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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette
Autoren: Enid Blyton
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möchte zu gern erleben, wie du einen Erwachsenen spielst und alle Leute reinlegst.”
    Dicki lachte. „Vor allen Dingen möchte ich Wegda anführen. Meine Maskierungen als Junge würde er sofort durchschauen, weil er sie schon gesehen hat. Aber als Erwachsener wird er mich bestimmt nicht erkennen.”
    „Wie wirst du dich maskieren?” fragte Gina.
    „Ach, ich weiß noch nicht. Seht doch mal zu, ob ihr nicht ein paar alte Sachen von euren Vätern kriegen könnt – Hüte oder Schuhe oder Jacken, die sie nicht mehr tragen. Wenn ich meinem Vater zu viel fortnehme, wird er womöglich böse. Meine Mutter schenkt seine alten Kleider immer weg; er besitzt also nur einigermaßen gute.”
    Die Kinder versprachen, Dicki mit alten Kleidern zu versorgen. Betti freute sich unbändig, daß er wieder bei ihnen war. Nun würde es nicht mehr langweilig sein. Wenn es nur auch ein Geheimnis gäbe! Ein Königreich für ein Geheimnis!

Die Spürnasen ärgern sich über Herrn Grimm
    Die fünf Kinder waren froh, wieder beisammen zu sein. Sie badeten im Fluß, machten Ausflüge mit Rädern, faulenzten im Garten, stritten miteinander, tranken ungeheure Mengen Zitronenlimonade und aßen ungezählte Eiswaffeln. Auch Purzel bekam seinen Anteil
und
wurde immer dicker.
    „Bald wirst du keine Kaninchen mehr jagen können”, sagte Flipp eines Tages neckend zu ihm. „Du läufst ja nicht mehr, sondern watschelst nur noch. Du atmest nicht, sondern keuchst. Du …”
    „Ach, laß ihn doch in Ruhe!” sagte Betti, die überzeugt war, daß Purzel jedes Wort verstand. „Wie kannst du sagen, daß er watschelt! Wenn Wegda jetzt plötzlich auftauchte, wäre er wie ein Blitz hinter ihm her.”
    „Was ist denn eigentlich mit Wegda los?” fragte Dicki.
    „Gestern traf ich ihn auf der Straße. Er war ganz Eifer und Wichtigkeit und schien es mächtig eilig zu haben.”
    „Wahrscheinlich ist er mit einem Geheimnis beschäftigt, von dem wir nichts ahnen”, sagte Rolf verdrossen. „In letzter Zeit sind viele Einbrüche verübt worden. Vielleicht ist er den Verbrechern auf der Spur.”
    „Die Einbrüche waren ja gar nicht in unserem Bezirk”, entgegnete Dicki. „Ich habe davon in der Zeitung gelesen. In der vergangenen Woche wurde der kostbare Schmuck der Baronin Rexham gestohlen – und in der Woche davor ein wertvolles Brillantarmband. Da scheint eine schlaue Diebesbande am Werk zu sein. Aber in Peterswalde sind sie bisher noch nicht aufgetaucht.”
    „Wie schade!” sagte Betti. „Sonst würden wir sie vielleicht erwischen. Du könntest dich maskieren und sie verfolgen.”
    „So einfach ist das nicht”, antwortete Dicki lachend.
    „Denk doch nur an die Schwierigkeiten, die wir bei unseren früheren Geheimnissen hatten! Zuerst will ich einmal ausprobieren, ob ihr meine neue Maske durchschaut. Demjenigen, der mich erkennt, verspreche ich meinen zweitbesten Drehbleistift.”
    „Den schönen Stift, mit dem man schwarz, rot und blau schreiben kann?” fragte Betti entgeistert.
    „Ja. Gebt euch nur Mühe. Der Preis ist nicht schlecht.”
    „Ich wette, ich erkenne dich zuerst”, sagte Rolf.
    „Purzel darf aber nicht dabei sein”, meinte Flipp. „Er würde dich sofort verraten.”
    „Nein, Purzel muß zu Haus bleiben.” Dicki klopfte den kleinen Scotchterrier, der die Ohren spitzte, als er seinen Namen hörte. „Tut mir leid, alter Knabe, aber morgen mußt du daheimbleiben und der Katze Gesellschaft leisten.”
    „Willst du dich denn schon morgen maskieren?” Bettis Augen glänzten vor Erregung. „Mich wirst du bestimmt nicht täuschen, Dicki. Ich werde jeden Menschen, dem wir begegnen, mit Luchsaugen ansehen.”
    Dicki lachte. „Ach, ich glaube, mein Drehbleistift wird in meiner Tasche bleiben. Ihr seid ja ganz tüchtige Spürnasen, aber ich bin doch klüger als ihr.”
    „Auf jeden Fall kannst du besser angeben”, sagte Rolf.
    „Deine Posaune klingt schon recht blechern vom vielen Blasen, finde ich.”
    „Was für eine Posaune?” fragte Betti verwundert. „Ich habe Dicki doch noch nie mit einer Posaune gesehen.”
    „Das glaube ich. Aber du hast ihn oft genug sein eigenes Lob ausposaunen hören. Manchmal ist es geradezu ohrenbetäubend. Man könnte …”
    Rolf kam nicht weiter, denn plötzlich stürzte sich Dicki auf ihn, und es begann ein wütender Ringkampf. Schreiend und schimpfend wälzten sich die beiden Jungen auf der Erde. Purzel sprang aufgeregt kläffend um den wirren Knäuel herum.
    Bald erschien Flipps Mutter auf
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