Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Gentec X 06 - Die kosmische Föderation

Titel: Gentec X 06 - Die kosmische Föderation
Autoren: Earl Warren
Vom Netzwerk:
medizinischen Fachkenntnisse und Fähigkeiten waren in sämtlichen Galaxien legendär. Man kannte sie überall, wie die Handelsherren, galaktische Kaufleute, die von einer Echsenrasse abstammten. Deren höchster Wert war der Profit. Böse Zungen behaupteten, das hatte ich von Ast'gxxirrth erfahren, dass sie jederzeit ihre Eimutter an einen Genpool der Gencoys verkauft hätten, wäre die Bezahlung dafür hoch genug gewesen.
    Die Galakto-Meds hingegen waren hehren Idealen verpflichtet und achteten den Wert jeden Lebens. Sie galten als unparteiisch und besaßen einen hippokratischen Eid, oder vielmehr einen diesem vergleichbaren.
    »Jeglicher Rasse und Intelligenz wollen wir beistehen, Gesundheit und Leben zu erhalten«, kam darin vor. »Ohne Ansehen der Person oder des Lebewesens setzen wir unsere ärztliche Kunst ein.«
    Sie nahmen allerdings auch stattliche Preise für ihr Wirken. Die Gelder setzten sie für medizinische Forschungen ein, die bei Hunderttausenden von intelligenten Rassen aufwändig waren. Es gab Fonds, die auch mittellosen und ärmeren Wesen die Behandlung durch die Galakto-Meds ermöglichen sollten. Das Geld – der Zodiac war die übergeordnete Währung – regierte nicht nur die Welt, sondern spielte in den Galaxien ebenfalls eine mächtige Rolle.
    Obwohl philosophische Rassen wie die Flieger von Tryllog, Kristall- und Pflanzenintelligenzen hier andere Wertvorstellungen und -maßstäbe hatten als die Humanoiden, Insektoiden und Animaliden. Doch irgend etwas, was von Wert für sie war, hatten sie alle.
    Sogar die Felsenintelligenzen von Gwall'gor liebten bestimmte Mineralien. Geschäfte mit ihnen waren allerdings langwierig, da sie tausend Jahre brauchten, um einen Gedanken zu Ende zu denken.
    Man konnte hier von langfristigen Kapitalanlagen sprechen.
    Die denkenden Meteoriten, von denen ein Schwarm sich Ast'gxxirrths Geschwader angeschlossen hatte, wiederum mochten Strahlungen bestimmter Sonnen. Die Lykanthropen, zu denen Fangor gehörte, liebten Pelze. Und Xanthro, der gewaltige, vielfarbige Drache mit Flügeln, Drachenschwanz und Kamm und seine ursprünglich aus dem Orion-Nebel stammende Rasse liebten Schmuck und Accessoires.
    Im Sonnensystem des Sterns Beteigeuze befand sich die Wiege der goranischen Drachen. Seitdem hatten sie zahlreiche Kolonien in unserer und der Andromeda-Galaxie errichtet. Sie waren Herrschernaturen, prunksüchtig, prahlerisch und hochfahrend.
    Andererseits treue Freunde und tapfere Verbündete, bereit, selbst die letzte Schuppe und den letzten Zahn für ihre Freunde zu geben.
    »Er ist treu wie ein Drache«, lautete eine stehende Redensart in den Galaxien.
    Die Sado-Lords waren die Erz- und Erbfeinde der Drachenrasse. In den über 300.000 Jahren kosmischer Zeitrechnung, was 488.385,4 irdischen Jahren entsprach, hatten sich die Sado-Lords und die Beteigeuzier mehrfach blutig bekriegt. Auch mit den Insektoiden und Ameisenintelligenzen waren die Drachen sich nicht grün. Doch mit diesen hielten sie einen galaktischen Frieden.
    Xanthro war ein noch junger Drache, er zählte kaum 3.000 Erdjahre und war von hitziger Natur. Er war viel jünger als Ast'gxxirrth, die etwa 150.000 Erdjahre auf dem Buckel hatte und noch mit einer Lebensspanne von weiteren hunderttausend rechnete.
    Ein solches Alter und eine solche Entwicklung konnte ich mir kaum vorstellen. Der menschliche Körper und der menschliche Geist waren dafür nicht geschaffen. Doch wie es aussah, wenn wir Zellimplantate und künstliche Organe erhielten, wusste ich nicht.
    Doch ich will von den Reha-Maßnahmen und dem Training im Schlachtschiff und im Pionierschiff berichten. Die Galakto-Meds steckten uns alle in Kammern, in denen unsere Muskeln künstlich aufgebaut wurden. Das Schnellverfahren dauerte nur ein paar Stunden, war aber schmerzhafter als die Geburt meines Kindes.
    Das ließ sich nicht vermeiden. Ich schrie vor Schmerzen. Doch es musste sein, damit ich am Training teilnehmen konnte. Mit wackligen Knien verließ ich die Kammer, zog mich an und begab mich zu den anderen.
    »Wie war es?«, fragte Nick. »Mir hat jede Sekunde davon gefallen. Für Weicheier ist ein solches Bodybuilding natürlich nichts.«
    »Witzbold.«
    Wäre ich eine Telepathin gewesen, hätte mein Blick ihn ermordet.
    Stevens Geburt lag noch nicht lange zurück. Als Wöchnerin hätte ich mich schonen sollen …
    Das Training begann, zudem Hypnokurse und Unterricht. Seren und Implantate halfen uns, das unglaubliche Pensum zu bewältigen. Es war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher