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Gelöscht (German Edition)

Gelöscht (German Edition)

Titel: Gelöscht (German Edition)
Autoren: Teri Terry
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kommen wir vor Macs Haus zum Stehen. Er parkt das Auto vor dem Eingang.
    »Kyla, da ist noch etwas anderes. Bens Mutter hat Ian etwas für dich gegeben.«
    »Was?«
    »Es ist im Kofferraum.«
    Wir steigen aus dem Auto, und Jazz tritt gegen den Kofferraum, bis er aufspringt. »Besser als jeder Schlüssel«, meint er.
    Ein Pappkarton liegt darin, ein ziemlicher großer.
    »Los«, sagt Jazz und ich öffne den Deckel.
    Papier ist um irgendetwas gewickelt und ich ziehe an den oberen Lagen und sehe Metall. Metallfedern! Es ist die Eule. Bens Mum muss sie fertig gemacht haben. Ich fahre mit den Fingern über ihren Flügel.
    »Bens Mum hat Ian erzählt, dass er sie gebeten hatte, sie für dich zu machen. Jetzt will sie, dass du sie bekommst«, erklärt Jazz.
    »Das wusste ich nicht«, flüstere ich. Seine Mutter hat diese Kreatur auf der Grundlage meiner Zeichnung zum Leben erweckt. Die Eule ist so wunderschön und sie ist ein Geschenk von Ben. Seine Mum hat sie mir geschickt, obwohl sie sich fragen muss, was ich genau damit zu tun hatte. Das hätte sie nie gemacht, wenn sie wüsste, was ich getan habe. Tränen lauern hinter meinen Augen und ich zwinkere wieder.
Du kannst sie nicht behalten.
»Ich kann sie nicht mit nach Hause nehmen. Wie soll ich erklären, woher ich sie habe?«
    »Das dachte ich mir auch schon. Deswegen habe ich sie heute dabei. Sicher kann Mac sie hier für dich aufheben. Fragen wir ihn.« Er nimmt den Karton aus dem Kofferraum. »Komm.«
    Ich folge ihm ins Haus. Bens Mum hätte mir die Eule nicht gegeben, wenn sie wüsste, woher Ben die Pillen hatte und welche Rolle ich dabei gespielt habe.
Er ist tot und es ist allein meine Schuld.
    Jazz öffnet die Haustür und ruft: »Hallo?«
    Mac kommt aus der Küche. »Hi. Wie geht’s dir, Kyla?« Er lächelt ein wenig, aber seine Augen sind traurig. Er weiß von Ben. »Wollt ihr Tee?«
    »Tee?«, fragt Jazz mit gespielter Empörung und geht zum Schrank mit dem Bier. Mac setzt Wasser auf, und während es aufkocht, schickt er Jazz nach draußen, damit er sich ein neues Auto anschaut, an dem er gerade arbeitet.
    Ich lehne mich gegen den Schrank. »Ist Aiden hier?«
    Mac nickt. »Im Hinterzimmer. Es tut mir leid wegen Ben. Er war ein netter Kerl.« Sein Gesicht zeigt aufrichtiges Bedauern, aber ohne ihn hätte Ben niemals Aiden getroffen und diese Pillen bekommen.
Ohne mich
.
    »Gibt es irgendetwas …«, setzt Mac an und legt eine Hand auf meine Schulter, doch ich schüttle sie ab. Ich will ihn anschreien, aber ich halte mich noch zurück und weiche aus.
    »Ich will mit Aiden reden.«
    »In Ordnung. Jazz sollte ihn besser nicht treffen oder von ihm wissen, okay? Ich beschäftige Jazz eine Weile draußen. Ich werde ihm erzählen, das du ein bisschen allein sein wolltest.«
    »Mach das.«
    Ich gehe zu dem Raum, in dem der Computer steht, und öffne die Tür.
    Aiden sitzt mit dem Kopf in den Händen am Tisch.
    Er sieht auf, als ich eintrete. »Hi«, sagt er. Seine großen dunkelblauen Augen stehen in krassem Kontrast zu seiner hellen Haut. »Mac hat mir gerade erst von Ben erzählt. Ich kann es kaum glauben. « Er steht auf und streckt mir eine Hand entgegen, aber ich drehe mich um, schließe die Tür und er lässt sie sinken.
    »Was weißt du?«, frage ich.
    »Nur, was ich von Mac gehört habe, und das hat er wahrscheinlich von seinem Cousin. Dass Ben sein Levo abgeschnitten hat.« Er schüttelt den Kopf. »Warum hat er so etwas getan?«
    »Du weißt es wirklich nicht?«, frage ich angewidert.
    »Was meinst du?«
    »Du hast ihm diese Pillen gegeben, sie haben etwas mit ihm gemacht. Und du hast ihm erzählt, dass die RT Levos abschneiden und dass es schon funktioniert hat.
Du
hast ihm das angetan!«, stoße ich hervor. Meine Stimme ist höher geworden, fast schrill.
    »Sprich leiser«, sagt Aiden und blickt zum Fenster.
    »Ich habe seit Tagen stillgehalten. Jetzt sage ich, was ich will – und du wirst zuhören.«
    »Ich höre zu«, antwortet er mit ruhiger Stimme.
    »Diese Pillen waren nicht einfach nur Happy Pills, oder? Sie haben nicht einfach nur sein Level nach oben gejagt. Sie haben noch etwas anderes mit ihm gemacht.«
    Aiden neigt seinen Kopf nach vorn. »Das ist wahr«, gibt er zu. »Sie schränken die Funktion des Levos ein.«
    »Die Pillen sind schuld an allem.«
    Er schüttelt den Kopf. »So funktionieren sie nicht. Sie sorgen eher dafür, dass man wieder frei denken kann.«
    Ich schüttle den Kopf und möchte seinen Worten am liebsten keinen Glauben
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