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Geheimnisvolle Verwandlung

Geheimnisvolle Verwandlung

Titel: Geheimnisvolle Verwandlung
Autoren: Linda Chapman
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aufschlug, stieß sie auf ein Bild, das sie ewig hätte anschauen können. Einhörner grasten auf einer saftigen Weide, die mit violetten, sternförmigen Blüten bedeckt war. Der Himmel leuchtete rosa und war mit orangenen und goldfarbenen Streifen überzogen, so als würde die Sonne gerade untergehen. Laura begann zu lesen ...
    Als die beiden Einhörner alt geworden waren, kehrten sie nach Arkadia zurück. Die ältesten der Einhörner beschlossen, dass von nun an immer junge Einhörner auf die Erde geschickt werden sollten, um gute Taten zu vollbringen. Eigentlich sehen sie wie kleine Ponys aus. Jedes von ihnen hofft, den Menschen zu finden, der ihm helfen kann, seine magischen Kräfte zum Leben zu erwecken. Dafür braucht man den richtigen Zauberspruch, ein Haar aus der Mähne des Einhorns, die Blütenblätter der Mondblume und das Licht des Silbersterns, der nur für zehn Minuten nach Sonnenuntergang scheint.
    Laura blätterte weiter und stieß auf das Bild des jungen Einhorns, das sie gemeinsam mit Mrs Fontana betrachtet hatte. Es sah genauso struppig und grau aus wie Sternenschweif.
    Vielleicht ist Sternenschweif ja auch ein Einhorn, dessen magische Kräfte noch nicht zum Leben erweckt wurden, durchfuhr es Laura plötzlich.
    Dann musste sie lächeln. Sie war wirklich richtig albern. Schließlich war das doch nur eine Geschichte, die sich jemand ausgedacht hatte. Und Sternenschweif ein ganz normales Pony. Oder etwa doch nicht?

6

    Am nächsten Morgen machten sich Laura und Sternenschweif gleich nach dem Frühstück wieder auf den Weg in den Wald. Laura fühlte sich ein wenig einsam, als sie so allein unterwegs war. Ich wünschte, jemand würde mit mir ausreiten, dachte sie. Aber vielleicht würde sie ja neue Freunde finden, wenn die Schule wieder begann.
    Als sie die ersten Bäume erreichten, stellte Sternenschweif seine Ohren auf und zog an den Zügeln. Er war ungeduldig und wollte schneller gehen.
    „Ist ja schon gut“, sagte Laura und ließ ihn traben. Sie waren vielleicht zehn Minuten geritten, als Sternenschweif plötzlich stehen blieb.
    „Komm, mein Kleiner, geh weiter“, trieb Laura ihn an. Aber Sternenschweif rührte sich nicht vom Fleck. Er schüttelte den Kopf und blickte ständig nach links.
    Plötzlich fiel Laura auf, dass sie genau an der Stelle von gestern angekommen waren, wo links vom Hauptweg der Seitenweg abzweigte. Den wollte Sternenschweif auch heute wieder unbedingt erkunden.
    Sie überlegte einen Moment. Es würde doch niemand etwas dagegen haben, wenn sie dort ein Stück entlangritten?
    „In Ordnung“, gab sie nach. Neugierig lenkte sie Sternenschweif auf den Weg. DerPfad war schmal, und die Bäume bildeten ein undurchdringliches Dach über den beiden. Kaum ein Sonnenstrahl drang hindurch. Es war, als würden sie durch einen langen, grünen Tunnel reiten. Stille umschloss sie, und Laura begann sich zu fragen, wohin der Weg sie wohl führen würde.
    „Vielleicht sollten wir lieber umkehren“, flüsterte sie Sternenschweif zu. Aber das Pony zog eifrig an den Zügeln. Es wollte auf keinen Fall umkehren.
    Auf einmal wurde es in der Ferne heller. Es sah aus, als würden sie bald das Ende des Blättertunnels erreichen.
    Laura war gespannt, was sie dort erwarten würde. Sie ließ Sternenschweif weitertraben, und das Pony trug sie aus dem Wald hinaus auf eine grüneLichtung.

    Hier war es wunderschön. In der Mitte der Lichtung erhob sich ein sanft gewellter Hügel, der über und über mit violetten Blumen bedeckt war. Darüber tänzelten gelbe Schmetterlinge im Sonnenlicht.
    Sternenschweif ging auf den Hügel zu. Als Laura genauer hinschaute, erkanntesie, dass die Blumen wie kleine Sterne aussahen. Ein kleiner goldener Punkt schmückte die Spitze jedes Blütenblattes. Laura stutzte. Sie war sich ganz sicher, dass sie diese Blüten schon einmal gesehen hatte. Aber sie wusste nicht mehr, wo.
    Sternenschweif schnaubte leise und senkte seinen Kopf. Laura dachte, er wollte von den Blumen naschen, und zog ihn zurück. „Nein, Sternenschweif! Die solltest du besser nicht fressen!“
    Aber dann bemerkte sie, dass er gar nicht fressen wollte, sondern nur an ihnen schnupperte. Laura wurde neugierig und stieg ab.
    Sie nahm die Zügel in die Hand und schaute sich die Blumen ganz genau an. Wo hatte sie sie bloß schon einmal gesehen?
    Sternenschweif wieherte und stupste sie an, als ob er ihr etwas sagen wollte. Laura schüttelte den Kopf. Er ist doch nur ein Pony, ermahnte sie sich.
    Sie blickte sich
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