen Sie diese im Boot. Ich werde mich um Ashimov kümmern.«
    Er war wütend, fühlte sich in die Ecke gedrängt, hatte jedoch keine andere Wahl und rief Ashimov an. »Hören Sie, ich weiß, wo die Zubins heute Abend um halb sieben sein werden. Ich führe Sie hin. Halten Sie nach mir Ausschau.« Er schaltete das Telefon aus und sagte zu Chomsky: »In den Schubladen der GRU liegen ein paar wunderschöne britische Pässe. An Ihrer Stelle würde ich
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