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Geloescht

Geloescht

Titel: Geloescht
Autoren: Teri Terry
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dagegen geschützt, dass es entfernt werden kann? Wer hat all diese Dinge getan?«
    Â»Die Lorder – sie haben das getan.«
    Â»Jetzt verstehst du, warum das, was wir tun, so wichtig ist. Wir müssen darauf aufmerksam machen, welche schlimmen Taten die Regierung zu verantworten hat. Hilf mir bei MIA.«
    Gefahr
. Ich schüttle den Kopf und weiche zurück. Nein. Nach allem, was passiert ist, verdreht er immer noch die Worte, manipuliert mich und versucht, mich dahin zu bringen, wo er mich haben will. Alles, was er sagt, klingt vernünftig, aber es ist dennoch falsch. Ohne Aiden wäre Ben nie etwas zugestoßen. Und was würde aus mir werden, wenn ich ihm helfe? Bei der kleinsten Verfehlung schickt mich Dad zurück – das hat er deutlich genug gesagt. Er, Coulson und seine Lorder und Mrs Ali – sie alle überwachen jeden meiner Schritte. Und Dr. Lysander und ihr
Sag mir, was an dir anders ist, Kyla
. Sie, Aiden, Hatten – alle bedrängen mich. Das ist eine Jagd und ich bin die Beute.
    Â»Alles in Ordnung, Kyla?«, fragt Aiden schließlich, als ihm aufgeht, was er übersehen hat: dass mein Levo die ganze Zeit über kein einziges Mal vibriert hat. Er schaut neugierig auf mein Handgelenk, aber ich verdecke es mit der Hand.
Behalte die Wut
.
    Ich wende mich zur Tür.
    Â»Wenn ich jemals irgendetwas für dich tun kann, was auch immer …« Seine Stimme verstummt.
    Ich halte inne. »Es gibt eine Sache. Finde heraus, was mit Ben passiert ist.«
    Er sagt nichts. Ich drehe mich noch einmal um.
    Sein Gesicht ist traurig. »Kyla, es tut mir leid. Aber es ist unwahrscheinlich, dass Ben überlebt hat. Und falls doch, haben ihn jetzt die Lorder. Es kann nicht lange dauern.«
    Â»Finde es heraus«, wiederhole ich.
    Â»Falls ich etwas höre, gebe ich es an Mac weiter.« Aber er betont das
Falls
, als sei die Sache für ihn eine abgeschlossene Geschichte.
    Ich gehe und schließe die Tür.
    Mac und Jazz sind immer noch bei den Autos, aber ich gehe nicht zu ihnen. Noch nicht. Kummer bedroht meine Wut – mein Level beginnt zu fallen. Ich betrete die Küche. Dort auf dem Tisch steht die Kiste mit der Eule.
Die hilft mir jetzt auch nicht
.
    Ich entferne das restliche Papier und stelle sie auf den Tisch.
    Sie ist großartig. Als ich die Skulptur das letzte Mal gesehen habe, waren die Flügel noch nicht fertig, doch jetzt haben sie eine Spanne von fast einem Meter. Es ist unglaublich, wie all die einzelnen Metallteile zusammengefügt sind. Ich berühre leicht die Flügel, die scharfen Klauen, den Schnabel. Eine wunderschöne, einsame Kreatur, aber tödlich, wenn man zufällig eine Maus ist. Ich fahre mit den Fingern über den Rücken der Eule. Was war das? Ein leises Geräusch, ein Rascheln, als wäre etwas lose. Ich drehe die Eule, um mir die Stelle genauer anzusehen.
    Die winzige weiße Ecke ist schwer zu entdecken. Ich schaffe es gerade so, sie mit zwei Fingernägeln zu packen und daran zu ziehen, bis ein kleines Stück Papier zum Vorschein kommt.
    Eine Nachricht?
    Meine Hände beginnen zu zittern, als ich das Blatt auseinanderfalte.
    Liebe Kyla,
    wenn Du das hier gefunden hast, bedeutet das, dass es schiefgegangen ist. Es tut mir so leid, wenn ich Dir Kummer mache. Aber Du musst wissen, dass das Ganze allein meine Entscheidung war. Niemanden sonst trifft irgendeine Schuld.
    In Liebe
    Ben
    In dieser Nacht kann ich wieder nicht schlafen. Mein Wert liegt bei ungefähr 4, und das dumme Levo vibriert jedes Mal, wenn ich gerade wegdämmere. Ich sehne mich nach Dunkelheit und Stille – ohne von Gefühlen und Gedanken überwältigt zu werden. Aber der Schlaf kommt nicht. Ich bin mit meinen Ängsten und Sorgen allein. Nicht mal Sebastian ist hier, um die Dämonen zu verscheuchen.
    Schließlich halte ich es nicht mehr aus still zu liegen und gehe zur Treppe, um mir etwas zu trinken zu holen. Aber unten brennt Licht. Ich schaue zur Wohnzimmertür hinein und sehe, dass Mum mit einem Buch in den Händen und Sebastian auf dem Schoß auf dem Sofa sitzt.
    Â»Wie schaffst du es, trotz allem weiterzumachen?«, frage ich.
    Mum erschrickt ein wenig, sieht sich um und entdeckt mich in der Tür. Sie legt ihr Buch beiseite. »Trotz was?«
    Â»Trotz all der schlimmen Dinge, die den Menschen widerfahren sind, die dir am Herzen lagen. Wie deinen Eltern. Oder deinem Sohn.«
    Â»Komm her«, sagt Mum und
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