Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geisterschiff (German Edition)

Geisterschiff (German Edition)

Titel: Geisterschiff (German Edition)
Autoren: Fred Kruse
Vom Netzwerk:
Wir gehören unterschiedlichen Spezies an. Wir wollen einfach gute Freunde sein, ja?« Trixi sah ihn mit ihren extrem blauen Augen an. Er lächelte zurück.
    » Wir müssen über unser Schiff reden, die ›Taube‹. Das ist das Schiff, das in deinem Hangar steht.«
    » Ich weiß.« Garjomus klang enttäuscht.
    » Meine Freunde und ich wir müssen zurück. In unserer Galaxie tobt ein schrecklicher Krieg. Wir müssen versuchen, ihn zu beenden.«
    » Es ist schön, dass du bei mir bist.« Garjomus sah sie verträumt an. »Ich höre dir gerne zu, wenn du Geschichten aus deiner Welt erzählst. Du bist wirklich süß, wenn du so begeistert bei einer Sache bist.«
    » Garjomus, du musst mir zuhören! Es geht nicht nur um mich und auch nicht um dich«, sagte Trixi verzweifelt. »Wenn du uns hilfst, unser Schiff zu reparieren, hast du doch auch etwas davon. Die Anlagen bleiben hier. Du kannst damit deine C-Klasse-Schiffe reparieren, die im Hangar stehen. Ich habe gesehen, mindestens zwei von ihnen fliegen nicht mehr. Wenn wir diese Anlagen gemeinsam aufbauen, kannst du damit alle Schäden beseitigen, auch alle Verletzungen an dir selbst.«
    » So eine Anlage behebt nur die materiellen Verletzungen. Andere viel tiefer liegende Wunden kann man damit nicht heilen. Ich habe dreihundert Jahre darauf gewartet, dass du zu mir kommst. Ich möchte nicht, dass du gehst.« Garjomus klang verzweifelt.
    » Vielleicht kannst du mitkommen.« Trixis Augen leuchteten auf. »Ja, das ist es. Du kommst mit uns. Du schließt dich den Rebellen an.«
    » Ich weiß nicht. Bei euch gibt es niemanden wie mich. Deine Freunde werden mich einfach für ein etwas intelligenteres Schiff halten. Niemand wird mich so verstehen wie du. Können wir nicht einfach zusammenbleiben?«
    » Ich möchte zurück mit meinen Freunden. Und mit Lars. Ich habe dir doch von Lars erzählt, der Junge, der mich befreit hat. Aber wenn du mit mir mitkommst, kannst du auch der Freund meiner Freunde werden.«
    Garjomus sah Trixi zweifelnd an.
    » Lass es uns einfach versuchen«, sagte Trixi. Sie atmete einmal schwer durch, bevor sie weiter sprach. »Wir bauen diese Anlagen. Wir reparieren unser Schiff. Ich verspreche dir, ich überrede meine Freunde, dir zu vertrauen. Wir können dann gemeinsam zurück in den bekannten Teil der Galaxie springen.«
    » Aber …«
    » Bitte lass mich ausreden. Ich verspreche dir, dass ich bei dir bleibe. Wenn du es dir überlegst, kannst du mitkommen. Wenn du nicht mit möchtest, bleibe ich bei dir.«
    Garjomus Augen leuchteten auf. »Du versprichst mir wirklich, bei mir zu bleiben?«
    » Wenn du uns hilfst, ja!«, sagte Trixi fest. Dann wurde ihre Stimme ganz leise und dünn. »Aber wenn du mich wirklich magst, kommst du mit uns. Ich werde nicht sehr glücklich werden ohne meine Freunde.«
    » Aber du hast es mir wirklich versprochen?«, fragte Garjomus nach. Seine Augen glänzten. Trixi nickte ängstlich.
    » Dann lass uns anfangen!«, sagte er voller Tatendrang.
    Jetzt musste Trixi nur noch Lucy und den anderen Bescheid sagen. Ihre spezielle Abmachung mit Garjomus verschieg sie besser, dachte sie.

Reparatur
    Lucy sah auf den rötlich schimmernden dritten Planeten des fremden Sterns. Der Gästebereich, in dem sie sich gemeinsam mit den Freunden befand, hatte einen großen Aussichtsschirm, der die Umgebung des Schiffes zeigte. Sie waren zurück zu diesem Planeten geflogen, um von dort die Rohstoffe zu holen, die sie für die Reparatur ihres Schiffes brauchten. Jetzt kreiste die ›Garjomus Bartin‹ im Orbit um ihn. Der Planet hatte keine Atmosphäre und bestand zum größten Teil aus Eisen, daher auch die rötliche Farbe der Oberfläche.
    Die trostlose rötliche Wüste bedrückte Lucy. Sie war nicht mit dem satten Blau ihres Planeten zu vergleichen, das von feinen weißen Wolken durchzogen war. Allerdings war die Farbe und die Ausstrahlung dieses unbewohnten, toten Planeten natürlich nicht der Hauptgrund für Lucys Stimmungslage. Sie und ihre Freunde waren in den Gästeräumen eingeschlossen. Sie war zum Nichtstun verdammt. Das galt auch für ihre Freunde. Die Ausnahme war Trixi. Zusammen mit Garjomus koordinierte sie die Arbeiten.
    Im größten Hangar des Schiffes gab es so etwas wie eine kleine Werft, in der man die kleinen C-Klasse-Schiffe, die zu dem Mutterschiff gehörten, reparieren konnte. Jetzt wurde sie so erweitert, dass ganze Teile eines Schiffes ersetzt werden konnten. Natürlich sah so eine Werft nicht wie eine irdische Schiffswerft
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher