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Geheimnis von St. Andrews

Geheimnis von St. Andrews

Titel: Geheimnis von St. Andrews
Autoren: S Hogan
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die Habseligkeiten der Toten gestern gefunden und meine Kollegen sofort alarmiert. Mir ist allerdings nicht klar, weshalb er diese Dinge nicht ebenfalls in den Sarg von Mrs Warren gelegt hat. Aber zum Glück handeln Kriminelle nicht immer planvoll und durchdacht. Auf jeden Fall ist Porter eher der Mann fürs Grobe, während Blackburn für die raffinierteren Aufgaben zuständig war. Vielleicht hätte Porter besser Blackburn die Beseitigung der Leiche überlassen.“
    „Warum hat sich Blackburn eigentlich überhaupt mit Porter abgegeben, Inspektor? Diese beiden Männer sind doch sehr unterschiedlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Freunde waren. Und es kam mir auch nicht so vor, dass sie sich gut verstehen würden.“
    „Ja, aber Blackburn hatte Spielschulden. Er musste an den Kredithai, für den Porter arbeitet, eine große Summe zurückzahlen. Seine einzige Chance war es, dieses sagenumwobene Gruftgold zu finden. Porter war für ihn so eine Art Aufpasser. Er sollte darauf achten, dass sich Blackburn nicht allein mit dem Schatz aus dem Staub macht“, erklärte der Inspektor.
    „Deshalb wollte also Blackburn keine Praktikantin haben“, dachte Cherry laut nach. „Er hat von Anfang an versucht, mich zu mobben, damit ich freiwillig verschwinde. Aber was ist mit Mark? Er hat doch auch an dem Projekt mitgearbeitet, ohne mit den Kerlen unter einer Decke zu stecken.“
    Der Inspektor nickte. „Mark ist ein Spezialist, und Blackburn brauchte einen Zimmermann für die Holzarbeiten. Das konnte Porter nicht leisten, deshalb musste er Mark beschäftigen. Offenbar hat Blackburn es ja auch geschafft, Mark von seinen finsteren Plänen fernzuhalten. Aber als Sie auch dazustießen, wurde es für Blackburn komplizierter. Außerdem muss Mark zum Schluss doch etwas aufgeschnappt haben, sonst hätten die Verbrecher ihn nicht niedergeschlagen und eingesperrt. Aber das werden die Ermittlungen noch ergeben.“
    „Inspektor, wussten Sie eigentlich, dass Blackburn öfter heimlich telefoniert und gesimst hat? Das ist sowohl Mark als auch mir aufgefallen. Wir haben uns gefragt, warum er behauptet hat, kein Handy zu besitzen.“
    „Das hat er behauptet? Nun, auf jeden Fall wurde ein Mobiltelefon bei ihm sichergestellt, wie ich von den Kollegen erfahren habe. Ich vermute, dass er mit dem Kredithai gesprochen hat, dem er viel Geld schuldete. Aber es wird kein Problem sein, das festzustellen. Wir müssen nur seine Verbindungsnachweise auswerten, dann wird es gewiss noch weitere Verhaftungen geben. Porter war ja nur der Handlanger, Blackburns eigentliche Unterweltkontakte sind noch auf freiem Fuß. Aber ich kann Ihnen versichern, dass das nicht mehr lange der Fall sein wird. Hier vor Ort in Pittstown waren jedenfalls Blackburn und Porter ein Team, so viel steht fest.“
    „Und Father Nolan muss die beiden überrascht haben, als sie das Kirchenbuch mit der Geheimschrift stehlen wollten. Aufgrund dieses Kirchenbuchs wussten sie, wie man in den Sarkophag gelangt.“
    „Ja, das denke ich auch“, stimmte Abercrombie zu. „Meine Kollegen und ich konnten nicht in die Kirche eindringen, ohne den Verdacht der beiden Täter zu erregen. Also haben wir versucht, diesen Geheimgang von der anderen Seite her zu entdecken, nämlich aus Richtung Steilküste. Das war nicht ganz einfach, denn der Tunnel war nach den vielen Jahrhunderten verfallen und etwas verschüttet.“
    „Was ist eigentlich mit dem Obdachlosen, den Blackburn vor dem Mord auf dem Friedhof gesehen haben wollte?“
    „Falls es diese Person wirklich gibt, ist sie wie vom Erdboden verschluckt. Ich vermute, dass Blackburn sich diesen Verdächtigen ausgedacht hat, um von sich und von Porter abzulenken. Und wie es aussieht, ist auch der berüchtigte Suffolk-Killer endlich gefasst. Die Kollegen in Ipswich haben eine Person verhaftet, der sie die Morde nachweisen können. Aber dieser Mann hat sich niemals in der Nähe von Pittstown aufgehalten, weshalb er für die hiesigen Bluttaten nicht verantwortlich ist.“
    „Und was ist mit dem Gruftgold, Inspektor Abercrombie? Existiert es wirklich?“
    Der Kriminalist hob die Schultern. „Ich denke, dass Kunsthistoriker die Geheimgänge der Krypta genau untersuchen werden. Falls der Schatz dort versteckt ist, wird man ihn finden. Für die Wissenschaft sind allein diese mysteriösen Gewölbe, die seit Jahrhunderten nicht betreten wurden, schon ein großer Schatz.“
    Plötzlich musste Cherry lächeln, und der Inspektor konnte den Grund dafür
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