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Geliebte des Blitzes

Geliebte des Blitzes

Titel: Geliebte des Blitzes
Autoren: Sydney Croft
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gewesen, weil Annika sie unter Drogen gesetzt hatte. Offenbar war die Wirkung dieser speziellen Medikamente noch immer nicht verflogen.

    »Und wenn ich da nicht hineingehen will?« Die Schultern gestrafft, wappnete sie sich für einen Kampf.
    Trance musterte sie, spannte die harten Züge seines Kinns an, und seine Pupillen weiteten sich. Dann verengten sie sich zu Laserstrahlen. »Doch, Sie werden hineingehen. «
    »Oh, Sie arroganter …«
    Fasziniert von seinem Blick, verstummte sie. Irgendwie wurde ihr Gehirn ausgeschaltet, und verdammt – als er im Rückwärtsgang den Raum betrat, folgte sie ihm.
    »Hurensohn«, murmelte sie. Noch immer funktionierte ihr Verstand hinreichend, um ihr zu versichern, sie könnte ihn töten, sobald sie von seinen Laseraugen befreit war. Aber diese Erkenntnis genügte ihr noch lange nicht, um sich loszureißen.
    Erst als sie eine tiefe Stimme hörte, brach der Bann.
    »Okay«, sagte Wyatt. »Von hier an übernehme ich.«
    Von einem plötzlichen Schock überrumpelt, spürte sie, wie ihre Beine nachgaben, und sie schwankte.
     
     
    ALS SIE IN OHNMACHT FIEL, fing Wyatt sie auf. Die Arme vor der Brust verschränkt, starrte Trance sie immer noch an.
    »Schwierig, diese Frau, die hat wirklich ihren eigenen Willen«, meinte er. Offenbar hielt er das für etwas sehr Schlimmes, das sofort geändert werden musste.
    »So war’s schon immer, und wird es auch bleiben«, entgegnete Wyatt und trug sie zum Bett.
    »Nun, ich könnte sie bearbeiten«, schlug Trance vor, »ein kleines Training.«

    Wyatt hatte vom Faible des Excedos für absolute Dominanz gehört. Obwohl die Gerüchte über Trances harte sexuelle Methoden nur winzige Echoimpulse auf dem ACRO-Radar waren, bewirkte allein der Gedanke seines Körpers in Faith Nähe, dass Wyatt die Hände zu Fäusten ballte.
    »Reg dich ab, SEAL«, mahnte Trance. »Das war nur ein Angebot. Wenn du willst, leihe ich dir mein Andreaskreuz und eine Peitsche. Du würdest staunen, wie effektiv und schnell man mit dieser Kombination ans Ziel kommt.«
    Plötzlich fand Wyatt die Vorstellung, Faith würde vor ihm liegen, an ein Andreaskreuz gefesselt, hochinteressant. Aber er verdrängte diese Idee. »Danke, ich weiß mir selber zu helfen. Geh jetzt.«
    Trance lachte. »Du solltest nichts verwerfen, ehe du es nicht ausprobiert hast«, empfahl er ihm, bevor er die Tür hinter sich schloss.
    »Willst du mich wirklich fesseln und auspeitschen?«, erklang Faiths Stimme hinter Wyatt. »Oder gehört dieses Gerede zur ACRO-Show?« Er drehte sich um, und sie fügte hinzu: »Natürlich hätte ich es verdient.«
    »Unsinn. Ich habe dich hierherbringen lassen, weil ich deine Hilfe brauche. Die bist du mir schuldig. Das ist der einzige Grund.«
    Durchschaute sie ihn? Wusste sie, dass er das Blaue vom Himmel log? O Mann, sie wiederzusehen – das erschien ihm wie eine Heimkehr. Und er wünschte sich nur, auf das Bett zu sinken, ihre Liebeskünste zu genießen, stundenlang, bis sein Körper vor Leidenschaft schmerzte, und nicht mehr wegen seines gebrochenen Herzens.

    Sie setzte sich auf, biss sich in die Unterlippe und nickte.
    »Hilf mir, meine Fähigkeiten zu integrieren, Faith. Wie die Biokinese wirkt, verstehe ich nicht. Anscheinend kann ich sie nicht kontrolliert einsetzen. Selbst wenn ich gar nichts versuche, passiert alles Mögliche.«
    Sie starrte einen seiner Arme an, dann den anderen.
    »Was ist los?«, fragte er.
    »Nun, ich – ich spüre, wie du mich umarmst. Aber vielleicht nur, weil ich mich danach sehne.«
    Verdammt. »Das hatte ich nicht vor«, erklärte er in anklagendem Ton, als wäre es ihre Schuld. »Ich möchte dich nicht umarmen. Eigentlich wollte ich dich nicht einmal sehen. Aber entweder ertrage ich dich, oder ich muss mich die nächsten Jahre zurückziehen, bis ich mit meinen Talenten zurechtkomme. Und das wäre die Hölle.«
    Sie stand auf und ging zu ihm. »Solch eine Wut hast du auf mich.«
    »Ja. Und auf mich selbst.« Warum zum Henker sprach er überhaupt mit ihr? Niemandem musste er seinen gottverdammten seelischen Zustand erklären, ihr am allerwenigsten.
    Aber sie verstand ihn am besten.
    Behutsam berührte sie seine Wange, und er schloss die Augen, denn ihre kühle Handfläche fühlte sich so gut auf seiner Haut an, roch nach Sonnenschein, und in ihrer Nähe nichts zu empfinden – das würde ihm niemals gelingen.
    Er hob die Lider und erwiderte ihren prüfenden Blick.

    »Vorerst bleibt Liberty in der Klinik«, sagte sie. »Da gibt es
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