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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition)
Autoren: Martin Kay
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Truthahn-Experiment aus.«
    Gwen richtete sich auf, sah an sich herab und seufzte. Auch Sunblocker 2000 verlieh ihr keine gesunde Hautfarbe. Dabei war ihr natürlicher Teint nicht zu blass, sodass sie sich vor niemandem zu verstecken brauchte. Gwen schwang die Beine über die Liege und drehte den Sonnenschirm so, dass auch ihr Platz genug Schatten bekam. Dann nahm sie ihr Mojitoglas und schlürfte den Rest des Longdrinks. Sie winkte dem Kellner an der Strandbar zu und orderte einen weiteren. Ihren vierten.
    Eileen prustete. »Ich trage dich nicht ins Hotelzimmer.«
    »Keine Sorge. Ich vertrage mehr als du. Was ist übrigens mit deiner Wahrnehmung?«
    Eileen zuckte mit den Achseln. Seit die Basis der Antaradim durch das Beben vernichtet worden war, konnte sie ihre besonderen Fähigkeiten der veränderten Wahrnehmung nicht mehr einsetzen. Sie erinnerte sich daran, dass das Ganze erst begonnen hatte, als sie sich dem Eingang in Palmyra näherten. Anscheinend bestand zwischen der Basis und den Fähigkeiten ein direkter Zusammenhang.
    »Nichts mehr. Misty Hazard ist offenbar nicht so ausgereift, wie sich irgendwer erhofft hat. Professor Hardy können wir leider nicht mehr danach fragen. Hast du was von Dallmer und Snake gehört?«
    Gwen nickte mit dem Kinn in eine Richtung hinter Eileen. »Da fragst du besser die Jungs.«
    Eileen drehte sich auf die andere Seite und sah, wie drei Kerle mit sonnengebräuntem und muskulösem Oberkörper und in Boxershorts durch den Sand auf die Liegen zustapften. Die Haut des Anführers glänzte fast ebenholzfarben in der pazifischen Sonne. Amadeus Brown grüßte bereits von Weitem mit einem Handzeichen. In seiner Begleitung befanden sich Dan Keller und Juan Alvarez-Quinto.
    »Ladys«, nickte Pendejo Eileen und Gwen zu.
    Cycle hob sofort mahnend einen Finger in Pendejos Richtung. »Quatsch die Damen bloß nicht voll.«
    Statt sich zu ihnen zu gesellen, liefen die beiden Söldner direkt auf das Wasser zu und stürzten sich in die Wellen.
    »Verrückte Kerle«, sagte Gwen.
    »Gute Männer.« Brown sah Eileen fragend mit einem Fingerzeig auf ihre Liege an.
    Sie nickte ihm zu und zog die Beine an, sodass er sich an den Rand des Fußendes hinhocken konnte. Der Kellner kam und brachte Gwens Mojito.
    »Für Sie?«, fragte er.
    »Eine Cola«, sagte Brown, »ohne Eis.«
    Der Kellner verbeugte sich leicht und eilte zur Strandbar zurück.
    Brown stützte die Ellbogen auf die Knie. »Ich hoffe, sie sind Ihnen nicht lästig.«
    Eileen schüttelte den Kopf. Niemand aus dem Trigger-One-Team war in irgendeiner Form anzüglich ihr oder Gwen gegenüber geworden. Auch jetzt verzichteten die Männer darauf, die überaus sichtbaren Reize der beiden Frauen zu begutachten. Statt die femininen Seiten zu betrachten, sahen sie Eileen und Gwen eher als Kameraden. Gefährten im Kampf, die Seite an Seite in ein Gefecht gezogen waren und bestanden hatten.
    »Haben Sie etwas von Dallmer und Snake gehört?«, fragte Eileen.
    Brown ließ ein Zungenschnalzen vernehmen und nahm die Cola vom Kellner entgegen. »Parsley hat Dallmer zu einem Marinestützpunkt in Washington fliegen lassen. Snake ist zu Nachbehandlungen auch noch einmal eingewiesen worden. Die beiden werden schon wieder.«
    »Und Sie und Ihre Männer?«
    Brown nippte an der Cola und sah Eileen an. »Schätze, ich muss jetzt Befehle von Ihnen annehmen, Major.«
    »Wie bitte?«
    »Trigger One ist aufgelöst. Das wird einigen Schlipsträgern in Washington, die sich gerne auf verdeckte Operationen berufen, nicht gefallen. Vielleicht bilden einige Jungs ein neues Team. Meine engsten Vertrauten«, er nickte in Richtung Meer, wo Cycle und Pendejo ausgelassen in den Wellen tobten, »sind mir gefolgt. Parsley hat uns für die Free Allied Forces in den Dienst berufen.«
    »Wie kommt’s?« Gwen zog an dem Strohhalm und verzog das Gesicht, als sie direkt den Saft einer Limette schlürfte. »Ich meine, Sie haben vorher für Geld gearbeitet, nicht für Loyalität.«
    Brown wandte ihr seinen Kopf zu. »Oh, Geld bekommen wir jetzt auch. Aber Parsley hatte einige überzeugende Argumente. Wir haben immer die Drecksarbeit erledigt. Aber jede SpecOp stand unter der Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika. Inzwischen habe ich erfahren, dass diese Flagge nur ein Trugbild ist, dass wir nicht für die Regierung gearbeitet haben, sondern für eine Organisation, die unsere Regierung lenkt. Der Alte Mann will etwas bewegen. Wenn ich etwas dazu beitragen kann, um dieses Land frei werden
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