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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder
Autoren: Enid Blyton
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achteten streng darauf, daß er sauber und ordentlich bei Tisch erschien.
    Als er fertig war, sah er aus dem Fenster und betrachtete den Abendhimmel. „Vielleicht wird es morgen schön”, dachte er bei sich. „Wenn der ewige Regen aufhört, könnten wir mal einen Ausflug mit Rädern machen.”
    Wirklich war das Wetter am nächsten Morgen sonnig und klar. Gina, Rolf, Dicki und Purzel fanden sich schon ziemlich früh bei den Hillmanns ein. Sie waren voller Unternehmungslust.
    „Wir wollen mit den Rädern nach Buchenwald fahren und Butterbrote mitnehmen”, schlug Rolf vor. „Du solltest die riesigen alten Buchen sehen, die es dort gibt, Betti. Sie sehen wie knotige Kerle aus, und manche haben richtige Gesichter in ihren knorrigen Stämmen.”
    „Ja, laßt uns hinfahren!” rief Betti begeistert. „Jetzt bin ich schon groß genug. Im vorigen Jahr ließ Mammi mich nicht mitfahren.”
    Dicki kraulte Purzel, der neben ihm auf dem Rücken lag, am Bauch. „Was ist denn mit eurer Ursel los, Flipp?” fragte er.
    „Mit Ursel? Warum?”
    „Sie scheint geweint zu haben. Ich kam wie gewöhnlich durch die Hinterpforte ins Haus und traf sie in der Diele. Ihre Augen waren ganz rot.”
    „Gestern abend war sie noch puppenlustig”, sagte Flipp.
    „Wir spielten zusammen Karten, und sie kam aus dem Lachen nicht heraus. Vielleicht hat Frau Schlimm sie gescholten.”
    „Das glaube ich nicht. Ich hörte Frau Schlimm ganz freundlich mit ihr sprechen. Vielleicht hat sie eine schlechte Nachricht bekommen.”
    Betti ging Ursel suchen und fand sie im Schlafzimmer mit Aufräumen beschäftigt. Tatsächlich, die Augen des Mädchens waren verdächtig rot.
    „Hast du geweint, Ursel?” fragte Betti. „Was ist los? Hat dich jemand gescholten?”
    „Nein.” Ursel versuchte zu lächeln. „Nichts ist los, Betti. Es ist altes in Ordnung.”
    Betti blickte sie zweifelnd an. Ursel sah ganz und gar nicht glücklich aus. „Hast du eine schlechte Nachricht bekommen?” fragte sie teilnehmend.
    „Aber nein! Ich habe dir doch schon gesagt, daß alles in Ordnung ist. Geh jetzt zu den anderen.”
    Es war nichts aus ihr herauszubekommen. Betti ging ins Spielzimmer zurück. „Ursel hat bestimmt geweint”, sagte sie. „Aber sie wollte mir nicht verraten warum.”
    „Dann laß sie doch in Ruhe!” entgegnete Rolf, dem weinende Mädchen ein Greuel waren. „Wir wollen uns jetzt lieber um das Picknick kümmern, damit wir endlich ins Freie kommen.”
    Frau Hillmann war offenbar sehr froh darüber, daß die Kinder einen Ausflug machen wollten. „Ich wollte euch das auch schon vorschlagen”, sagte sie. „Während ich für Betti und Flipp Butterbrote zurechtmache, könnt ihr anderen nach Hause gehen und euch etwas zu essen holen.”
    In kurzer Zeit hatte Frau Hillmann belegte Butterbrote und Kuchen eingepackt. „Nun bleibt aber auch den ganzen Tag draußen und kommt nicht etwa früher zurück, wenn ihr euch langweilt”, sagte sie bestimmt. „Ich habe heute wichtige Dinge vor und kann euch dabei nicht brauchen.”
    „Was für Dinge denn?” fragte Flipp, der nicht gern etwas Wichtiges versäumte.
    „Das geht dich nichts an. Nun macht, daß ihr fortkommt! Ich wünsche euch einen schönen Tag.”
    „Mammi war anscheinend sehr froh, uns loszuwerden”, sagte Flipp, während er sich aufs Rad schwang. „Sie trieb uns ja beinahe mit Gewalt aus dem Haus. Was hat sie bloß heute so Wichtiges vor? Gestern hat sie doch gar nichts davon gesagt.”
    „Du tust so, als handelte es sich um ein Geheimnis”, erwiderte Betti. „Wahrscheinlich will sie Schränke aufräumen oder so was. Solche Sachen findet Mammi immer furchtbar wichtig. Ach, da kommen die anderen. Nun kann’s losgehen!”
    Mit schrillenden Klingeln fuhren die Kinder dahin. Purzel saß aufrecht in seinem Korb, der an Dickis Lenkstange festgemacht war, und blickte gespannt nach vorn. Er liebte Ausflüge. Ein Ausflug bedeutete Wälder und Felder. In Wäldern und Feldern aber war das zu finden, was ihn am meisten auf der Welt interessierte – Kaninchen.

Der Handschuh des Polizisten
    Die Kinder verlebten einen herrlichen Tag. Es war sonnig und warm. Gelbe Himmelschlüsselchen, blaue Veilchen und weiße Anemonen bildeten einen schönen bunten Teppich auf dem Waldboden.
    „Wie bezaubernd!” rief Gina. „Gott sei Dank, daß endlich wieder die Sonne scheint! Wir wollen unsere Mäntel ausbreiten und uns hinsetzen.”
    Purzel verschwand im Walde. „Er ist wieder mal hinter dem großen
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