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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir!
Autoren: Jansen Nina
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feuchter an? Spürte sie den Schaft besser? Ja, es schien zu funktionieren. Sie nahm den Rhythmus des Hebens und Senkens wieder auf.
    Stöhnend und zitternd machte sie sich daran, sich zu einem Orgasmus hochzuputschen.
    Grazie, Roberto. Dein Geschenk ist eine Wucht
.

Kapitel 2
    Zu der Zeit, als Celia im Taxi vom Flughafen heimfuhr, war Leanne bei Devin Flinkman, mit dem sie jede freie Minute verbrachte.
    Sie nahm von der Welt um sich herum nur sehr wenig wahr. Der Regen war ein fernes Plätschern, übertönt von der Musik, die in Devins Schlafzimmer lief: Tschaikowsky. Er hatte eine umfangreiche Sammlung klassischer CDs in zwei schwarzen Säulen, die einen schmalen Schrank einrahmten. Was sich in diesem Schrank befand, wusste Leanne erst seit einer halben Stunde.
    Sie lag bäuchlings auf dem breiten Doppelbett mit dem aufwendig gearbeiteten Metallgestell, ein dickes Kissen unter die Hüften gestopft, den Kopf zur Seite gedreht, die Knie leicht angezogen und gespreizt, den Hintern hochgereckt. Sie bekam nur mühsam Luft und konnte sich kaum bewegen. Ihr war heiß, ihr Blut pulsierte, ihr ganzer Körper schien unter Strom zu stehen.
    Sie hatte sich noch nie so hilflos gefühlt. Und sie war noch nie so erregt gewesen.
    Devin stand neben dem Bett und betrachtete sie. Sie hätte so gern gesagt: „Nun komm doch, nimm mich! Ich flehe dich an, bevor ich vor Lust zerfließe“, aber der Ballknebel in ihrem Mund ließ nur gutturale Laute zu.
    Devin war der bestaussehende Mann, dem sie je begegnet war. Seit zwei Wochen drehte sich ihr Leben nur noch um ihn. Alles andere – arbeiten, essen, schlafen – war lästiges Beiwerk. Sie lebte für die Lust, die er ihr bereitete. Er war hochgewachsen, breitschultrig, leicht gebräunt. Sein schwarzes Haar trug er kurz und akkurat geschnitten, seine dunklen Augen schienen vor Intensität zu flimmern, wenn er sie ansah.
    Seine Hände, stark und zupackend, hatten sie auf Anhieb fasziniert. Er war ins Reisebüro gekommen, als gerade eins der Regale unter den neu eingeräumten Prospekten zusammengebrochen war. Ohne ein Wort hatte er sich gebückt, die Prospekte aufgesammelt und ordentlich gestapelt, die Regalbretter an die Wand gelehnt und sie dann angelächelt. „Ich habe die Tür wohl etwas zu heftig geschlossen.“
    Seine selbstbewusste Art, die leise Ironie, die einschüchternde Größe, all das hatte ihr sofort das Gefühl gegeben, diesem Mann vertrauen zu können.
    Der Flirt war kurz und nur eine Formalität gewesen, denn er war genau so scharf auf sie gewesen wie sie auf ihn. Noch in derselben Nacht hatte er sie verführt. Ganz klassisch mit Kerzen, Wein, Musik, Komplimenten und tausend Streicheleinheiten.
    Und dann, ganz langsam, war es intensiver geworden, meist auf ihre Initiative hin. Auch die Fesseln und der Knebel waren ihre Idee gewesen. Während sie noch überlegte, wie man das improvisieren könnte, hatte er den geheimnisvollen Schrank geöffnet. Ein Blick genügte, und Leanne war fasziniert von den Möglichkeiten, die sich hier auftaten, einige davon eher erschreckend als reizvoll, aber sie war lernfähig und sehr, sehr neugierig.
    Mit gekonnter und routinierter Schnürtechnik hatte Devin sie in eine absolut hilflose Stellung gebracht. Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt, ihre Beine weit gespreizt. Das lange Seil, das sich um ihren Körper wand, schien überall zu sein. Es zog, dehnte und hielt sie. Ihr Schoß pochte vor Erwartung. Der Hauch Angst, den sie verspürte, machte alles nur noch aufregender.
    Devin öffnete den Gürtel seines schwarzen Morgenmantels. Dann hielt er inne, schloss den Gürtel wieder und griff nach einem Etui auf dem Nachttisch. Oh nein, was tat er denn jetzt? Er zündete sich in aller Ruhe einen Zigarillo an.
    Leanne stöhnte, so laut der Knebel es zuließ.
    Devin atmete eine Rauchwolke aus. „Mein großer Bruder“, sagte er in leichtem Konversationston, „hat einen Monat vor Weihnachten immer schon angefangen, im Haus herumzuspionieren, um zu sehen, ob unsere Eltern bereits Geschenke besorgt hatten. Ich wollte das nie wissen. Im Gegenteil. Ich habe den Moment immer besonders lange hinausgezögert. Ich saß neben dem Weihnachtsbaum und habe das Geschenkpapier gestreichelt, das Päckchen in der Hand gewogen, es ans Ohr gehalten und leicht geschüttelt, natürlich ganz vorsichtig, damit nichts darin kaputt ging. Dann habe ich es langsam ausgepackt.“
    Ich bin aber kein verdammtes Weihnachtsgeschenk, auch wenn ich noch so kunstvoll
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