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Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt

Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt

Titel: Gelassene Eltern - starke und glueckliche Kinder - Eine Recherche wie das Leben mit Kindern gelingt
Autoren: Juergen Weigel
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Das änderte mein Leben. Unsere Tochter sagte: „Lehmanns Hündin wird einmal Junge bekommen, dann nehmen wir einen Welpen, gell Papa!?“ So fing es an und der Widerstand war gebrochen. Das war auch nicht allzu schwer: Meine Frau war schließlich mit einem Dackel aufgewachsen und hegte im Stillen immer den Wunsch nach einem Hund. Unser Sohn war sowieso der Zoologe im Haus, wir hatten daher sehr viele Tiere: Hasen, Schildkröten, Stabheuschrecken ... und er war voll dafür.

    Noch am gleichen Tag brachte unsere Tochter ein Buch über Hunderassen mit. Darin war zu lesen, dass Berner Sennenhunde, wie der von Lehmanns, nur sieben Jahre alt werden, da war klar: Es wird kein Hütehund. Aber welcher Hund passt zu uns? Im Nu war die Entscheidung getroffen: Labrador Retriever: Kurzhaar, macht nicht so viel Dreck!

    • sportlich, so wie wir, braucht ausreichend Auslauf!

    • gelehrig, intelligent – prima!

    • sehr kinderlieb, der ideale Familienhund!

    Dann kam es wie es kommen musste: In der „Süddeutschen Zeitung“ war zu lesen: Labrador-Welpen, 08454-...,

    „Das ist doch gleich in der Nähe...“, meinte meine Frau und ich griff zum Hörer.

    „ Wir haben noch fünf Welpen, aber wenn sie sie anschauen wollen, kommen sie besser ohne Kinder!“ Ein guter Tipp und im Nu waren meine Frau und ich bei dem Züchter.

    Auf jeden Fall hatten wir uns gleich in eine pfiffige Hündin verliebt.

    Mit Vicky schlug das Kindchenschema unerbittlich zu.

    Unter dem Vorwand, zum Baden fahren zu wollen, machten wir uns dann an einem Samstagvormittag auf den Weg zum Züchter. Die Kinder waren natürlich über alle Maßen begeistert als wir das 9 Wochen alte Mädel aus dem V-Wurf begutachteten. Mit dem Tipp des Züchters „Erziehen sie den Hund wie ihre Kinder“ traten wir die Heimreise an. Damit begann das Kapitel, welches unser Leben und besonders meines außerordentlich bereicherte.

    Von wegen, damit habe ich nichts zu tun. Im Nu war ich Alpharüde und dem musste ich gerecht werden. Und alle Hundebesitzer werden mir zustimmen. Ein Hund ist nicht einfach ein Tier im Haus. Er ist viel mehr: „Das ist unser drittes Kind“, pflegte meine Frau zu sagen.

    Ich hätte nie gedacht, welche Wirkung ein Hund erzielt.

    Man unterschätzt die (therapeutische) Wirkung der Vierbeiner: Sie können ängstliche Menschen stärker und selbstbewusster machen. Aus schreienden, nervenden Schulkindern machen sie gefühlvolle, sich aufopfernde, liebe Kinder – phänomenal!!

    Ich selber habe die Wirkung am eigenen Leib erlebt. Vicky tat so gut und war Balsam für die Seele. Am meisten hat sie mich als ihren Lebenspartner angesprochen. Ich hatte noch nie einen so treuen Freund. Den Hund musste man einfach lieben: dem hingebungsvollen Blick beim Aufstehen, die unbändige Freude am Zaun, wenn man heim kam, all dem konnte man nicht widerstehen. Nach ihrem erschütternden Tod nach sieben tollen, gemeinsamen Jahren haben wir es nur zehn Wochen ohne Hund ausgehalten. Das Loch war zu groß. Staubsaugen war ohne Hundehaare sinnlos und überhaupt... das bisschen Aufwand wegen der „Hundedapperer“ ist nichts gegen das, was uns Gina nun bietet.

    Ich denke, die Tiere haben im Leben unserer Kinder eine große Bedeutung gespielt. Kinder lernen so viel durch Tiere. Insbesondere unser Hund hat sehr gute Dienste erwiesen. Er war, wie auch die Kaninchen und die griechische Landschildkröte, ein Glückskeks im Leben unserer Kinder. Zum einen war es eine große Herausforderung, ihn in das Familienleben zu integrieren. Zum anderen war es herrlich anzusehen, welche liebevolle Bindung die Kinder mit ihm eingingen. Wir Eltern aber ebenso. Ich möchte behaupten, dass alle Tiere nachhaltig zur Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder beigetragen haben.

    Im Nachhinein betrachtet war der erste Hund insbesondere für unseren Sohn ein Segen. Unser Jüngster erhielt damit in dem familiären Rudel eine andere Rolle. Er war der Kleine und zuerst versuchte der Hund sich gegenüber dem Achtjährigen durchzusetzen. Das führte zunächst auch zu etwas Geschrei. Aber dann lernte unser Sohn, sich von dem Welpen nichts gefallen zu lassen und somit rutschte der Hund in der Familienhierarchie auf den letzten Platz – eine heilsame Erfahrung für unseren Sohn. Der Hund war sicher für die Entwicklung seines Selbstvertrauens und seiner Persönlichkeit eine Hilfe. Jeder in der Familie erhielt durch ihn die Möglichkeit seine positiven Emotionen zu entwickeln. Und selbst der
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