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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette
Autoren: Enid Blyton
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versteckt ist. Hast du ihn nach deiner Reifenpanne nicht mehr gesehen?”
    „Nein.”
    „Zu dumm!” rief der Inspektor ärgerlich. „Wir müssen den Mann suchen. Es hat sich herausgestellt, daß er der Anführer der Bande ist. Wenn es ihm gelingt, mit den Perlen zu verschwinden, werden die Einbrüche bald wieder beginnen. Es wird ihm nicht schwerfallen, eine neue Bande zusammenzustellen.”
    Herr Grimm sah verschwitzt und abgejagt aus und machte einen recht kleinlauten Eindruck. „Der Kerl ist schlau”, sagte er. „Ich begreife einfach nicht, wie er mich abhängen konnte.”
    „Ach, das macht nichts”, sagte Dicki. „Ich weiß, wie wir Nummer drei erwischen können. Und wo die Perlen sind, kann ich Ihnen auch verraten.”
    Herr Grimm schnaufte. „Bah! Red keinen Unsinn!”
    „Was willst du damit sagen, Dietrich?” fragte Inspektor Jenks verwundert.
    Wortlos zog Dicki die Perlenkette aus der Hosentasche und hielt sie ihm hin. Herr Grimm schnappte nach Luft, während der Inspektor hastig nach der Kette griff. Die anderen Kinder kamen aufgeregt näher.
    „Tatsächlich, es ist die verschwundene Halskette!” rief der Inspektor. „Eine Doppelreihe der herrlichsten gleichmäßigsten Perlen, wie man sie sich nicht schöner vorstellen kann! Wo hast du die Kette gefunden, Dietrich?”
    „Ach, wir spielten ein wenig Fingerhutsuchen. Betti verriet uns schließlich, wo die Kette war. Sie hing um den Hals der Königin Elisabeth in der Wachsfigurenhalle. Ein sehr schlau gewähltes Versteck! Und Betti entdeckte es.”
    Überrascht hatte der Inspektor zugehört. Dann nahm er Betti bei der Hand. „Das hast du gut gemacht, Betti! Aber wie sollen wir Nummer drei erwischen, Dietrich?”
    „Das ist nicht weiter schwer. Er weiß ja, daß die Kette in der Wachsfigurenhalle versteckt wurde. Ja, vielleicht weiß er sogar, daß sie um Königin Elisabeths Hals hing. Sobald es dunkel ist, wird er in die Halle gehen, um sie sich zu holen. Erlauben Sie mir, dabei zu sein, wenn Sie Nummer drei heute nacht verhaften?”
    „Nein, das geht nicht”, antwortete der Inspektor bestimmt. „Ich werde die Halle bewachen lassen. Sorgen Sie bitte dafür, daß drei Männer dort Posten stehen, Grimm. Übrigens – finden Sie nicht auch, daß wir den Spürnasen zu ihrem Erfolg gratulieren können?”
    Herr Grimm murmelte etwas Unverständliches, das jedoch verdächtig nach „bah!” klang.
    „Was haben Sie gesagt?” fragte der Inspektor. „Ich hoffe doch, Sie sind meiner Meinung.”
    „Gewiß, gewiß!” sagte Herr Grimm hastig, während sich sein Gesicht rötete. „Ich werde jetzt die Männer beordern.”
    Er eilte davon. Die Kinder blickten ihm nach. Sogar sein Genick war dunkelrot. Der Inspektor steckte die Perlenkette in seine Tasche und sah sich lächelnd im Kreise um.
    „Wieder einmal habt ihr Spürnasen euer Können, gezeigt”, sagte er anerkennend. „Ich muß zwar gestehen, daß ich recht böse auf Dietrich war, weil er sich trotz meines Verbots in Gefahr begeben hat. Aber ihr habt mit Verstand gearbeitet und mir eine Menge geholfen, besonders Betti – falls sie wirklich das Versteck der Halskette entdeckt hat.”
    „Ja, sie hat es wirklich entdeckt”, bestätigten die anderen Kinder. Betti wurde rot wie eine Tomate. Obwohl sie die Jüngste war, leistete sie doch ebensoviel wie die anderen Spürnasen.
    „Ich wünsche nicht, daß ihr heute nacht in die Nähe der Wachsfigurenhalle geht”, sagte der Inspektor mit hochgezogenen Augenbrauen.
    Alle versprachen, brav zu Hause zu bleiben. „Sie können sich auf uns verlassen, Inspektor Jenks”, beteuerte Dicki. „Bitte erzählen Sie uns morgen früh, ob Sie Nummer drei erwischt haben.”
    Am nächsten Morgen erfuhren die Spürnasen, was sich in der Nacht zugetragen hatte. Nummer drei war gegen Mitternacht in die Halle gekommen und direkt auf Königin Elisabeth zugegangen. Während er unter den Halsketten umhersuchte, traten plötzlich drei Männer hervor und nahmen ihn fest.
    „Jetzt sitzt er traurig in seiner Zelle und denkt über seine Sünden nach”, sagte Inspektor Jenks am Telefon.
    „Wir haben die ganze Bande erwischt – und die Halskette ebenfalls. Ohne euch Spürnasen hätten wir das niemals geschafft. Wollt ihr nicht alle in die Polizei eintreten? Wir könnten euch gut gebrauchen.”
    „Wenn wir das doch könnten!” sagte Betti später. „Aber er machte gewiß nur Spaß.”
    „Statt dessen müssen wir unsere Koffer packen und ins Internat zurück”, maulte
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