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Geisterschiff

Geisterschiff

Titel: Geisterschiff
Autoren: Fred Kruse
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Hokuspokus geben«, antwortete Lucy ärge r lich. »Wahrscheinlich gibt es in diesem Teil auch irgendeine Sp e zies, die sich ausgebreitet hat und die es einfach versteht, sich Ei n drin g linge vom Hals zu halten. Dieses ewige Gerede über spinnerte S a gengeschichten geht mir langsam auf die Nerven!«
    Varenias Lächeln gefror in ihrem Gesicht. Lucy tat es schon im gleichen Moment wieder leid.
    » Lasst uns einfach aufpassen. Unsere Nerven sind alle ang e spannt«, sagte sie versöhnlich.
    Die ganze Mannschaft war in Habachtstellung. Sie waren durch die Aktionen der letzten Monate recht abgehärtet. Es war nicht die erste aussichtsloserscheinende Situation, in die sie ger a ten waren. Nur Darim sah sehr blass aus. Seine Hände zitterten ein wenig.
    » Da vorne taucht der erste von den inneren Planeten auf. Shyri n ga, was sagen die Daten?«, fragte Lucy.
    » Unsere Sensoren tasten den Planeten noch ab«, antwortete Sh y ringa, in ihrer aranaisch kühlen Art. »Es steht jetzt schon fest, dass es ein Gesteinsplanet ist. Er ist aber recht groß. Die Gravitation dürfte für Imperianer und Aranaer zu hoch sein. Außerdem ist er zu kalt für Leben, wie wir es bisher kennen. Er hat eine Atmosphäre, aber die Analyse über ihre Zusammense t zung läuft noch.«
    » Varenia, gibt es irgendwelche Kommunikation in dem Sy s tem?«, fragte Lucy.
    Varenia schüttelte den Kopf. »Nein, da gibt es nichts.«
    » Hast du auch elektromagnetische Wellen überprüft?«, fragte L u cy nach.
    » Ja natürlich, aber da ist auch nichts.«
    » Der nächste Planet liegt in der lebensfreundlichen Zone«, meld e te sich Shyringa, die weiter alle Planeten des Systems mit den Schiffssensoren abtastete. »Der ist aber zu klein. Die Grav i tation ist zu niedrig. Er hat keine Atmosphäre. Trotz der günstigen Temper a turen dür f te es dort auch kein Leben geben.«
    » Was ist mit den chemischen Elementen. Wäre das nicht ein Ka n didat, von dem wir uns holen könnten, was wir brauchen?«, fragte Lars nach.
    » Ich schicke dir mal die Liste der Stoffe herüber, die wir bra u chen«, sagte Trixi leise und ergänzte noch leiser: »Ich weiß aber noch immer nicht, wie ich anorganische in organische Substa n zen transformieren soll.«
    Ein paar Minuten war es still im Kommandoraum.
    » Na, wie sieht es aus? Hat der Planet die notwendigen Sto f fe?«, durchbrach Lucy schließlich die Stille.
    » Die Analyse ist noch nicht hundertprozentig fertig. Ich kann aber sagen, dass auf der Planetenoberfläche mit hoher Wahrscheinlic h keit alle Stoffe vorhanden sind, die wir benötigen. Allerdings wird es sehr schwer werden, sie auf unser Schiff zu holen«, sagte Shyri n ga.
    Lucy trommelte mit ihren Fingern auf das Pult vor ihr.
    » Sehen wir uns noch den nächsten Planeten an. Wenn der nicht geeigneter ist, müssen wir uns etwas einfallen lassen«, meinte sie.
    Nach einer kleineren Kurskorrektur schoss das Schiff noch immer mit Höchstgeschwindigkeit auf den zweiten Planeten des Systems zu. Den ersten Planeten konnten sie für ihre Zwecke vergessen. Der war viel zu dicht an dem Stern und damit auch viel zu heiß.
    » Der zweite Planet hat eine ideale Größe und auch eine Atm o sphäre«, meldete sich Shyringa nach einigen Minuten wieder zu Wort. »Er liegt am innersten Rand der lebensfreundlichen Zone. Die Analyse ist noch nicht fertig, aber die bisherigen E r gebnisse deuten schon darauf hin, dass die Atmosphäre wah r scheinlich viel zu heiß ist, als das auf ihm Leben im uns bekan n ten Sinn existieren könnte.«
    » Verdammter Mist!«, entfuhr es Lucy.
    Sie war enttäuscht. Natürlich war es mehr als unwahrschei n lich gewesen, in diesem System einen bewohnbaren Planeten zu finden, trotzdem hatte sie irgendwie darauf gehofft. Wenn sie sich mit ihren Mitteln an Bord nicht behelfen konnten, was trotz Trixis Genialität nicht unwahrscheinlich war, hätten sie keinen Ort, an dem sie w e nigstens verschnaufen könnten. Sie müssten dann zu einer jahrela n gen, vielleicht sogar jahrzehntelangen Reise aufbrechen, ohne die Gewähr zu haben, irgendwo einen Platz zum Bleiben zu finden.
    » Drehen wir lieber gleich um und fliegen zum dritten Planeten zurück«, sagte Lucy enttäuscht.
    » Nun warte doch erstmal die Analyse ab, vielleicht ist es dort ja wenigstens einfacher, die Stoffe zu organisieren«, brummte Gurian. Er sah Lucy aus seinem Narbengesicht mit etwas an, was wohl ein aufmunterndes Lächeln darstellen sollte. Es wirkte aber eher wie ein erschreckendes
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