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Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt

Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt

Titel: Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt
Autoren: Juergen Weigel
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spürt, dass es seine Erfahrungen frei und ungezwungen machen kann. Dass die Liebe zu Mama und Papa und das Gefühl der Geborgenheit nicht an Bedingungen geknüpft werden. “

    Sie plädieren für Gelassenheit, für eine Entschleunigung in allen Fragen der Erziehung. Stress sei pures Gift für jede Entwicklung.

    TIPP: Mama, Papa schaut auf euch selbst.

    Ich habe schon mehrfach ausgeführt, wie bedeutsam das Vorbild der Eltern ist, weil Kinder davon so vieles übernehmen. In der Konsequenz müssen Eltern reflektieren, was sie ihren Kindern vorleben. Kinder spüren den Stress der Eltern, wenn man sich am Abend erschöpft mit Alkohol „zudröhnt“, sich bei jeder Kleinigkeit mit Medikamenten aufrecht hält. Kinder profitieren vom Humor der Eltern, vom Rumblödeln, von Albernheiten, von einem Haus voller Lebensfreude und Lachen. Und sie spüren die elterliche Zufriedenheit oder wie sehr ihr Leben getaktet ist, wie sehr sie selbst Sklave unseres gesellschaftlichen Leistungsprinzips sind, inwieweit sie die life-work-balance im Griff haben. Wollen wir starke und glückliche Kinder haben, ist es die beste Förderung, wenn wir über all das selbst die Kontrolle bewahren. Es geht im Kern darum, seinen Kindern das Leben von seiner schönen Seite her vorzuleben. Das zu schaffen ist doch ein lohnenswertes Ziel.

    38 Mehr Bullerbü im Leben – Kinder brauchen Matsch

    Intuitiv spüren wir es, die Genialität im Leben der Kinder von Astrid Lindgren. Irgendwie ist diese Form Kindheit zu leben, sehr beneidenswert. Diese Michels von Lönneberga und Pippis aus der Villa Kunterbunt sind einfach tolle Kinder. Und ich glaube zu spüren, was ihre Faszination ausmacht: Sie sind pfiffig, frech, originell, voller Fantasie, und vor allem mutig, selbstständig und lebenstüchtig. Wünschen wir uns nicht insgeheim, dass unsere Kinder genauso sind oder werden? Warum schenken wir unseren Kindern nicht ähnliche Bedingungen, um zu spielen und frei zu leben? Was kennzeichnet eigentlich die Kindheit dieser Kinder, die uns so stark vorkommen und offensichtlich eine glückliche Kindheit leben? Zunächst einmal verfügen sie über endlos viel Zeit, die ihnen frei zur Verfügung steht, Zeit ohne elterliche Aufsicht, Zeit für Langeweile, zum Entwickeln von Ideen, zum Spielen mit anderen Kindern in der freien Natur. Sie scheinen ein natürliches Leben zu führen auf Wiesen, in Wäldern, barfuß im Freien, in Wäldern umherziehend.

    Diese Zeit ist offensichtlich eine sinnvoll angelegte Investition: Das Buch des Philosophen und Biologen Andreas Weber „Kinder brauchen Matsch“ öffnet dem Leser die Augen, wie wertvoll Natur für Kinder ist (siehe auch S. 27 in diesem Buch). Draußen im Freien zu spielen fasziniert Kinder. Das Unvorhersehbare gewährt ihnen Freiheit und somit die Reifung ihrer Persönlichkeit. Das Tolle daran, ist nicht unter der Fuchtel der Eltern zu stehen, der pädagogischen Käfighaltung entkommen zu können. Draußen toben hält zudem fit. Außerdem es hat etwas Gefährliches, auf Bäume zu klettern und Äpfel zu klauen, an Eisenbahnlinien Münzen auf die Schienen zu legen, um zu sehen, wie sie wegspritzen, wenn der Zug drüber fährt. Das sehen Eltern bekanntlich gar nicht gerne – und ist deswegen reizvoll. Nicht zuletzt fällt Kindern immer wieder etwas Neues ein. Das ist auch eine Form, Kreativität zu lernen.

    Vielen Kindern fehlen aber derartige Naturerlebnisse. Die Umweltorganisation „natural trust“ hat auf ihrer Homepage 50 Dinge aufgelistet, welche Kinder bis zu ihrem 12. Lebensjahr getan haben sollten (siehe www. naturaltrust.org.uk). Zu den Topten gehören: Auf einen Baum klettern, einen Hügel hinunter rollen, im Freien zelten, ein Baumhaus bauen, einen Stein über die Wasseroberfläche springen lassen, im Regen rumrennen, einen Drachen steigen lassen, einen Fisch mit einem Netz fangen, einen Apfel von einem Baum ernten und essen, einen Schneeball werfen.

    Haben ihre Kinder das alles getan?

    Ich bin der Meinung, die Liste sollte noch ergänzt werden mit Umgang mit Tieren. So ist Webers Buch insbesondere eine Laudatio auf ein Leben mit Tieren, und vor allem mit dem Welpengeschwister Hund, wie er ihn nennt. Es gehört zu den angenehmsten Seiten meines Lebens, dass ich seit Jahren mit einem Hund leben darf. Tiere können regelrechte Glückskekse für Kinder sein:

    39 Tiere-Glückskekse im Leben von Kindern

    Ich sehe es noch wie einen Film vor mir ablaufen: Familienkonferenz im Hause Weigel, Samstagvormittag.
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