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Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder
Autoren: Enid Blyton
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eigenes Autogramm zu warten! Wirklich, Dicki, das war die Höhe!”
    Die Kinder gingen zu Flipp und Betti. Alle setzten die rote Perücke und die Kappe des Telegrafenboten auf.
    Dicki strahlte. „Ich habe die Sachen eben erst gekauft und wollte sie natürlich gleich ausprobieren. Die Perücke ist fein, nicht wahr? Sie war auch mächtig teuer. Aber die Ausgabe hat sich gelohnt; ihr seid schön hereingefallen. Ich verstehe es jetzt schon meisterhaft, mich zu maskieren und zu verstellen.”
    „Ja, Dicki, das verstehst du wirklich”, stimmte Betti zu.
    „Ich hätte dich nie im Leben erkannt, wenn Purzel dich nicht so verzückt angesehen hätte.”
    „Das brachte dich also darauf, daß ich es war. Bravo, Betti! Das war gut beobachtet.”
    Betti errötete vor Freude über das Lob. Aber Flipp ärgerte sich. Er war immer bestrebt, seine kleine Schwester zu ducken und darauf zu achten, daß sie sich nicht zu viel einbildete.
    „Deine Lobhudelei wird ihr zu Kopf steigen”, brummte er. „Jeder von uns hätte bemerken können, wie Purzel dich anhimmelte.”
    „Aber ihr habt es eben nicht bemerkt”, entgegnete Dicki.
    „Ist es nicht herrlich, daß Wegda jetzt glaubt, ich wäre nach Tippilulu geflogen? Es war wirklich Glück, daß er gerade vor dem Hause stand. Wie er herumtanzte, als ihm das Rad aufs Schienbein fiel!”
    Betti kicherte. „Er wird aus allen Wolken fallen, wenn du plötzlich wieder auftauchst. Gewiß wird er denken, du wärest schon aus Tippilulu zurückgekehrt.”
    „Wie bist du nur auf den albernen Namen gekommen?” fragte Gina.
    „Ach, so etwas fällt mir nicht schwer”, antwortete Dicki.
    „Wirst du dich als Telegrafenbote verkleiden, wenn wir unser nächstes Geheimnis aufklären?” fragte Betti.
    Flipp lachte spöttisch. „Unser nächstes Geheimnis? Wir haben ja noch gar keins. Wer weiß, ob es in diesen Ferien überhaupt eins gibt.”
    „Das kann man nie wissen”, erwiderte Dicki. „Ich glaube bestimmt, daß die Spürnasen wieder etwas zu tun kriegen. Hoffentlich kommen wir wieder eher ans Ziel als Wegda. Wißt ihr noch, wie ich ihn damals in den Kohlenkeller gesperrt habe?”
    Alle lachten, als sie daran zurückdachten, wie der arme Polizist aus dem Kohlenkeller ans Licht gekommen war – schwarz von Kohlenstaub, ohne Helm und mit einem fürchterlichen Schnupfen.
    „Wir schickten ihm dann ein Stück Karbolseife und seinen Helm”, kicherte Gina. „Aber er hat sich überhaupt nicht dafür bedankt. Und Frau Hillmann schimpfte mit uns, weil wir ihm die Seife geschickt hatten.”
    Dicki stand auf. „Ich muß heimgehen und mich umziehen.” Er setzte die rote Perücke auf und befestigte die Augenbrauen. „Vielleicht treffe ich Wegda unterwegs. Er darf mich nicht erkennen. Tschüs, Kinder!”

Ein neues Geheimnis?
    Eine Woche verging. Das Wetter war trübe und regnerisch, und die Kinder wurden ein wenig mißmutig. Sie hatten es bald satt, im Regen spazierenzugehen, wollten aber auch nicht immerfort zu Hause sitzen.
    Jeden Tag trafen sie sich in dem schönen großen Spielzimmer von Betti und Flipp. Manchmal kam Frau Hillmann herauf und beschwerte sich über den Lärm, den sie machten. Eines Tages war sie besonders ärgerlich. „Könnt ihr denn nicht ein wenig leiser sein? Man glaubt ja, die Welt ginge unter.” Als ihr Blick auf Flipp fiel, stutzte sie.
    „Was hast du denn da um?”
    „Ach, nichts.” Flipp befreite sich hastig von einer roten Decke, in die er sich gehüllt hatte. „Ich mimte gerade einen römischen Kaiser, der seine Sklaven zur Ordnung ruft.”
    „Was für eine Decke ist das, Flipp?” fragte seine Mutter streng. „Hast du sie etwa von Frau Schlimms Bett genommen?”
    „Was ist denn dabei? Sie ist doch ausgegangen.”
    Frau Schlimm war seit einigen Monaten bei Hillmanns als Haushälterin tätig. Sie konnte wunderbar kochen, war jedoch sehr launisch und beschwerte sich oft über die Kinder.
    „Bring die Decke sofort zurück!” befahl Frau Hillmann.
    „Frau Schlimm würde sehr böse sein, wenn sie wüßte, daß du in ihr Zimmer gegangen bist und sie genommen hast. So etwas tut man nicht. Und dann noch eins, Kinder! Denkt bitte daran, eure Füße ordentlich abzuwischen, wenn ihr von draußen hereinkommt. Frau Schlimm hat sich schon mehrfach bei mir darüber beklagt, daß sie immer hinter euch herwischen muß.”
    „Ach, die olle Klatschbase!” sagte Flipp mürrisch.
    „Du sollst solche Wörter nicht gebrauchen, Flipp!” verwies ihn seine Mutter. „Frau Schlimm
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