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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer
Autoren: Enid Blyton
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oder eine Spur verfolgen.”
    Als sie bald darauf Herrn Grimm auf der Straße traf, ging sie auf ihn zu und fragte: „Herr Grimm, haben Sie in diesen Ferien wieder ein Geheimnis aufzuklären?”

    Der Polizist runzelte die Stirn und sah Betti mißtrauisch an. Hatten die Kinder etwa eine geheimnisvolle Sache entdeckt, von der er nichts wußte? Gewiß war wieder irgend etwas im Gange. Warum sollte Betti ihn sonst so etwas fragen?
    „Mischt euch gefälligst nicht in Angelegenheiten der Behörden”, entgegnete er böse. „Ich werde das nicht noch einmal dulden. Laßt die Finger von Dingen, die euch nichts angehen.”
    „Aber wir mischen uns doch gar nicht ein”, stammelte Betti erschrocken.
    „Das möchte ich euch auch dringend raten. Ich lasse mir nicht dauernd Knüppel zwischen die Beine werfen.”
    „Was für Knüppel?” fragte Betti erstaunt.
    Herr Grimm schnaufte ärgerlich, drehte sich um und ging davon. Er hatte nichts für Kinder übrig, die Spürnasen aber waren ihm geradezu verhaßt.
    Betti starrte ihm nach. Nun war sie ebenso klug wie vorher. Was hatte Wegda wohl mit den Knüppeln gemeint?
    Alle waren froh, als Dicki endlich zurückkam. Natürlich brachte er auch Purzel mit, der die Kinder kläffend begrüßte.
    „Purzel hatte es nicht leicht bei meiner Großmutter”, erzählte Dicki. „Sie besitzt einen großen Kater, der ihn dauernd anfauchte. Als Gast durfte er den Kater natürlich nicht jagen, was ihm mächtig schwer fiel. Außerdem mußte er jeden Tag ein Bad nehmen. Zum Schluß war er ganz trübselig geworden.”
    „Hast du schon Sachen zum Maskieren gekauft?” fragte Betti.
    „Nein, ich wollte noch bis zu meinem Geburtstag warten. Der ist ja morgen. Sicherlich bekomme ich wieder Geld geschenkt. Dann fahre ich nach London und kaufe ein.’”
    „Ganz allein?” fragte Rolf.
    „Natürlich! Glaubst du, meine Eltern würden es erlauben, daß ich mein Geld für solche Sachen ausgebe? Erwachsene sind komisch. Sie würden es für vollkommen überflüssig halten, Perücken, Augenbrauen und falsche Zähne zu kaufen. Dabei haben wir schon zwei recht schleierhafte Geheimnisse aufgeklärt, und es kann jeden Augenblick ein drittes auftauchen, mit dem wir uns beschäftigen müssen.”
    Die anderen Kinder stimmten ihm zu. Es war sehr wichtig, sich auf ein neues Geheimnis vorzubereiten. Dicki hatte so ernst und eindringlich gesprochen. Betti war überzeugt, daß sich sehr bald etwas ereignen würde. „Dürfen wir die Verkleidungssachen auch anprobieren, Dicki?” fragte sie.
    „Na klar! Wir müssen uns alle im Maskieren üben. Ich freue mich schon darauf.”
    „Hast du die unsichtbare Tinte mitgebracht?” fragte Flipp. „Ich möchte sie gern mal sehen.”
    „Kann man unsichtbare Tinte denn sehen?” fragte Betti.
    Flipp lachte. „Dummchen! Die Tinte ist doch nicht unsichtbar, sondern nur das, was man damit schreibt.”
    Dicki zog ein Fläschchen aus der Tasche, in dem sich eine farblose Flüssigkeit befand. „Hier ist die Tinte. Sie hat eine Menge Geld gekostet.”
    Er öffnete den Schraubverschluß des Fläschchens und stellte es auf den Tisch. Dann schlug er sein Notizbuch auf und zückte einen Federhalter mit einer neuen Stahlfeder.
    „Jetzt werde ich einen geheimen Brief schreiben”, verkündete er feierlich. „Die Schrift wird vollkommen unsichtbar sein.”
    Betti beugte sich zu ihm hinüber, um sich nur ja nichts entgehen zu lassen. Da stieß sie gegen den Tisch. Das Fläschchen mit der Tinte kippte um und rollte bis zur Tischkante. Sein Inhalt ergoß sich auf den Fußboden und bildete dort einen kleinen runden See.
    Purzel saß direkt daneben. „Wau!” bellte er überrascht und leckte neugierig an der Flüssigkeit. Aber der Geschmack war anscheinend scheußlich, denn er ließ seine rote Zunge aus dem Maul hängen und sah klagend zu den Kindern auf.
    „Purzel, du hast unsichtbare Tinte getrunken!” rief Betti erschrocken. „Wird Purzel jetzt unsichtbar, Dicki?”
    „Ach wo! Na, die Tinte ist futsch. Wie ungeschickt von dir, Betti!”
    „Es tut mir schrecklich leid. Ich muß wohl ausgerutscht sein. Nun können wir keinen unsichtbaren Brief schreiben.”
    Gina holte einen Lappen und wischte den Rest der Tinte auf. Die Spürnasen waren sehr enttäuscht. Purzel ließ noch immer seine Zunge heraushängen und machte ein unglückliches Gesicht. Mitleidig holte Rolf ihm etwas frisches Wasser, damit er den schlechten Geschmack hinunterspülen konnte.
    „Ich kenne noch eine andere
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