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Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio

Titel: Gefahr im Fitness-Studio - Vogel, M: Gefahr im Fitness-Studio
Autoren: Maja von Vogel
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sagte Marie bedauernd. »Tut mir Leid.«
    Kim schüttelte ebenfalls den Kopf. »Bei uns war auch alles ruhig.«
    »Vielleicht sollten wir mal die Zeitung durchforsten«, schlug Franzi vor. »Mit etwas Glück stoßen wir dabei auf etwas Interessantes.« Sie nahm genießerisch einen großen Schluck von ihrem Kakao.
    Kim beobachtete sie neidisch. »Gute Idee. Am besten macht das jede von uns in aller Ruhe zu Hause.« Sie riss den Blick von Franzis dampfender Kakao-Schale los. »Und was stellen wir jetzt mit dem angebrochenen Nachmittag an?«
    »Wie wär’s mit einer kleinen Shoppingtour?«, schlug Marie vor. »Ich brauche unbedingt einen neuen Wintermantel. Mit meinem kann ich mich echt nicht mehr blicken lassen.«
    »Warum denn nicht?«, fragte Franzi und warf einen Blick auf Maries dunkelroten Kamelhaarmantel, den diese achtlos über die Sofalehne geworfen hatte. »Der Mantel ist doch noch völlig in Ordnung.«
    »Natürlich ist er das, er hat ja auch einen Haufen Geld gekostet. Aber er ist nun mal vom letzten Jahr, als Bordeaux die Farbe der Saison war«, erklärte Marie. »Diesen Winter trägt man Petrol.«
    Kim musste grinsen. Das war mal wieder typisch Marie! Sie liebte es, sich neue Klamotten zu kaufen, und legte großen Wert darauf, stets nach der neuesten Mode gekleidet zu sein. Zum Glück war ihr Vater ein erfolgreicher Schauspieler und verdiente mit seiner Rolle als Hauptkommissar Brockmeier in der bekannten Vorabendserie Vorstadtwache das nötige Kleingeld, um seiner Tochter jeden Wunsch von den Augen abzulesen.
    Franzi schüttelte ungläubig den Kopf. »Heißt das, du kaufst dir jeden Winter einen neuen Mantel, bloß weil die Farbe nicht mehr in ist? Das ist doch total verrückt!«
    »Finde ich nicht«, sagte Marie. »Ich nenne das modebewusst. Also was ist, kommt ihr mit? Erst bummeln wir ein bisschen und dann holen wir uns eine leckere Waffel mit heißen Kirschen, okay?«
    »Überredet«, sagte Franzi sofort. »Ich stehe total auf Waffeln mit heißen Kirschen. Dafür gehe ich sogar mit dir bummeln.«
    Kim stand auf. »Dann nichts wie los. Alles ist besser als zu Hause zu sitzen und todlangweilige englische Vokabeln zu lernen.«

Ein Los mit Folgen
    Die Fußgängerzone war trotz des winterlichen Wetters gut besucht. Nachdem sich Kim, Franzi und Marie eine Stunde lang durch überfüllte Einkaufspassagen und völlig überheizte Klamottengeschäfte gekämpft hatten, landeten sie schließlich bei der Waffelbude am Marktplatz.
    »Puh, jetzt brauche ich aber dringend eine Stärkung«, sagte Franzi und gab ihre Bestellung auf.
    Kim lehnte sich erschöpft gegen einen der Stehtische vor der Waffelbude. »Ich wusste gar nicht, dass bummeln so anstrengend sein kann«, stöhnte sie. »Mir tun schon richtig die Füße weh!«
    Marie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ach, das war doch noch gar nichts. Normalerweise bin ich immer den ganzen Nachmittag unterwegs, wenn ich etwas Neues zum Anziehen brauche.«
    »Na, das ist uns ja heute zum Glück erspart geblieben. Gut, dass du gleich im dritten Laden einen Mantel gefunden hast«, sagte Franzi grinsend und nahm eine riesengroße Waffel mit dampfenden Kirschen und einer ordentlichen Portion Sahne in Empfang.
    Kim lief bei dem Anblick das Wasser im Mund zusammen, und ihr Magen begann vorwurfsvoll zu knurren. Seit dem Mittagessen waren immerhin schon einige Stunden vergangen, und sie hatte seitdem – ganz entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit – nichts mehr gegessen. Normalerweise naschte sie zwischendurch immer einen Schokoriegel oder eine Hand voll Gummibärchen, aber heute war sie standhaft geblieben. Bis jetzt.
    »Was meint ihr, wie viele Kalorien wir wohl gerade beim Bummeln verbraucht haben?«, überlegte sie laut. »Immerhin sind wir ganz schön lange durch die Gegend gelaufen. Das waren doch bestimmt ein paar Kilometer, oder?«
    »Auf jeden Fall«, nuschelte Franzi mit vollem Mund. »Meine Füße fühlen sich jedenfalls so an.«
    »Prima«, sagte Kim und kramte in ihrer Jackentasche nach Kleingeld. »Dann kann ich mir jetzt ja bestimmt eine klitzekleine Waffel leisten, ohne dass es gleich ansetzt.« An die Waffelverkäuferin gewandt fügte sie hinzu: »Aber bitte ohne Kirschen und Sahne. Nur mit einem Hauch Puderzucker.«
    Kaum hielt Kim ihre Waffel in der Hand, biss sie auch schon hinein und kaute genüsslich. »Hmmm!« Sie verdrehte schwärmerisch die Augen. »Göttlich.«
    Da ertönte plötzlich eine Stimme hinter Kim. »Hallo, ihr drei! Darf ich auch mal
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