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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)
Autoren: Christine Feehan
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abgefallen, und ich wusste, dass ich zu Hause bin. Es hat überhaupt keine Rolle gespielt, wo das ist, solange du bei mir bist.«
    Joley lächelte und küsste ihn wieder; es war ein langer Kuss, der nicht aufzuhören schien und ihm den Atem verschlug. »Sieh dir das Meer an, Ilja. Der Ozean ist so riesig und so wunderschön. Vor allem bei Nacht reißt er alles Übel in deinem Leben unter diese stampfenden Wogen und trägt es hinaus,
lädt es irgendwo inmitten all dieser enormen Weite ab und lässt nur das Gute im Leben zurück.«
    Sein bedächtiges Lächeln hätte fast bewirkt, dass ihr Herz stehen blieb. Sie bekam wieder einen Kuss und dann zog er sich über ihr auf den Armen hoch, um aus dem Fenster auf das Wasser hinauszuschauen, das ständig in Bewegung war. »Es ist wunderschön, Joley«, stimmte er ihr zu. »Ich hatte gehofft, wir könnten das Grundstück neben Jonas’ Haus kaufen. Dort werden acht Hektar zum Verkauf angeboten, ein riesiges Haus mit genügend Schlafzimmer für unsere Söhne, aber es liegt nicht am Meer. Man muss über die Baumwipfel blicken, um es in der Ferne zu sehen.«
    Einen Moment lang trat Stille ein. »Du hast dir Immobilien angesehen? Wann? Wie denn das?«
    »Jonas hat mir einen Link gemailt. Mit irgendetwas musste ich mich doch beschäftigen, während ich auf Reisen war, also habe ich mir meine E-Mails angesehen. Es klang, als sei es perfekt für uns, aber wenn ich jetzt das Meer höre, denke ich mir, vielleicht sollten wir doch näher am Meer leben.« Er ließ sich behutsam wieder auf sie sinken und küsste sie. Es war schwierig, ihr zu widerstehen, der Form und der Beschaffenheit ihrer Rundungen, wenn sie für ihn schmolz, wie sie es jedes Mal tat, wenn er in ihr versank.
    »So weit habe ich noch gar nicht vorausgedacht«, gab sie zu und ließ ihre Hände über seine Arme gleiten. Sie musste ihn unbedingt berühren, um jeden Zentimeter seiner Haut zu fühlen. »Aber ich würde liebend gern in Hannahs Nähe wohnen.«
    »Unsere Kinder können miteinander spielen.« Er drehte sich um, legte sich neben sie und massierte mit einer Hand ihren Bauch.
    »Jetzt fängst du schon wieder von Kindern an. Glaube mir, so schnell werden wir keine Kinder haben. Bis dahin wird noch viel Zeit vergehen.« Aber ein klein wenig reizte sie die Aussicht doch schon, ihm eine echte Kindheit vor Augen zu
führen, indem sie ihn zusehen ließ, wie ihr Sohn in einer liebevollen Umgebung aufwuchs.
    »Wirklich?« Er senkte den Kopf und küsste ihren Bauch, wobei sein dunkles Haar über ihre Haut glitt und sie kitzelte. »Ich bin nicht sicher, ob ich acht Monate als eine lange Zeit bezeichnen würde, aber ich vermute, nach Ablauf dieser Zeit kommt sie den meisten Frauen sehr, sehr lang vor.«
    Joley konnte es nicht lassen, ihre Finger in diese üppige, seidige Mähne zu wühlen, als er sein Ohr auf ihren Bauch presste und dann noch einmal zärtlich darüberstrich. »Du bist ein solcher Spinner. Ich habe dir doch gesagt, dass ich die Pille nehme.«
    »Wirken Verhütungsmethoden bei Elle?«
    Sie blickte finster, krallte ihre Finger in sein dichtes Haar und riss seinen Kopf hoch. »Ich bin nicht Elle.«
    Er lächelte verschmitzt. »Nein, aber ich – nun ja, ich meine, ich bin eine männliche Version von ihr, und ich kann Leben hier in deinem Schoß fühlen. Ich habe es gefühlt, nachdem ich dich das erste Mal überhaupt geliebt habe.«
    Joley sah ihn mit offenem Mund an. Das konnte doch nicht wahr sein. Ein Baby? Sie legte sich die Hände auf den Bauch. Konnte sie tatsächlich schwanger sein? Ein Kind bekommen? Sein Kind? Diesen kleinen Jungen mit den dunklen Locken, der sich niemals in einer Ecke verstecken und versuchen würde, sich so klein wie möglich zu machen? Sie malte sich aus, wie Ilja das Kind auf seinen Schultern trug und lachte. Ilja musste lachen lernen, das brauchte er ganz dringend; er musste unbedingt eine Kindheit sehen, die so verlief, wie es gedacht war. Insgeheim glaubte sie, es könnte ihr Spaß machen, Mutter zu werden – die Mutter eines Kindes –, aber das würde sie ihm gegenüber ganz bestimmt nicht zugeben.
    »Ich kann dir nur raten, dich zu irren. Das wäre ein schlimmeres Los als der Tod. Ich werde keine sieben Kinder bekommen. Weißt du überhaupt, wie viele Geburtswehen das für mich bedeuten würde?«

    Er küsste ihren Bauch. »Nicht ganz so viele, wenn wir zwei auf einmal bekämen.«
    Sie setzte sich auf und stieß seinen Kopf von sich. »Habe ich gesagt, ich hätte dich vermisst?
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