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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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zweiten Job. Zum Beispiel nachts im Supermarkt, bis ich überfallen wurde. Danach habe ich gemeinsam mit einer Putzkolonne Büros gereinigt. Ich verfüge über eine Menge Erfahrung.“
    „Und der Job auf dem Verladedock?“, fragte Noah und schaute von ihrem Lebenslauf auf.
    „Das war für einen Großhandel. So eine Art Zeitarbeit, bis ich einen neuen Job gefunden hatte, bei dem mir nicht die Nägel abbrachen.“ Freundlich lächelte sie ihn an. „Ich glaube nicht, dass Sie etwas finden, was ich noch nicht gemacht habe.“
    „Großartig“, sagte er. „Darf ich den Lebenslauf behalten?“
    Sie sah ihn erschrocken an. „Könnten Sie ihn nicht einfach kopieren? Die Namen und Adressen, die Sie brauchen? Ich hatte ziemlich viel Stress damit und besitze nur diese eine Kopie.“
    „Natürlich“, erwiderte Noah.
    „Ich sollte mir mal ein paar Kopien davon machen“, meinte sie. „Ich habe nämlich keinen eigenen Computer. Ein Freund hat mir dabei geholfen.“
    „Kein Problem“, sagte er. Und er notierte sich ein paar Dinge aus ihrem Lebenslauf, obwohl er nicht vorhatte, irgendwo anzurufen. Als er hochsah, stellte er fest, dass es nicht leicht war, ihr nicht in den Ausschnitt zu starren. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihre Brüste ihm am liebsten die Augen ausgestochen hätten. „Sagen Sie – Sie spielen nicht zufällig Klavier oder Orgel?“
    „Orgel? Nein. Aber meine Großmutter hat mir Klavierspielen beigebracht. Kirchenlieder mochte sie am liebsten. Das könnte ich vermutlich hinkriegen. Ich bräuchte ein bisschen Zeit zum Üben. Es ist schon eine Weile her.“
    „Kirchenlieder?“
    Sie grinste. „Bin damit aufgewachsen. Ob Sie es glauben oder nicht.“
    „Echt?“, fragte Noah fasziniert, bevor er sich beim Anstarren ertappte. „Ähm“, entgegnete er verlegen und versuchte, seine Fassung wiederzuerlangen. „Wo wohnen Sie, Mrs Baldwin?“
    Als sie sich über den Tisch beugte, sprangen ihr fast die Brüste aus dem Pulli. Er zwang sich, keine Stielaugen zu machen. Doch die Versuchung war groß. „Ellie“, sagte sie. „Ich meine, wenn ich Sie nicht Hochwürden nennen muss, dann dürfen Sie mich auch Ellie nennen. Momentan wohne ich in Eureka, aber ich würde gerne mit meinen Kindern woandershin ziehen. Am liebsten würde ich mit ihnen in einen kleinen, freundlichen Ort ziehen, wo sie sicher und behütet aufwachsen können.“
    „Wenn Sie mir die Frage erlauben: Wie alt sind Ihre Kinder?“
    „Danielle ist acht und Trevor vier.“ Sie lächelte stolz. „Sie sind wunderbar. Hübsch und intelligent und … na ja.“ Sie richtete sich auf. „Ich finde sie natürlich fabelhaft. Sie sind auch sehr gesund. Ich würde also bestimmt nicht oft fehlen, weil die Kinder krank sind oder so.“
    Er war sprachlos. „Sie wirken selbst noch gar nicht alt genug, um …“ Er hielt inne. Das ging ihn nichts an.
    „Ich war noch zu jung, als ich mit dem Kinderkriegen angefangen habe. Das weiß ich. Aber ich bin froh, dass ich meine Kinder habe.“
    Nach einem Moment der Stille sagte er: „Ja. Natürlich. Also, Sie haben offenbar gute Qualifikationen für den Job. Darf ich mich wieder bei Ihnen melden?“
    Sie machte ein langes Gesicht. „Ja“, meinte sie. „Sicher.“ Und dann erhob sie sich. „Ich wünschte, Sie würden meine Bewerbung ernst nehmen. Ich brauche den Job. Ich habe schon überall nach einer Arbeit gesucht, die ich machen kann, wenn die Kinder in der Schule sind, und es ist einfach die Hölle, wissen Sie? Entschuldigung – ich hätte besser nicht Hölle gesagt …“
    Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    „Ich kann wirklich fast alles machen“, sagte sie. „Harte Arbeit schreckt mich nicht.“
    „Sie sind tatsächlich sehr qualifiziert“, erklärte er und nickte. „Ich melde mich bei Ihnen.“
    Ellie reichte ihm niedergeschlagen die Hand. „Danke“, sagte sie total entmutigt.

2. KAPITEL
    E llie fand selbst den Weg nach draußen, während Noah an seinem Schreibtisch sitzen blieb. Er hatte nicht ernsthaft damit gerechnet, sofort jemanden zu finden, den er einstellen konnte. Stattdessen war er von Anfang an davon ausgegangen, dass sich die Suche hinziehen und schwierig gestalten würde. Das Letzte, was er erwartet hätte, war jedoch jemand, der sich mit Push-up-BH und kurzem Rock für die Stelle im Kirchenbüro bewarb. Uah, dachte er, als er spürte, dass sein Körper schon alleine auf die Vorstellung reagierte. Er schob den Stuhl zurück, um es sich bequemer
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