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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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uns genügend Zeit, um den Angriff vor Anbruch der Morgendämmerung durchzuführen.« Der Zeitplan war gut. Ogawa wollte sich möglichst kurz in viel befahrenen Seegebieten aufhalten, in denen sie entdeckt werden könnten, bevor sie den Angriff unternahmen. Allem Anschein nach klappt die Sache, dachte er. Mit etwas Glück könnten sie in gut vierundzwanzig Stunden nach erfolgreich abgeschlossenem Einsatz wieder auf der Heimfahrt sein.
    Auf der
I-403
herrschte hektisches Treiben, nachdem das Boot an diesem Abend aufgetaucht war und die Vorbereitungen für den Luftangriff getroffen wurden. Mechaniker holten die Rümpfe, die Tragflächen und die Schwimmer der Maschinen hervor und setzten die Teile zusammen. Seeleute bauten das hydraulische Katapult auf und erprobten das Gerät, mit dem die Flugzeuge gestartet werden sollten. Die Piloten studierten aufmerksam die topographischen Karten der Region und steckten den Kurs zu den Abwurfgebieten und zurück ab. Und die für die Bewaffnung zuständigen Mannschaften befestigten unter Anweisung von Dr. Tanaka die Bombenhalterungen an den Seirans, an denen die zwölf silbernen Kanister aufgehängt werden sollten, die noch immer im vorderen Torpedoraum verstaut waren.
    Um drei Uhr morgens hatte sich die
I-403
unbemerkt zu ihrem Einsatzort vor der Küste von Washington vorgepirscht. Ein leichter Nieselregen fiel, sodass die fünf Männer, die Ogawa an Deck postiert hatte, um Ausschau nach anderen Schiffen zu halten, in der schlierigen Dunkelheit kaum etwas erkennen konnten. Ogawa selbst ging nervös auf der Brücke hin und her und wartete ungeduldig darauf, dass die Flugzeuge starteten, damit er mit seinem U-Boot auf Tauchstation gehen konnte.
    Eine Stunde war vergangen, als ein gedrungener und sichtlich gehetzter Mann in einem ölverschmierten Overall zögernd auf Ogawa zukam.
    »Sir, ich muss Ihnen leider melden, dass wir Schwierigkeiten mit den Maschinen haben.«
    »Woran hapert es denn noch?«, versetzte Ogawa ungehalten.
    »Bei Flugzeug Nummer eins funktioniert der Magnetzünder nicht. Wir müssen ihn austauschen, damit der Motor läuft. Bei Flugzeug Nummer zwei ist das Höhenruder beschädigt. Offenbar ist es im Sturm irgendwo angeschlagen. Aber auch das können wir reparieren.«
    »Und wie lange wird die Reparatur dauern?«
    Der Mechaniker blickte einen Moment lang zum Himmel und dachte über eine Antwort nach. »Etwa eine Stunde für die Reparaturarbeiten, Sir, und danach noch zwanzig Minuten für die Bewaffnung.«
    Ogawa nickte grimmig. »Machen Sie sich schleunigst an die Arbeit.«
    Aus einer Stunde wurden zwei, und die Maschinen waren noch immer nicht startbereit. Ogawa wurde zusehends ungeduldiger, als er die grauen Streifen am östlichen Himmel bemerkte, die die anbrechende Morgendämmerung ankündigten. Der Nieselregen hatte mittlerweile aufgehört, und stattdessen war ein leichter Nebel aufgezogen, der das Schiff umgab und die Sicht auf rund 500 Meter beschränkte. Möglicherweise sitzen wir hier wie auf dem Präsentierteller, dachte Ogawa, aber zumindest haben wir ein bisschen Deckung.
    Dann hallte der laute Ruf des Horchpostens unter Deck durch die stille Morgenluft.
    »Kapitän, ich habe ein Echo empfangen!«
    »Diesmal hab ich dich, großer Bruder!«, schrie Steve Schauer in das Funkgerät, grinste dann und schob die beiden Gashebel bis zum Anschlag vor. Die beiden halbwüchsigen Besatzungsmitglieder, die erschöpft und nach totem Fisch stinkend neben ihm im Ruderhaus des Trawlers standen, schauten einander an und verdrehten die Augen. Schauer achtete nicht auf ihre Blicke, während er mit leichter Hand das hölzerne Ruderrad des stampfenden Fischerbootes drehte und ein altes Trinklied pfiff.
    Die Brüder Steve und Doug Schauer, beide über vierzig, aber noch immer voll jugendlichen Ungestüms, hatten ihr Leben lang in den Gewässern im und um den Puget Sound Fische gefangen. Ihr durch Geschick und harte Arbeit verdientes Geld hatten sie in immer größere Fischerboote gesteckt, bis sie schließlich zwei nahezu baugleiche 15 Meter lange Trawler mit Holzrumpf erstanden hatten. Sie arbeiteten im Team und hatten einen geradezu unheimlichen Riecher, wenn es darum ging, große Heilbuttschwärme aufzuspüren. Wie zwei Jungs auf Rollschuhen lieferten sie sich jetzt, da die Frachträume nach dreitägiger Fahrt voller Fische und sämtliche Bierflaschen in den Kühlboxen leer waren, ein Wettrennen zum Heimathafen.
    »Es ist erst vorbei, wenn die Bordwand an den Kai
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