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Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare

Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare

Titel: Gehen oder bleiben? - Entscheidungshilfe für Paare
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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wollen klare Verhältnisse. Männer fallen deshalb aus allen Wolken, wenn ihre Partnerin nach so vielen Jahren die Scheidung einreicht. Während früher Eltern nur selten so alt wurden, dass sie noch den Auszug des jüngsten Kindes erlebten, folgt heute eine ganze weitere Lebensphase, die länger dauern kann als die Familienphase.Frühe Trennungen enden meist mit einem riesigen Knall und in großem Streit. Späte Trennungen sind leiser und resignierter, dafür oft komplizierter.
Die häufigsten Trennungsgründe
    2008 veröffentlichte eine bekannte Onlinepartneragentur eine Rangliste der zehn häufigsten Trennungsgründe. Hier waren rund 4000 Personen nach den Ursachen für das Scheitern ihrer Beziehungen befragt worden.
    Top-10-Trennungsgründe:
Wir haben uns auseinandergelebt. (37%)
Wir waren zu unterschiedlich. (30%)
Das Geben und Nehmen war nicht ausgeglichen. (26%)
Wir hatten unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Freiraum. (26%)
Wir konnten nicht miteinander reden. (23%)
Einer von uns ist fremdgegangen. (21%)
Unsere Sexualität ist eingeschlafen. (19%)
Wir hatten keine gemeinsamen Ziele. (17%)
Es fehlte die gegenseitige Unterstützung. (16%)
Einer von uns hat sich in jemand andern verliebt. (15%)
    Quelle: ElitePartner.de
    Der häufigste von Männern und Frauen genannte Grund ist, dass sie sich »auseinandergelebt haben«. Vor allem vonseiten der Männer wird dieser Grund besonders oft genannt. Jeder Zweite gibt dies als Trennungsgrund an, bei den Frauen nur knapp jede Dritte. Für frühere Generationen wäre das niemals ein Grund gewesen, sich zu trennen. Das Nebeneinanderherleben war früher selbstverständlicher Teil des Ehelebens. Was daran nicht gut war, wurde ertragen.Wenn Paare sich bereits nach wenigen Jahren mit dieser Begründung trennen, steht eigentlich dahinter, dass sie als Partner erst gar nicht »zusammengefunden« haben. Liebe braucht nämlich Zeit. Am zweithäufigsten wurde die Unterschiedlichkeit der Partner genannt. Bei Promi-Paaren ist diese Begründung besonders beliebt. Sie ist so vielsagend wie nichtssagend, und so kann sich jeder seinen Teil dazu denken. Eigentlich ein spannendes Thema! Ziehen sich Gegensätze nicht an? Können dadurch nicht neue Sichtweisen und ergänzende Eigenschaften kennen- und lieben gelernt werden? Der Umgang mit Unterschieden zwischen den Partnern kann sehr unterschiedlich ausfallen: Man kann sie »groß-« oder »kleinreden«. Man kann sie akzeptieren oder bekämpfen. Man kann sie als Bereicherung und Anziehungsfaktor ansehen oder als Gefahr und Bedrohung für die erhoffte Zweisamkeit. Wenn Paare sich aus diesem Grund trennen, steckt oft eine Einstellung zur Partnerschaft dahinter, die diese eher als Schicksal ansieht nach dem Motto: Entweder es passt, oder es passt nicht. Solange die Partner zueinanderpassen, ist alles gut, passen sie nicht oder nicht mehr zusammen, trennt man sich.
    Ein weiterer Trennungsgrund ist, dass das Geben und Nehmen nicht ausgeglichen war. D.h., meist einer der Partner hatte das Gefühl, dass er mehr gibt, als er oder sie zurückbekommt. Jede dritte Frau hat das Gefühl, dass das Maß an Geben und Nehmen in der Beziehung nicht ausgeglichen war – diese Meinung teilt nur jeder fünfte Mann. Verhaltensforscher betrachten eine Liebesbeziehung als eine Art soziales Tauschgeschäft, das dann für beide belohnend bleibt, wenn der eine so viel gibt, dass der andere ihn attraktiv findet und seinerseits viel zurückgibt. Wenn jedoch ständig aufgerechnet wird, wer wie viel einzahlt, ruiniert dies eine Partnerschaft genauso, wie wenn nur einer von beiden in die Beziehung investiert. Interessanterweise muten glückliche Paare einander diese herbe Prüfung nicht zu, weil sie wissen, dass beide dabei nur verlieren können.
    Unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Freiraum werden am vierthäufigsten für die Trennung verantwortlich gemacht. DieBalance von Nähe und Distanz zählt tatsächlich zu den schwierigen Bereichen einer Partnerschaft und ist oftmals Anlass von Konflikten und Enttäuschungen: Sei es, weil sich die Partner in dieser Frage polarisiert haben – sei es, weil beide zu viel desselben wollen: entweder größtmögliche Nähe oder größtmöglichen Freiraum. In beiden Bereichen sind die Ansprüche an den Partner und die Qualität der Beziehung gewachsen.
    Weitere Trennungsgründe sind Kommunikationsprobleme, Untreue, eingeschlafene Sexualität, fehlende gemeinsame Ziele, fehlende gegenseitige Unterstützung und sich in
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