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Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
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in der Decke eingelassenen Strahlenwaffen schon auf Lars aus. Es gab ein leises Geräusch, das wie ein abgewürgtes Zischen klang.
    » Was habt ihr gemacht?«, rief Garjomus. Das erste Mal klang es ängstlich. Seine zur Schau getragene Überlegenheit war verschwunden.
    Varenia, die konzentriert mit ihrer Konsole beschäftigt gewesen war, drehte sich um. Sie ignorierte Garjomus vollständig und sprach stattdessen Trixi an.
    » Shyringa hat die Sicherungen der Informationseinheit überwunden«, erklärte sie stolz. »Wir haben das Schiff unter Kontrolle. Wie du siehst, sind die Waffensysteme deaktiviert. Die zentrale Informationseinheit kann uns nicht mehr bedrohen. Sie kann dich auch nicht mehr erpressen.«
    Varenia lächelte Trixi liebevoll an. Trixi starrte zurück und blickte dann auf Garjomus, der sie mit traurigen Augen ansah.
    » Wolltest du tatsächlich nur bei mir bleiben, weil du Angst um dich und deine Freunde hattest?«, fragte er traurig. »Ich hätte euch doch nichts getan.«
    Gurian schnaubte verächtlich, aber Trixi ignorierte ihn. Sie sah mit genauso traurigem Blick Garjomus an.
    » Ich habe nie Angst vor dir gehabt. Ich habe alles so gemeint, wie ich es gesagt habe.«
    » Was soll das Ganze? Bringen wir es zu Ende«, sagte Lars grimmig.
    » Lucy, soll ich die Korrektur starten?«, fragte Varenia. Nachdem Lucy genickt hatte, drehte sie sich zurück zu ihrer Konsole. Ihre virtuellen Finger huschten über die Tastatur. Garjomus Augen weiteten sich vor Entsetzen. Trixis Augen wanderten von Garjomus zu jedem einzelnen ihrer Freunde und wieder zurück. Auch in ihrem Gesicht breitete sich Entsetzen aus.
    » Nein! Hört auf!«, schrie sie und stürzte sich auf Varenia.
    Trixi versuchte, das Mädchen von der Konsole wegzuziehen. Mit zwei schnellen Schritten war Lucy bei ihr und hielt Trixi fest, die verzweifelt versuchte, sich zu befreien.
    » Nein!«, brüllte Trixi noch einmal. Es klang schrill, selbst diese eine Silbe überschlug sich. Trixi wehrte sich mit Händen und Füßen. »Nein! Das dürft ihr nicht! Ihr bringt ihn um! Er ist jetzt ein Mensch!«
    Lucy hatte Trixi mittlerweile fest im Griff. Sie umklammerte ihre Arme und hielt sie einfach fest. Sie zwang sie zur Ruhe.
    » Nein! Nein!«, brüllte Trixi noch einmal aus Leibeskräften. Dann war sie plötzlich still. Lucy spürte, wie der Körper ihrer Freundin steif wie ein Brett wurde. Gleichzeitig begann sie, zu zittern. Es war, wie wenn man ein großes schweres, aber zitterndes Brett im Arm hält. Dieses Zittern wurde immer stärker. Trixis Augen waren gebrochen. Ausdruckslos starrten sie ins Leere.
    » Nicht abschalten! Bitte nicht abschalten! Er ist ein Freund. Bitte nicht wieder einen Freund abschalten«, kam es aus ihrem Mund. Es klang, als würde ein furchtbar frierender, vor Kälte zitternder Mensch mit monotoner Stimme sprechen.
    » Varenia, aufhören!«, schrie Lucy. »Varenia stell das ab. Sofort!!«
    Erschrocken sah Lucy auf das zitternde Mädchen. Sie hatte ihren Griff gelockert, aber Trixi zitterte einfach in ihrem Arm weiter und wiederholte ihre Litanei.
    » Bitte Trixi, so beruhige dich doch«, rief Lucy erschrocken. »Varenia stellt das doch ab. Wir schalten Garjomus doch nicht ab. Bitte Trixi, komm doch wieder zu dir!«
    Lars drängte Lucy zur Seite und nahm Trixi in den Arm.
    » Bitte Trixi keiner tut dir etwas. Deinem Schiff tut auch niemand etwas. Wir wussten doch nicht, wie gern du es hast«, stammelte er und bedeckte ihr Gesicht mit Küssen.
    » Nicht abschalten. Ihr dürft das nicht. Er ist ein Mensch. Bitte nicht abschalten«, wimmerte Trixi.
    Sie zog ihr Gesicht unter Lars‘ Küsschen verteilenden Lippen weg und bog ihren Kopf soweit zur Seite, dass sie Garjomus ansehen konnte. Das Hologramm war fast durchsichtig. Es war nur noch schwach zu erkennen. Varenia, die genauso erschrocken war wie Lucy und der Rest der Mannschaft, saß mit gerunzelter Stirn vollkonzentriert an der Konsole. Jetzt arbeiten ihre virtuellen Finger sogar noch schneller als vorher. Langsam, sehr langsam wurden Garjomus Konturen wieder deutlicher.
    Noch langsamer beruhigte Trixi sich wieder. In ihre Augen trat wieder Leben, auch wenn sie besorgt aussahen. Ängstlich schielte sie zu Garjomus. Sie stieß Lars von sich.
    » Ihr habt ihn fast umgebracht!«, schluchzte sie.
    » Er wollte Lars erschießen«, rechtfertigte sich Gurian. »Wir haben deinem Freund das Leben gerettet! Oder ist er nicht mehr dein Freund?«
    » Garjomus wollte ihn betäuben, weil er
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