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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition)
Autoren: Gemma Halliday
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Torte.«
    »Wirklich?«
    »Wirklich.«
    »Danke. Ich hole dich um halb eins ab. Aber –«, ich hielt warnend den Finger hoch, »– du tust es nicht, um mich glücklich zu machen. Sondern weil du es möchtest. Ja?«
    Kopfschüttelnd sah er mich an, und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. »Natürlich. Ich möchte gerne den Nachtmittag damit verbringen, mich mit Buttercreme vollzustopfen.«
    Der Sarkasmus war dicker aufgetragen als die Mascara meiner Mutter, aber ich beschloss, es ihm durchgehen zu lassen, und kuschelte mich wieder in seine Armbeuge.
    »Also …« Ramirez begann meinen Nacken zu massieren. »Wenn wir morgen schon eine Kostprobe auf die Torte bekommen, gilt das dann auch für andere Dinge?«
    Ich legte den Kopf zurück und begegnete seinem Blick. In den dunklen Augen lag ein Bad-Boy-Ausdruck, in den ich mich von Beginn an, als wir uns kennenlernten, verknallt hatte.
    »An was dachtest du denn so?«, fragte ich, als seine Finger tiefer wanderten, sich in meine Bluse schoben und mit dem Träger meines BHs spielten.
    »An die Flitterwochen.«
    Ich grinste, und mir wurde an den richtigen Stellen warm.
    »Und was ist mit dem Spiel?« Ich zeigte auf den Fernseher.
    Ein übermütiges Lächeln huschte über sein Gesicht, als seine Lippen sich meinen näherten, und aus dem Hunger in seinen Augen wurde pure Lust.
    »Welches Spiel?«

2
    Ich stieg eine Stufe hinauf. Meine Oberschenkel schmerzten, und mein Atem kam nur noch in kurzen, schnellen Stößen. Dann stieg ich sie wieder hinunter. Und wieder hinauf, während mir der Schweiß in unattraktiven Tropfen an den Schläfen herunterrann.
    »Richtig so, das macht ihr super!«, schrie Dana von vorne. Die etwa zwanzig steppenden, schwitzenden, stöhnenden Menschen (meine Wenigkeit eingeschlossen) im Übungsraum folgten ihrem Beispiel, indem sie zu jedem ihrer Befehle marschierten wie die Insassen eines Bootcamps. Selbstverständlich war Danas Stirn die einzige, auf der kein Schweiß war. Nicht einmal ein damenhaftes Glänzen. Jedes Haar auf ihrem hübschen blonden Kopf lag an seinem Platz, ihr süßes, kleines rotes Tanktop (und wenn ich sage »klein«, dann meine ich es auch so – Dana ist eine Verfechterin der Theorie »weniger ist mehr«, wenn es um Mode geht) war nicht einmal ein kleines bisschen feucht unter den Armen, obwohl meine beste Freundin, die Schauspielerin Schrägstrich Aerobictrainerin, seit nun fünfundvierzig Minuten den Steppkurs leitete. Ich dagegen schwitzte und grunzte wie ein Linebacker, als ich weiter die zwei grellorangefarbenen Plastikstufen hoch- und hinunterstieg.
    »Noch drei Runden. Ihr schafft das!«
    Ich sah meine Freundin böse an, die uns anfeuerte wie eine Cheerleaderin. Ich hätte schwören können, dass sie dasselbe schon vor drei Runden gesagt hatte.
    Wieder ging es auf und ab. Meine Nikes quietschten auf dem frisch gewienerten Boden, als ich (vergeblich) versuchte, Schritt zu halten.
    Ich bin nicht gerade eine Gesundheitsfanatikerin. Dazu mag ich Macadamianüsse in Schokotoffees viel zu gern. Auf einem Berg Eiscreme. Serviert mit einem Brownie. Während Dana die regierende Aerobicqueen der West Side war, kam meine Mitgliedskarte des Sunset Gym nur zum Einsatz, wenn es im Sommer über dreißig Grad hatte und die Verlockung zweier Pools mit olympischen Maßen über meine angeborene Abneigung gegen körperliche Aktivität siegte. Und selbst dann machte ich meist nur Hundepaddeln.
    Nicht, dass ich keinen Wert auf meine Figur legte. Tatsächlich hatte ich irgendwann einmal die Hoffnung gehegt, als gertenschlankes Model in den schönsten Haute-Couture-Kreationen über die Laufstege in Mailand und Paris zu stolzieren. Doch als der letzte pubertäre Wachstumsschub mich nicht über einen Meter fünfundfünfzig brachte, verblassten diese Träume schneller als chlorierte Jeans. Stattdessen wandte ich meine Leidenschaft für Mode dem Design zu. Genauer gesagt, dem Design von Schuhen. Nach einem etwas holprigen Start in diesem Geschäftszweig begann ich mir nun endlich einen Namen zu machen. Gut, ich war kein Michael Kors. Aber ich hatte meine eigene Kollektion, die in den schicken Boutiquen in Beverly Hills und der West Side verkauft wurde. Und es ging sogar das Gerücht, dass eine nicht genannte, sehr bekannte Schauspielerin möglicherweise in Betracht zog, dieses Jahr ein Original von Maddie Springer zur Oskar-Verleihung zu tragen. (Okay, es handelt sich um Angelina Jolie. Wie cool ist das denn, hm?!)
    Während ich also
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