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Geister-Dämmerung

Geister-Dämmerung

Titel: Geister-Dämmerung
Autoren: Jason Dark
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»Gespann«, das sich schon seit sehr langen Zeiten bekämpfte, und wir standen uns auch nicht zum erstenmal gegenüber, wobei der Spuk es aber nicht geschafft hatte, den zweiten Würfel für seinen Diener Akim Samaran zu erobern. Und darüber ärgerte er sich noch schwärzer, falls es so etwas bei ihm überhaupt gab.
    »Wer will dir jetzt noch helfen?« fragte er mich.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Oder vertraust du auf deine Kräfte?«
    »Bleibt mir etwas anderes übrig?«
    »Nein, aber diese Welt habe ich unter Kontrolle bekommen. Du weißt sicherlich, dass ich das Pandämonium hasse. Ich wollte es nicht mehr haben, es soll verschwinden, denn für mich ist es ein Störfaktor im Gefüge schwarzmagischer Welten. Ich habe mein Reich aufgebaut. Dort befinden sich die Seelen der vernichteten Dämonen, deshalb ist das Pandämonium überflüssig. Und ich habe dafür gesorgt, dass hier die Geisterdämmerung einsetzte. Keiner darf entkommen, keiner kann entkommen. Das Pandämonium bricht zusammen. Was bleibt, ist ein Rest irgendwelcher schwarzer Energie, die sich in der Unendlichkeit des Alls verteilt. Hast du das alles begriffen, Geisterjäger?«
    »Mittlerweile ja.«
    Aus der Wolke drang weiterhin die Stimme des Spuks wie ein dunkles unheimlich klingendes Echo. »Auch der Seher hat dir nicht helfen können. Er hatte sogar vor, das Pandämonium zu retten, damit sich meine Macht nicht weiter ausbreitete, aber es war lächerlich, eine Steinfigur zu schaffen. Mein Feuer vernichtet alles.«
    Ich wollte wissen, was es für Flammen waren, und fügte noch eine Frage hinzu. »Stammen sie aus der Hölle?«
    Da hörte ich das schaurige Lachen. »Willst du mich beleidigen, Geisterjäger? Was sollte hier aus der Hölle stammen? Nein, ich bin auf meinen Erzfeind Asmodis nicht angewiesen. Zum Glück habe ich andere Möglichkeiten, um die Natur unter Kontrolle zu bekommen. Du weißt, welche.«
    »Der Würfel des Unheils?«
    »Genau der.« In der Wolke erklang wieder ein Lachen, und wenig später schob sich aus deren Tiefe etwas hervor, das farblich die Düsternis überstrahlte.
    Es war der Würfel!
    Ich sah seine rotvioletten Umrisse überdeutlich, und obwohl der Würfel relativ klein war, hatte ich das Gefühl, als würde er allein die große Wolke beherrschen.
    »Er hat mir das Feuer gegeben!« rief der Spuk dröhnend. »Nur er allein. Seine Kraft ist unermesslich. Ich merke stets genau, wenn er etwas will, und ich habe das Gefühl, genau der richtige Besitzer für diese Waffe zu sein. Der Würfel ist der Anfang und auch das Ende. Er kann Welten vernichten, davon wirst du schon gehört haben. Aber zum erstenmal kannst du mit eigenen Augen den Beweis für diese Theorie erleben. Das Pandämonium stirbt, und der Würfel hilft dabei mit.«
    Was sollte ich dem Spuk erwidern? Er hatte ja recht, so verdammt recht. Der Würfel des Unheils war nun einmal eine mächtige Waffe. Ob er den unheimlichen und alles zerstörenden Todesnebel entließ oder Welten vernichtete, das alles schaffte er, wenn er sich in den richtigen Händen befand, die ihn manipulierten.
    Wie ein viereckiges Auge leuchtete er aus der Wolke. Natürlich wusste ich, dass es eine Waffe gab, mit der man ihn bekämpfen konnte. Es war der zweite Würfel, doch der stand mir nicht zur Verfügung. Er befand sich in meiner Welt, verschlossen und gesichert in den Panzerschränken des Yard, weil es einfach zu riskant war, ihn in meiner Wohnung aufzubewahren.
    Hätte ich diesen zweiten Würfel gehabt, wäre es mir möglich gewesen, die Kraft des ersten auszugleichen. Dann stand die Partie immer pari. So hatte ich nur mein Kreuz. Und das wusste auch der Spuk. Wieder drang seine Stimme aus der Wolke. Diesmal noch höhnischer als sonst. »Wenn du darüber nachdenken solltest, wie es dir gelingt, mich zu stoppen, lass es lieber! Du schaffst es nicht. Ich bin einfach zu stark und auch zu gut.«
    »Das hast du mir schon öfter gesagt.«
    »Aber nicht in einer sterbenden Welt«, klang seine Stimme wieder auf.
    »Nicht in dieser sterbenden Welt, die du nicht mehr verlassen kannst. Wenn dich das Feuer erreicht, kommt es wie ein Sturmwind über dich. Es fällt zusammen. Du hast keine Chance mehr zur Flucht. Das Pandämonium wird immer kleiner. Es schrumpft, bis die Feuerwand auch den letzten Winkel und die letzte Ecke erfasst hat. Es ist aus!«
    Wenn ich darüber nachdachte, hatte der Spuk recht. Ich sah keine Chance mehr, es gab sie einfach nicht. Sicher, meinen Tod hinauszögern, vielleicht hätte
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