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Gefühlscocktail (German Edition)

Gefühlscocktail (German Edition)

Titel: Gefühlscocktail (German Edition)
Autoren: C. Griethe
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regelrecht danach endlich zu erfahren was ich im Schilde führe und in ihnen funkelt ebenso ein Funke Hoffnung. Darauf, dass ich nicht gleich sage, was er wahrscheinlich längst vermutet.
    „Du solltest antesten, ob Leonie mir treu ist“, bringe ich schwach über meine Lippen und kaum, dass die Worte meinen Mund verlassen haben, rückt Fabio demonstrativ seinen Stuhl zurück, um aufzustehen und somit dieses Treffen zu beenden. Blitzschnell greife ich nach seinem Handgelenk, als er an meiner Seite vorbeiläuft und halte ihn
    auf. Sehe ihm flehend in die Augen und kann das seltsame Gefühl, was sich in Rekordgeschwindigkeit in meinem Körper ausbreitet, nicht zuordnen. Ich weiß nur, dass ich Fabio jetzt nicht einfach so gehen und wieder aus meinem Leben verschwinden lassen kann.
    „Bitte Fabio, lass es mich erklären“, beschwöre ich ihn inständig und nach einem resignierenden Seufzen geht er zurück an seinen Platz. Mit vor der Brust verschränkten Armen setzt er sich mir gegenüber hin und zieht abwartend seine rechte Augenbraue hoch. Ich muss ihn wenigstens dazu bringen, mich für meine Idee nicht zu hassen, denn das tue ich schon selbst.
    „Es tut mir wirklich leid und glaub mir bitte, dass ich nicht nur deswegen mit dir ins Gespräch gekommen bin und jetzt hier sitze. So ist es ganz und gar nicht“, bemühe ich mich so ruhig wie möglich zu sprechen, obwohl ich aufgeregter bin, als bei einer Prüfung. Es ist so wichtig, dass ich jetzt nichts falsch mache und eine eventuelle Freundschaft mit ihm weiterhin gefährde. Denn das Gefühl was seine Nähe bei mir auslöst, dass ich nicht einmal richtig beschreiben, geschweige denn zuordnen, kann, nimmt mit jedem Augenblick den ich mit ihm zusammen verbringe kontinuierlich zu.
    „Sag mir wie du dir das vorgestellt hast. Sollte ich mit ihr ins Bett steigen, damit du herausfindest, ob deine Freundin dich betrügt?“, zischt er abwertend und schüttelt kaum sichtlich ungläubig seinen Kopf.
    „Nein. Gott nein, so war das doch nicht gedacht. Ich wollte doch nur wissen, ob sie ihre Bereitschaft dazu signalisieren würde. Verstehst du? Wenn du es ihr anbieten würdest, ob sie darauf eingehen würde. Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, von dir zu verlangen mit ihr zu schlafen. Was denkst du denn von mir?“, ertönt meine Stimme plötzlich viel aufgebrachter als anwesenden Personen, interessiert zu uns herüber. Doch ich ignoriere die neugierigen Blicke, weil nur die Reaktion einer einzigen Person meine Aufmerksamkeit verdient. Und der sitzt grüblerisch vor mir und sieht scheinbar durch mich hindurch.
beabsichtigt und einige der noch von den anderen Tischen, sehen
    „'Tschuldige“, wispert er, als sein Handy jäh die entstandene Stille durchbricht und er es aus seiner Tasche hervorkramt. Grob drückt er auf den Tasten herum und zieht mürrisch seine Augenbrauen zusammen, als er die eingegangene Kurzmitteilung liest. Tief atmet er ein und schließt kurz seine Augen, um dann hastig eine Antwort in sein Telefon zu tippen, wobei ich ihn ungeniert ausgiebig beobachte. Jede seiner Bewegung ist vollkommen fließend und bezaubert mich regelrecht, was ich erst bemerke, als ein dezentes Räuspern mich aus meiner Faszination reißt.
    „Liebst du sie?“, fragt er völlig unerwartet, was mich nachdenklich macht. Eine durchaus berechtigte Frage, die ich mir vielleicht erst einmal selbst beantworten sollte und so zucke ich lediglich mit den Schultern.
    „Darüber solltest du dir aber schon im Klaren sein, bevor du so eine Aktion überhaupt nur in Erwägung ziehst“, weist er mich vorwurfsvoll zurecht, was mich wiederholt beschämt meinen Kopf senken und nervös meinen Kaffeebecher in der Hand drehen lässt. Erneut piept sein Handy und ich bin dankbar für die kurze Störung, die mir einen Augenblick zum Luft holen verschafft, doch viel zu schnell scheint Fabio wieder auf mich fixiert.
    „Wenn du sie liebst ist es natürlich verständlich, dass du Sicherheit möchtest, ob sie dir treu ist. Was aber, wenn sie es nicht ist? Was tust du dann? Machst du Schluss oder wirst du versuchen um sie zu kämpfen? Wirst du ihr in dem Fall überhaupt noch vertrauen können? Wärst du bereit eine Beziehung mit einer Person zu führen, der du scheinbar nicht ausreichst? Du solltest dir vorher über die Konsequenzen deiner Aktion auch wirklich bewusst sein“, redet Fabio jetzt vollkommen ruhig und mit einer erschreckenden Professionalität auf mich ein, dass ich nur stumm seinen Worten
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