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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition)
Autoren: Earl Warren
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notwendig, die ich heute Nacht noch durchführen will. Dann soll sie in Fri e den ruhen. «
    » Was für eine Beschwörung ? « , fragte Allan.
    » Wir müssen ein Pentagramm auf den Boden zeichnen und einen Kreis bilden « , krächzte die Mamaloa. » Blanche wird in den Kreis gerufen. Dann müsst ihr euch verabschieden. Die Schwarze Magie ist ein schwieriges Fach. Leider bin selbst ich mit meinen hu n dertvier Jahren vor Fehlschlägen nicht gefeit. «
    » Hat Blanche bereits andere in Vampire verwandelt? « fragte H e len die schreckliche Alte.
    Dunkle Augen starrten sie an wie die einer Schlange.
    » Nein, das kann sie noch nicht. Aber sie ist nicht mehr weit davon entfernt. Der Fall ist ein Fehlschlag für mich. «
    Man verabredete sich, am folgenden Tag nach Heaven’s Gate zu fahren, der Plantage der Farrars, die den Kriegswirren zum Opfer gefallen war. In dieser Nacht galt es, auf Ben Stone aufz u passen. Es gab Vorbereitungen für die Beschwörung zu treffen, die Blanches Erlösung herbeiführen sollte. Die Mamaloa schwor, sie werde alles zum Besten wenden. Erleichtert verabschiedete sich Allan.
    » Ich bin erfreut, dass wir Blanche nicht zu pfählen brauchen « , sagte er, als sie in der Kutsche in die Stadt zurückfuhren. » So wird der Schaden so weit als möglich begrenzt. - Ich war so ve r blendet. «
    Helen legte ihm die zarte Hand auf den Arm. Sie konnte nicht anders. Jetzt endlich gab sie ihren letzten Groll gegen Allan auf. Eine so große Liebe, wie er sie zu Blanche empfunden ha t te, konnte sie nicht verurteilen, auch wenn sie sehr darunter gelitten ha t te.
    » Die Liebe hat dich verwirrt « , sagte sie.
    » Ja « , erwiderte Allan. » Liebe kann furchtbar sein. Ich habe Blanche mehr geliebt als mich selbst, mehr als den Rest der Welt, mehr als Gott. Ich wollte mich über die Naturgesetze hi n wegsetzen, ihren Tod konnte ich nicht akzeptieren. Dafür bin ich bestraft worden - und Blanche mit. «
    Und andere, dachte Helen. Aber das sagte sie nicht.
     
    *
     
    Die Sonne stand tief, als am nächsten Tag auf der Plantage He a ven’s Gate die Vorbereitungen abgeschlossen waren und man die gr o ße Beschwörung erwartete. Breit strömte der Mississippi dahin, an dem oberhalb von New Orleans die Ruine des Herrenha u ses stand. Brandgeschwärzt waren die Mauern, das Dach eingebrochen. Die V e randa war halb verbrannt. Von den Säulen, die das nicht mehr exi s tiere n de Vordach getragen hatten, stand nur noch die Hälfte.
    Schlingpflanzen überwucherten die Ruinen des Herrenhauses, die Nebengebäude und die lange verlassenen Sklavenquartiere, die be s ser erhalten waren. Unkraut und Gestrüpp wuchs in dem Hof und i n nerhalb der Ruine. Helen Farrar schmerzte es zu s e hen, was aus der herrlichen Plantage geworden war, auf der sie mit ihren Geschwi s tern eine glückliche Kindheit verbracht ha t te.
    Unkraut, Büsche und Bäume wuchsen auf den Feldern. Vögel nist e ten in der Ruine, die wilden Tieren als Unterschlupf die n te. Ach, nichts blieb so, wie es war, und in den Staub sanken des Menschen Herrlichkeit und sein Werk. General Sheridans Truppen hatten He a ven’s Gate zerstört. Es hatte ein verlustreiches Gefecht mit Sü d staatlern gegeben, die von der Plantage aus operierten. Dafür e r folgte die Strafe.
    Helen entsann sich noch genau, wie sie mit Blanche und ihrer Mutter vertrieben worden war, ehe die Nordstaatler Feuer ins von Kanonenkugeln durchlöcherte Haus legten und Vergeltung ü b ten. Ihr Vater war bei der Konföderierten-Armee gewesen, ihr Bruder bereits gefallen. Die Ärztin erinnerte sich noch genau an das brennende Haus. Die Nordstaatler hatten den Frauen kein Leid zugefügt und sie mit dem wegziehen lassen, was sie am Leib hatten und forttr a gen konnten.
    Der Sonnenball war schon fast hinterm Horizont versunken. Der Himmel glühte wie eine gewaltige Schmiedeesse. Efeuüberwucherte Baumriesen säumten den großen Fluss . In New Orleans war nichts B e sonderes mehr vorgefallen, seit Helen und die Brüder Dubois die Mamaloa Elisha Rasomari aufgesucht hatten. Allan hatte der Voodoo-Priesterin eine Kutsche zur Verfügung gestellt, die sie nach He a ven’s Gate brachte, zwanzig Meilen vor New Orleans.
    Er war mit Helen und Allan später zu Pferd auf der alten Pla n tage eingetroffen. Blanche hatte sich in New Orleans in der ve r gangenen Nacht nicht gezeigt. Ben Stone lag noch immer im Fieber. Seine Mutter beschützte ihn.
    Die Mamaloa Elisha ließ den Ballsaal des Herrenhauses mit
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