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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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mal getroffen, wenn auch informell. Ich glaube, zu dem Zeitpunkt wollte sie uns umbringen.«
    Ich stemmte eine Hand in die Hüfte und erwiderte den Blick ihrer eiskalten blauen Augen. »Wenn wir schon nostalgische Erinnerungen austauschen, kann ich dir auch gleich auf die Sprünge helfen. Nicht
ich
hab versucht, irgendwen umzubringen.
Ich
wollte einen Menschen retten, den
ihr
fressen wolltet. Im Unterschied zu
euch
steh ich mehr auf Schokopfannkuchen als auf Footballspieler.«
    »Davon wird aber das Mädchen, das du getötet hast, auch nicht wieder lebendig«, sagte Venus. Unter den roten Jungvampyren hinter ihr entstand Unruhe.
    »Z? Du hast jemanden getötet?«, fragte Jack.
    Ich wollte antworten, aber Venus war schneller. »Ja. Elizabeth Kein Nachname.«
    Ich schenkte ihr keine Beachtung, ebenso wenig wie den anderen roten Jungvampyren, auch wenn irgendwas an ihnen mir die Härchen im Nacken zu Berge stehen ließ. »Ich musste«, sagte ich zu Jack. »Sonst wären Heath und ich da nicht lebend wieder rausgekommen.« Dann wandte ich mich wieder Venus zu. Sie war eine richtig eiskalte Schönheit in einer Designerjeans und einem schlichten bauchfreien schwarzen Top mit einem Strass-Totenschädel darauf. Ihre langen dichten Haare schimmerten in genau dem Ton, den man als goldblond bezeichnet. In anderen Worten, sie war definitiv attraktiv genug, um mit Aphrodite abzuhängen, was einiges hieß, denn Aphrodite ist echt umwerfend. Und wie einst Aphrodite schien auch Venus eine gehässige Zicke zu sein, und wahrscheinlich war sie das auch schon vor ihrem Tod und Untod gewesen. Ich verengte die Augen. »Pass auf, ich hab euch damals gesagt, ihr sollt verschwinden und uns da rauslassen. Ihr habt das nicht eingesehen. Da hab ich getan, was nötig war, um eine Person zu beschützen, die mir wichtig ist – und nur damit ihr’s alle wisst: das würde ich auch wieder tun.« Ich warf einen Blick auf die Jungen und Mädchen hinter Venus und musste den Drang unterdrücken, ein paar Elemente heraufzubeschwören und meiner Drohung mit ein bisschen Feuer und Wind Nachdruck zu verleihen.
    Venus starrte mich wütend an.
    »Hey, hey, ihr müsst lernen, miteinander klarzukommen. Denkt daran – die ganze Welt da draußen ist gegen uns, oder zumindest voll von fiesen Schreckgespenstern.« Stevie Rae klang müde, aber sonst ziemlich normal. Sie setzte sich vorsichtig auf, zupfte ihr Dixie-Chicks-T-Shirt zurecht und lehnte sich vorsichtig in die Kissen zurück, die Darius hinter ihr aufgeschichtet hatte. »Also, wie Tim Gunn in
Project Runway
sagen würde, machen wir was draus.«
    »Oooh, die Show ist klasse«, schwärmte Jack.
    Ich hörte auch ein paar von den roten Jungvampyren zustimmend murmeln und dachte mir, dass Stevie Rae schon recht hatte mit dem, was sie in einer unserer vielen Diskussionen über trashige Fernsehsendungen gesagt hatte: Realityshows konnten die Welt verändern und der Menschheit Frieden bringen.
    »Hört sich gut an.« Auch wenn meine innere Stimme mich noch immer warnte, dass bei den Roten nicht alles eitel Sonnenschein war, lächelte ich Stevie Rae an, und sie ließ ihre Grübchen aufblitzen. Okay, sie glaubte also definitiv, wir könnten irgendwie miteinander klarkommen. Vielleicht war mein Alarmsystem ja nur überreizt, weil Venus so eine Mistzicke war, und nicht, weil die alle zusammen die Inkarnation des Bösen waren.
    »Super. Also, könnte ich bitte noch mal ’n Glas Blut mit Wein kriegen? Viel Blut, wenig Wein.« Sie hielt den Zwillingen ihr leeres Glas hin. Die eilten zu ihr hin, sichtlich froh, Abstand von den roten Jungvampyren zu bekommen. Ich bemerkte, dass auch Damien und Jack – mit Duchess an ihrer Seite – sich näher zu mir gemogelt hatten. »Danke«, sagte Stevie Rae, als Erin ihr das Glas abnahm. »In der Schublade da ist ’ne Schere, dann musst du’s nicht mit den Zähnen aufmachen.« Sie verdrehte kurz die Augen in meine Richtung. Während Erin und Shaunee mit Einschenken beschäftigt waren, musterte sie das Grüppchen roter Jungvampyre. »Wir haben doch schon darüber geredet, dass ihr nett zu Zoey und den anderen Kids sein müsst.« Sie lächelte Darius zu. »Und zu den Vampyren.«
    »Entschuldigung, Leute, lasst ihr mich mal durch?«
    Ich spannte mich automatisch an, als Erik sich zwischen den Mädchen und Jungen hindurch ins Zimmer drängte. Falls jemand (Venus) versuchen sollte, ihn zu beißen, kriegte derjenige (Venus) es mit mir zu tun. Keine Diskussion.
    In die gespannte
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