Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis von St. Andrews

Geheimnis von St. Andrews

Titel: Geheimnis von St. Andrews
Autoren: S Hogan
Vom Netzwerk:
konnte nicht glauben, dass Jenny so vernünftig mit ihnen sprach. Sie hoffte, dass es nicht nur Show war.
    „Wirklich, Jenny? Und was für eine Möglichkeit ist das?“, hakte sie vorsichtig nach.
    „Ich singe. Meine Therapeutin hat mir eine Gesangslehrerin vermittelt, die jetzt meine Stimme trainiert. Sie sagt, ich hätte Talent. Und hier in Pittstown hat sich eine coole Band zusammengefunden, die eine Leadsängerin sucht. Sie wollen es mit mir probieren. Demnächst haben wir unseren ersten Auftritt vor Publikum. Ich bin schon total aufgeregt.“
    Jenny wirkte nicht so, als ob sie völligen Unsinn von sich geben würde. Schon an ihrem Äußeren war zu erkennen, dass sie sich positiv verändert hatte. Aber da gab es noch eine Frage, die Cherry brennend beschäftigte.
    „Warum hast du eigentlich ein Pentagramm auf meine Tasche gemalt, Jenny? Glaubst du an solche schwarzmagischen Beschwörungen?“
    „Nein, überhaupt nicht. Ich habe auch nie daran geglaubt, ehrlich. Aber ich hatte gehofft, dir damit Angst einjagen zu können. Ich habe mal einen Gruselfilm gesehen, in dem die Leute völlig panisch wurden, nachdem überall an den Wänden Pentagramme auftauchten. Das war eine blöde Idee, aber wahrscheinlich noch die harmloseste von meinen Aktionen gegen dich. Es wäre wirklich schön, wenn du das alles irgendwann vergessen könntest.“
    Während Jenny redete, schaute sie Cherry flehend an. Offenbar wünschte sie sich wirklich, dass die Entschuldigung angenommen wurde. Cherry war immer noch sauer auf ihre Rivalin, die sie beinahe getötet hatte. Aber letztlich war Jenny krank gewesen. Und wenn sie jetzt einen guten Weg einschlug, dann wollte auch Cherry über ihren Schatten springen.
    „Also gut, Jenny. Ich verzeihe dir. Und ich wünsche dir für deine Musikkarriere alles Gute“, erwiderte sie versöhnlich.
    Jenny strahlte. „Danke, das hatte ich kaum gehofft. Meine Therapeutin sagt, jetzt könnte ich endlich die Vergangenheit begraben und mich auf meine Zukunft konzentrieren.“
    Sie drehte sich um und verließ eilig die Kirche. Mrs Travis blinzelte verständnisvoll und ging in die Sakristei, um sich einen Tee zu holen. Sie ahnte wahrscheinlich, dass Cherry und Mark einen Moment allein sein wollten.
    Mark legte einen Arm um Cherrys Schultern. „Zukunft? Ja, Zukunft ist immer gut“, erwiderte er sanft.
    „Vor allem wenn wir sie gemeinsam verbringen.“
    Sie lächelten einander an. Dann küssten sie einander lange und leidenschaftlich. Und Cherry wusste, dass eine glückliche Zeit vor ihr lag.
    – ENDE –
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher