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Gefühlscocktail (German Edition)

Gefühlscocktail (German Edition)

Titel: Gefühlscocktail (German Edition)
Autoren: C. Griethe
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Tasten, um Leonies SMS darauf zu finden.
    ** Oh Schade, aber ins `Vanity` gehe ich nicht **, hat sie ihm geantwortet und ich weiß auch genau warum. Heute ist Freitag und für gewöhnlich arbeite ich am Wochenende in besagtem Nachtclub hinter der Theke. Zusätzlich zu meinem normalen Job, um mein Taschengeld ein wenig aufzustocken und weil es mir Spaß macht.
    Dieses kleine Miststück, schießt es mir durch den Kopf und brodelt gefährlich in mir, weshalb ich ihr Handy achtlos zurück auf den Tisch werfe, bevor ich mir meine Schlüssel vom Sideboard im Flur greife und fluchtartig die Wohnung verlasse. Ich muss hier raus. Weg von ihr und so fahre ich kurzerhand zu meinem besten Freund, Torben.
    „Hi Alter, was führt dich denn zu mir? Hast du schon Feierabend?“, begrüßt er mich, dort angekommen, und wirft einen ungläubigen Blick auf seine Uhr. „Komm rein, willst du was trinken?“, schießt er gleich hinterher und läuft geradewegs in die Küche.
    „Ein Kaffee wäre nicht schlecht, sonst penn ich heut Abend hinter der Theke noch ein“, gebe ich ermattet von mir und ernte sofort einen mitleidigen Blick von meinem Freund.
    „Lass mich raten. Leonie?“, weiß er leider sofort Bescheid und wendet sich der Kaffeemaschine zu, während ich nur resignierend seufze.
„Wie lange willst du dir das von der Tussi noch gefallen lassen? Mensch Rick, die nimmt dich nur aus und verarscht dich nach Strich und Faden“, versucht er ein weiteres Mal mich wach zu rütteln. Wie immer eigentlich, wenn ich wegen Stress mit ihr, hier bei ihm sitze. Und ich weiß, dass er eigentlich Recht hat, aber ich will es nicht wahrhaben. Es hat doch alles so schön angefangen. Das kann doch nicht alles nur gelogen gewesen sein.
    „Was war es diesmal?“, will er schließlich wissen, nachdem er mir einen Becher Kaffee reicht und sich mir gegenüber an den Tisch setzt, weil ich ihm nicht direkt antworte.
    „Sie war gestern wieder feiern und hat da anscheinend einen Typen kennengelernt“, nuschle ich schließlich, als er mich unverwandt abwartend ansieht, in meine Tasse.
    „Kleine, miese Schlampe. Und woher weißt du das? Sie wird wohl kaum so blöd gewesen sein und es dir erzählt haben“, schlussfolgert Torben ganz richtig und ich sehe ihn jetzt direkt an.
    „Ich hab ihr Handy link gemacht“, antworte ich trocken und ernte sofort ein aufrichtiges, stolzes Lächeln von ihm, das mich auch kurz schmunzeln lässt, weil er mir so was eigentlich überhaupt nicht zutraut und auch nicht meine Art ist.
    „Ehrlich? Was stand denn drin?“, kann er seine Euphorie über meine Spionage kaum bremsen und reibt sich erfreut die Hände.
    „Das sie ihn heute wieder sehen wollte, er aber ins `Vanity` geht und sie da nicht hinkommt“, liefere ich die Kurzversion und Torbens Blick verdüstert sich.
    „Das riecht eindeutig nach fremdgehen, Alter. Die geht nur nicht in den Club, weil du dann siehst was sie abzieht. Mach Schluss mit der und jag sie zum Teufel. Die ist es nicht wert“, redet mein Kumpel, nicht zum ersten Mal, inständig auf mich ein und ich weiß, dass er es nur gut meint, aber es ist so verdammt schwer und so schweige ich ihn einfach eine Weile nur an. Weil es meistens ziemlich gut tut nur hier zu sein und zu wissen das er auf meiner Seite steht. Lange kann ich es heute jedoch nicht genießen, weil ich wie gesagt noch meinen Job im `Vanity` habe und nur meinen Kaffee leere und mich erhebe.
    „Sag mal, sehen wir uns heut Abend? Ich muss jetzt los und mich noch 'ne Stunde aufs Ohr hauen, sonst halt ich die Schicht nicht durch“, frage ich nebenbei, während ich meine Tasse nachdenklich in meinen Händen drehe und sie schließlich hinter mir in die Spüle stelle, bevor ich, gefolgt von Torben, in den Hausflur gehe.
    „Klar, ich komm aber was später. Muss Paul noch vom Bahnhof abholen, hab’s ihm vielleicht kann ich ihn mitzukommen“, erklärt er mir und mit einem Kopfnicken verlasse ich unmotiviert meinen Freund und den einzigen Ort an dem ich mich in letzter Zeit noch wohl fühle. versprochen. Mal sehen, überreden mal wieder
    „Ach, und Rick?“, hält er mich im Treppenhaus, auf der dritten Stufe allerdings noch einmal zurück. „Lass dich von der nicht unterkriegen“, schiebt er besorgt hinterher und ich hebe noch einmal zum Abschied meine Hand, bevor ich mich wieder auf den Weg in meine Wohnung mache.
    Es ist inzwischen halb fünf und um sieben muss ich im Club sein, also sollte ich zusehen schleunigst noch etwas Schlaf zu
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