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Geheimnisvolle Verwandlung

Geheimnisvolle Verwandlung

Titel: Geheimnisvolle Verwandlung
Autoren: Linda Chapman
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Buchladen betrat. Drinnen sah es genauso aus, wie Laura es in Erinnerung hatte: die Bücherstapel, die Regale voller Bücher, der mit Rosen gemusterte Teppich. Sie erblickte die Besitzerin im hinteren Teil der Buchhandlung. „Hallo, Mrs Fontana!“
    Überrascht drehte sich die Buchhändlerin um. „Hallo, Laura! Schön, dich wiederzusehen. Was kann ich für dich tun?“
    Auf einmal fehlten Laura die Worte. Mrs Fontana sah so normal aus, dass die Idee, sie zu fragen, ob sie den Einhornzauber kannte, ihr jetzt ausgesprochen dumm vorkam. „Ähm ...nun ja ... ich ...“, stotterte Laura herum.
    „Hast du mittlerweile ein Einhorn gesehen?“, fragte Mrs Fontana sie verschwörerisch.
    Laura hörte auf zu stottern und starrte Mrs Fontana entgeistert an.
    „Deshalb bist du doch zu mir gekommen, nicht wahr? Um mit mir über Einhörner zu sprechen.“
    Laura verschwendete keinen Gedanken daran, wie Mrs Fontana das wissen konnte. „Ist die Geschichte wirklich wahr?“, sprudelte es nur so aus ihr heraus.
    Die Ladenbesitzerin lächelte. „Sie ist wahr für die, die daran glauben.“
    „Kennen Sie den Zauberspruch?“ Jetzt traute sich Laura die Frage zu stellen, die ihr keine Ruhe mehr ließ.
    „Ich kenne ihn. Aber ich darf ihn dir nicht verraten. Jeder, der ein Einhorn erlösen möchte, muss allein die richtigen Worte finden. Alles, was du dafür brauchst, hast du bereits.“
    „Aber ...“ Laura wollte ihr gerade widersprechen, als Walter plötzlich laut zu bellen anfing. Die Ladentür ging auf, und Lauras Mutter kam herein.
    „Hallo, Mrs Fontana.“
    „Hallo!“, erwiderte die Besitzerin der Buchhandlung lächelnd. „Haben Sie sich schon ein wenig in Ihrem neuen Zuhause eingelebt?“ Ihre Stimme klang auf einmal nicht mehr so geheimnisvoll.
    Frustriert wartete Laura, während sich die beiden Erwachsenen unterhielten. Wenn Mrs Fontana den Zauberspruch wirklich kannte,warum sagte sie ihn ihr dann nicht einfach? Sie musste sie unbedingt noch einmal danach fragen. Aber solange ihre Mutter danebenstand, ging das natürlich nicht.
    Die Worte von Mrs Fontana gingen ihr nicht aus dem Kopf: Du hast bereits alles, was du dafür brauchst. Was hatte sie bloß damit gemeint?
    Als Laura abends im Bett lag, beschloss sie, das ganze Buch von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen. Na dann los!
    Sie erfuhr, dass die magischen Wesen nach der großen Flut beschlossen, nicht wieder auf die Erde zurückzukehren, sondern in Arkadia zu bleiben. Sieben goldene Einhörner herrschten über das magische Land. Durcheinen Zauberspiegel konnten sie beobachten, was auf der Erde passierte.
    Gebannt las Laura jedes Wort. Doch den Zauberspruch konnte sie nicht finden.
    Als sie am nächsten Morgen aufwachte, lag das Buch neben ihrem Bett auf dem Boden. Zwei Kapitel hatte sie nicht mehr geschafft. Am liebsten hätte sie gleich weitergelesen, aber es war schon sieben Uhr. Zeit, aufzustehen und Sternenschweif zu füttern. Sie konnte ja lesen, während er frühstückte.
    Laura nahm das Buch mit in die Sattelkammer. Dann holte sie Sternenschweif von der Koppel und brachte ihn in den Stall. Hastig machte sie sein Futter zurecht. Je schneller Sternenschweif sein Frühstück bekam, desto eher konnte sie weiterlesen.
    Sie füllte die Futterkrippe und holte das Buch aus der Sattelkammer. Laura machte es sich auf einem umgedrehten Futtereimer neben dem fressenden Sternenschweif gemütlich und begann, die letzten beiden Kapitel zu lesen. Irgendwo musste der Zauberspruch doch zu finden sein!
    Plötzlich bemerkte Laura, dass Sternenschweif aufgehört hatte zu fressen und sie aufmerksam beobachtete. Er schnaubte einmal und kam dann zu ihr herüber. Sanft blies er auf das Buch in ihrem Schoß, und die Seiten schlugen um.

    „Oh nein, Sternenschweif! Jetzt hast du mir die Seite verblättert!“ Aber noch bevor Laura zurückblättern konnte, schnaubte Sternenschweif noch einmal.
    „Was machst du denn da?“ Verdutzt sahsie, wie Sternenschweif mit seinen Nüstern behutsam die letzte Seite des Buches berührte. Ein kleiner, feuchter Fleck blieb auf dem Papier zurück. Gerade als Laura seinen Kopf verdutzt wegschieben wollte, entdeckte sie, dass die letzte Seite mit dem Buchdeckel verklebt worden war.
    Eine Ecke der Seite war umgeknickt undflatterte etwas, als Sternenschweif wieder in das Buch blies.
    Vorsichtig zog Laura am Papier und löste die Seite ab.
    Sie traute ihren Augen kaum: Auf dem Buchdeckel standen fein säuberlich geschriebene Worte in verblasster
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