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Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)

Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)

Titel: Geheime Affäre mit dem Milliardär (Baccara) (German Edition)
Autoren: Fiona Brand
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und nach immer mehr Einzelheiten wahrnahm. Die Frau hatte dunkles, seidig glänzendes Haar, das zu einem Chignon zusammengefasst war, ihr schlanker, sinnlicher Körper steckte in einem glänzenden, perlmuttfarbenen Kleid.
    Carla wurde heiß, dann kalt, dann wieder heiß, und sie wurde das Gefühl nicht los, in einem bösen Traum gefangen zu sein.
    Sie und Lucas hatten sich darauf geeinigt, gelegentlich andere Partner zu treffen, um die Presse in die Irre zu führen und ihre Privatsphäre zu schützen, auf die Carla so viel Wert legte. Aber doch nicht hier – und vor allem nicht jetzt!
    Unbeholfen machte sie einen Schritt zurück und sah Lucas ins Gesicht. Zum ersten Mal wurde sie sich der Kälte in seinem Blick bewusst. Dieselbe Distanziertheit, die er normalerweise für geschäftliche Gespräche reserviert hatte.
    Das Pochen in ihrem Kopf verschlimmerte sich, und sie begann zu zittern. Sie hielt ihre Tasche fest umschlossen und unterdrückte das kindische Verlangen, die Arme um sich selbst zu schlingen, um die Kälte zu vertreiben.
    Eine andere Frau? dachte sie bestürzt. Nie hätte sie damit gerechnet. Ihr Verstand arbeitete fieberhaft. Nein, das konnte doch nicht sein!
    Wenn sie eben bei der Begrüßung nicht seine Erregung so deutlich gespürt hätte, dann könnte man beinahe meinen, dass Lucas …
    „Ich glaube, du kennst Lilah bereits“, sagte er.
    Natürlich kannte sie Lilah Cole, und Lilah kannte sie. „Ja“, erwiderte Carla und sah zu der exotischen Schönheit hinüber. Lilah Cole war bei ihrer Firma, bei Ambrosi-Pearls, als Chefdesignerin angestellt.
    Und Lilah schien weit mehr über sie zu wissen als umgekehrt, wenn Carla den mitleidigen Ausdruck in ihrem Blick richtig deutete.
    Wie konnte Lucas es wagen, ihr Geheimnis mit jemand anderem zu teilen? Die Coles arbeiteten schon so lange für die Ambrosis, wie Carla sich zurückerinnern konnte. Einst hatte Carlas Großvater Sebastian Lilahs Mutter eingestellt. Lilah war seit fünf Jahren für Ambrosi-Pearls tätig und für einige ihrer schönsten Schmuckkollektionen verantwortlich.
    Lilah lächelte etwas unsicher, als sie die Wagentür schloss und auf sie zukam.
    Das betretene Schweigen wurde unterbrochen, als sich die Haustür öffnete, Licht plötzlich den Rasen erhellte und die sanften Klänge klassischer Musik aus dem Haus nach draußen drangen.
    Ein schlanker, gut gekleideter Mann, den Carla als Constantines persönlichen Assistenten Tomas erkannte, sprach sie auf Medinisch an und bedeutete ihnen, einzutreten.
    Mit einem kurzen Nicken ließ Lucas den beiden Frauen den Vortritt. Wie ein Roboter ging Carla die breiten Stufen hoch. Ihr war plötzlich egal, was der Kies mit ihren Schuhen anstellen mochte, die genauso exquisit waren wie alles, was sie für den heutigen Abend ausgesucht hatte – von ihrem Kleid über den edlen Schmuck bis hin zu den raffinierten Dessous.
    Mit jedem Schritt schien sich der Abstand zwischen ihr und Lucas zu vergrößern. Es versetzte ihr einen weiteren Stich, als sie sah, wie Lucas seine Hand auf Lilahs Rücken legte, um sie höflich zu führen. Mit einem Mal wurde sie sich der geheimen Angst bewusst, die sie seit zwei Jahren quälte.
    Sie hatte gewusst, was für ein ernst zu nehmender Geschäftsmann Lucas war, denn das erwartete man von ihm als rechte Hand Constantines. Doch dass er im Privaten genauso unerbittlich sein könnte …
    Insgeheim hatte sie die ganze Zeit auf eine Hiobsbotschaft gewartet, wurde ihr klar. Jetzt war sie eingetroffen: Soeben hatte sie sang- und klanglos einen Korb bekommen.

2. KAPITEL
    Carla strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihre Frisur kam ihr mit einem Mal viel zu wild und ungebändigt für ein formales Familientreffen vor. Als sie den eleganten Empfangsbereich betrat, fühlte sie sich fehl am Platze.
    Dabei befanden sich dort nur eine Handvoll Gäste: Tomas und Mitglieder der Familie Atraeus, darunter Constantine, sein jüngerer Bruder Zane und Lucas’ Mutter Maria Therese. Außerdem bemerkte sie ihre eigene Mutter, die sich angeregt mit Sienna unterhielt.
    Sienna, die ein elfenbeinfarbenes Kleid trug und damit bereits deutlich als zukünftige Braut zu erkennen war, sah sie als Erste. Ihre Schwester umarmte sie herzlich, obwohl sie beide bereits den ganzen Morgen damit zugebracht hatten, gemeinsam die Einzelheiten der Hochzeitsfeier zu besprechen. Unwillkürlich musste Carla schlucken.
    „Geht es dir nicht gut?“, fragte Sienna besorgt und nahm ihre Hand. „Du siehst ein
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