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Gefällt dir, was du siehst?

Gefällt dir, was du siehst?

Titel: Gefällt dir, was du siehst?
Autoren: Alex Bernhard
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angenehmer zu machen. Glaubst du wirklich, die Rothloff wäre irgendwann auch so für dich da, wie du es immer für sie bist? Und glaubst du wirklich, deine Freundin liebt dich dafür, dass …“
    „… ich ihr einen Tee mache, wenn ich eigentlich mit ihr schlafen will …“ Hatte ich das gerade gesagt? Nein, unmöglich.
    Saskia grinste, als habe sie einen Preis gewonnen.
    Okay, ich hatte es also wirklich gesagt.
    „… du ein Softie geworden bist, der kuscht, wenn sie …“
    „ Grey’s Anatomy schauen will“, vollendete ich den Satz. Dann lehrte ich mein Gimletglas und war dankbar, dass der Barmann uns unaufgefordert Nachschub servierte.
    „Du hast dich selbst verloren, Mike. Du warst doch nicht immer so. Vor zehn Jahren noch hättest du mich sofort am ersten Abend zum Teufel gejagt oder mich über den Tisch gelegt und gefickt.“
    „Vor zehn Jahren war ich auch zehn Jahre jünger“, seufzte ich. „Und zehn Kilo leichter. Da sah ich einfach gut aus. Da war ich …“, ich suchte nach den richtigen Worten, „da war ich …“
    „Mehr Mann als heute?“
    Ich nickte stumm.
    „Eins darfst du nicht vergessen, mein Lieber: Ein Mann ist nicht besser oder schlechter, wenn er dicker oder dünner ist, älter oder jünger. Aber eins muss ein Mann haben: Eier. Dicke Eier. Und manchmal muss er die auch zeigen.“
    Ich lachte bitter auf. „Soso. Na, du musst es ja wissen.“
    Sie lächelte mich an. „Ja, Mike, das tue ich. Und weißt du, was mich wirklich freut?“
    Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Dass du es jetzt auch wieder weißt.“ Damit beugte sie sich nach vorne – und berührte meinen Mund ganz leicht mit ihren Lippen, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, hingehaucht. Es war kein Kuss, es war keine Herausforderung, auch keine obszöne Einladung wie ihr hochgereckter Arsch. Es war ein Versprechen.
    Ich zog sie entschlossen an mich. Ihre Brüste drückten gegen meine Brust, als ich mir ihren Mund nahm und sie hart und fordernd eroberte. Sie schmeckte nach Gin und Limetten, verboten … verboten gut. Mit einer Hand packte ich ihren Kopf und nahm ihr jede Möglichkeit, den Kuss zu beenden – nicht, dass sie es gewollt hätte –, mit der anderen packte ich ihren Arsch und spürte endlich das pralle Fleisch, das mir seit Tagen nicht aus dem Kopf ging. Ich bin der Wolf, der das Rotkäppchen verschlingt, und es ist mir – verdammt noch mal – scheißegal, ob es peinlich ist, sich in einer Bar so gehen zu lassen. Ein Mann muss Eier haben, liebe Saskia? Ich zeige dir, was der Kerl noch alles zu bieten hat!
    Wie nicht anders zu erwarten, blieb Saskia nicht lange das Kätzchen, sondern fuhr ihre Klauen aus: Sie drängte sich an mich, rieb sich an mir, schlang eine Hand um meinen Nacken und ließ die andere zwischen meine Beine wandern, wo sie bereits hart erwartet wurden. Sie glitt auf meinen Oberschenkel, und das Wissen, dass sie kein Höschen trug, ließ mich fast explodieren.
    „Nicht so schnell“, sagte ich rau, als ich mich atemlos von ihr löste. „Hey“, rief ich dem Barmann zu, „zahlen!“ Ich fingerte mein Portemonnaie aus der Tasche, griff den ersten Schein, den ich zu fassen bekam und warf ihn diesem Nico entgegen. „Stimmt so.“
    „Bist du sicher, Mann?“ Er sah mich groß an; ich meinte zu erkennen, dass er einen Hunderter in der Hand hielt.
    Saskia drängte sich lachend an mich. Ich spiegelte mich in ihren großen schwarzen Pupillen.
    Magst du, was du siehst?
    „Und wie das stimmt“, sagte ich, nein, ich rief es fast, ließ Saskia von meinem Schenkel gleiten und schob sie zur Tür. Im Glas der Scheibe spiegelte sich die Bar und auch die Asiaschönheit. Ich drehte mich noch einmal zu ihr um. Sie sah mich an – und hob lächelnd eine Augenbraue.
     
     

Sieben
    Es hatte aufgehört zu regnen. Die Luft war klar und weich. Ich atmete tief ein und fühlte mich großartig. Einen Moment lang war ich versucht, die Arme in die Luft zu reißen … aber das wäre dann doch ein bisschen zu viel Pathos gewesen. Ich lachte über mich selbst. Ein merkwürdiges Gefühl.
    Wir liefen ein paar Schritte, dann zog ich Saskia wieder an mich; wir stolperten gegen eine Hauswand, ein Verteilerkasten verhinderte, dass wir zu Boden gingen aber wir merkten gar nichts davon, weil wir uns so leidenschaftlich küssten. Meine Hände liebkosten ihre vollen, weichen Brüste, wogen sie wie die Kostbarkeit, die sie tatsächlich waren, und strichen herausfordernd durch den Stoff über ihre Nippel,
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