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Geheimnis um einen entführten Prinzen

Geheimnis um einen entführten Prinzen

Titel: Geheimnis um einen entführten Prinzen
Autoren: Enid Blyton
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die sind ganz in der Nähe. Sag mal – ihr zeltet also hier?”
    „Ja. Ma sagte, sie ist froh, wenn sie uns mal ’ne Weile nicht sieht. Deshalb haben wir uns ein Zelt geliehen und es neben dem Zeltlager der Schule aufgeschlagen. Da haben wir es nicht schlecht.”
    „So isses”, sagte Wern bestätigend.
    „Err”, machte Bern. Dann zog er eine runde Blechdose aus der Tasche, nahm den Deckel ab und hielt sie Dicki hin.
    Dicki guckte in die Dose, die mit dunkelbraunen, zusammengeklebten Bonbons gefüllt war. „Danke!” sagte er.
    „Ich will mir nicht den Appetit zum Mittagessen verderben. Biete meinen Besuchern bitte nichts davon an. Sie müssen wahrscheinlich heute nachmittag Ansprachen halten. Ich möchte nicht, daß sie von deinen Bonbons stumm werden.”
    „Err!” machte Bern, nickte verstehend und steckte die Dose wieder ein.
    „Woher hat er die Bonbons, Ern?” fragte Dicki.
    „Von dem Rummelplatz bei dem Zeltlager. Er hat es fabelhaft raus, mit Ringen zu werfen, und gewinnt jeden Tag eine Dose.”
    „Err!” sagte Bern stolz und strahlend.
    Plötzlich rief Rolf: „Tickli pickli odgeri podgeri puh!”
    Die drei Brüder starrten ihn mit offenem Mund an. „Was hat er gesagt?” fragte Wern.
    „Er sagt, Bern sehe selber wie ein Sahnebonbon aus, und zwar wie ein belutschter”, übersetzte Dicki.
    Die Brüder schwiegen betreten, während die anderen Kinder sich nur mit Mühe das Lachen verbeißen konnten.
    „Höflich ist der nicht gerade”, meinte Ern. „Na, wir müssen jetzt gehen. Schade, daß die anderen Spürnasen nicht da sind!”
    „Hast du deinen Onkel schon besucht?” fragte Dicki.
    „Aber nein! Weißt du nicht mehr, wie er mich behandelt hat, als ich im vorigen Jahr hier war? Wenn ich ihn auch nur von weitem sehe, mache ich einen großen Bogen. Wern und Bern mögen ihn auch nicht. Sag mal, Dicki, gibt es nicht wieder ein Geheimnis aufzuklären?”
    „Im Augenblick nicht. Aber man weiß ja nie, was kommt.”
    Nun trat Flipp einen Schritt vor und sagte: „Tuki ula rikitti wimmi wu. Wir – gehen – holen – Eiskreme.”
    „Er kann ja Englisch sprechen!” rief Ern überrascht.
    „Hast du das gehört? Wollen wir uns nicht alle Eis holen? Unten am Fluß sitzt ein Mann, der welches verkauft. Ins Dorf möchte ich nicht gehen; dort könnte ich Onkel treffen.”
    Die vier verkleideten Kinder sahen Dicki fragend an. Er schmunzelte. Warum sollten sie nicht ausgehen? Ern und seine Brüder waren ja so herrlich auf die Maskerade hereingefallen. Der Weg zum Fluß war meistens nicht sehr belebt, so daß sie kein all zu großes Aufsehen erregen würden. Und was für Gesichter würden die wenigen Leute machen, denen sie begegneten! Das gab einen Spaß!
    „Icki picki tomini wippli wopp, Kim-Flippi-Tok”, sagte er und verbeugte sich vor Flipp. „Wir werden zum Fluß gehen und uns Eiskrem kaufen. Die Prinzessin geht voran, Ern.”
    „Ja, natürlich!” Ern machte Betti hastig Platz. „Sie müßte einen Prunkschirm wie ihr Bruder haben. Ich würde ihn gern für sie tragen; sie ist so reizend.”
    Betti zog die Kapuze übers Gesicht, um ihr Lachen zu verbergen.
    Dicki schlug sich mit der Hand vor den Kopf. „Gut, daß du mich daran erinnerst, Ern! Natürlich darf Prinzessin Bongawy nicht ohne ihren Prunkschirm ausgehen.”
    „Hat sie denn einen?” fragte Ern mit großen Augen.
    Dicki verschwand, ohne eine Antwort zu geben. Die anderen warteten gespannt auf seine Rückkehr. Bald erschien er mit einem riesigen bunten Schirm, den er aufgespannt über seinem Kopf balancierte. Es war der Golfschirm seiner Mutter. Da Ern und seine Brüder noch niemals beim Golfspiel zugesehen hatten, ahnten sie nichts davon. „Hier, Ern, nimm den Schirm und halte ihn über der Prinzessin.”
    „Wird sie auch nichts dagegen haben?” fragte Ern schüchtern.
    Betti lächelte ihm zu und sagte freundlich: „Dimini duli tibbli tock.”
    „Was hat sie gesagt?” fragte Ern errötend.
    „Sie findet dich nett und möchte gern, daß du ihr den Schirm trägst”, übersetzte Dicki, ohne lange zu überlegen.
    „Wie gut du ihre Sprache verstehst! Aber du kannst ja einfach alles. Ich bin stolz, den Schirm über Ihrer Majestät tragen zu dürfen. Bern und Wern, ihr geht hinter mir!”
    Die Spürnasen waren nahe daran, laut herauszuplatzen. Flipps Gesicht war dunkelrot vor Anstrengung, das Lachen zu unterdrücken. Da rief Dicki schnell: „Tickli kickli ku, jinni perana huk!” und brach in lautes Gelächter aus, als habe er
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