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Gefaehrtin der Nacht

Titel: Gefaehrtin der Nacht
Autoren: Melissa de La Cruz
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aus«, seufzte ihre Freundin. »Und dieses Kleid!« Bliss reichte ihr einen Strauß Wildblumen. Es waren die gleichen Blumen, die Jack während ihrer Klettertour auf dem Mount Rosa für sie gepflückt hatte. »Jack bat mich, dir das zu geben.«
    Skyler lächelte, als sie den Strauß entgegennahm. Sie steckte sich eine Blüte ins Haar. Ihr Herz klopfte wie verrückt und sie empfand so viel Liebe – nicht nur für Jack, sondern auch für ihre Freunde, die heute Abend bei ihr waren.
    »Wo bleibt denn unser Mädchen?«, fragte eine vertraute Stimme.
    »Olli!«, rief Skyler und drückte ihn an sich. Auch wenn sie sich erst gestern gesehen hatten, war sie unendlich froh darüber, dass er nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten, hier sein konnte. Das hatte sie sich gewünscht. Die Hochzeit verband sie und Jack miteinander, doch gleichzeitig war sie ein Fest für ihre treusten Freunde.
    »Ich denke, ich sollte dich hineinführen«, sagte Oliver lächelnd. »Das ist doch nur angebracht, meinst du nicht?«
    Durch die geschlossenen Türen des Innenraums hörte Skyler die ersten Klänge von Wagners Hochzeitsmarsch, allgemein bekannt als »Hier kommt die Braut«. Eine traditionelle Wahl, aber an ihrem Hochzeitstag wollte sich Skyler an die Gebräuche halten. Sie verspürte das tiefe Verlangen, der Kirche, in der sie gleich getraut wurden, ihre Ehrerbietung zu erweisen.
    »Ich glaube, das ist unser Einsatz«, sagte sie zu Oliver und nahm seine Hand.
    Bliss öffnete die Türen und ging als Brautjungfer voraus durch den Mittelgang.
    Skyler hatte gedacht, sie würde ein flaues Gefühl im Bauch haben und aufgeregt sein. Doch sie spürte nichts dergleichen. Sie sah nur geradeaus.
    Denn dort war er: ihr Jack. Aufrecht und wahrhaftig stand er dort. Ihre Liebe war herausgefordert worden, doch sie war unversehrt geblieben. Ihre Liebe war stärker als jemals zuvor. Dieses heitere, frohe Glücksgefühl, das die Kirche erfüllte, war sein Verdienst. Er hatte den Bann überwunden und es geschafft, Bliss aufzuspüren und Oliver aus New York zu holen. Und die beiden waren nicht die einzigen anwesenden Freunde. Die kleine Kirche war gefüllt mit lächelnden, vertrauten Gesichtern. Das gesamte Lacrosse-Team hatte sich versammelt: Bryce Cutting, Jamie Kip, Booze Langdon und Froggy Kernochan. Da waren Hattie und Julius Jackson, strahlend und stolz. Da war Christopher Anderson. Da war Ghedi, ihr Freund – trotz allem, was passiert war.
    Oliver küsste sie auf die Wange und schüttelte Jacks Hand.
    Dann küsste Jack ihre Stirn und sie schritten gemeinsam zum Altar. Es fühlte sich richtig und wunderbar an. Das war der glücklichste Tag ihres Lebens.
    Skyler spürte auch diejenigen, die fehlten: Dylans Lächeln, die Liebe ihrer Großeltern Lawrence und Cordelia. Doch am meisten spürte sie die Liebe und den Schutz ihrer Mutter und ihres Vaters, wo auch immer die beiden waren.
    Am Altar stand kein Priester. Die Vermählung von Blue Bloods wurde von den Brautleuten selbst vollzogen. Sie mussten ihre Verbindung segnen, indem sie einander die richtigen Worte sagten.
    Jack drehte sich zu Skyler, griff nach ihrer linken Hand und steckte einen Ring an ihren Finger. Es war derselbe Ring, den der Venator mitgebracht hatte. Der verfluchte Ring.
    »Drusilla dachte, sie könnte mir diesen Tag verderben. Doch da hat sie sich geirrt«, sagte Jack. »Ich sollte ihr danken, denn sie hat mir zurückgegeben, was ich einst verloren habe.«
    Skyler starrte verwirrt auf den Ring an ihrem Finger. Das Weißmetall war verschwunden. Der Ring sah aus wie ein dunkles Band, durchzogen von einer blutroten Linie, als wäre er aus Eisen und Blut gegossen.
    Jack hielt ihn ins Licht.
    In all meinen Jahren auf dieser Erde habe ich ein Vermögen aus Juwelen und Reichtümern angehäuft. Ich kann dich mit Diamanten und Rubinen, Saphiren und Smaragden beschenken. Doch es gibt keinen Edelstein, der heller leuchtet als deine Augen.
    Während Jack in Gedanken zu ihr sprach, verschwanden die Kirche und ihre Freunde. Und mit dem nächsten Wimpernschlag stand sie ihm in der Schattenwelt gegenüber.
    Mach dir keine Sorgen, Sky. Für sie ist das nicht mehr als ein kurzer Moment. Dann zeigte er sich in seiner wahren Gestalt: Tiefschwarze Schwingen sprossen aus seinem Rücken und Hörner wuchsen ihm aus der Stirn.
    Skyler betrachtete den Ring an ihrem Finger und begriff, dass er aus Schwarzem Feuer bestand.
    Weißt du, wie die Engel entstanden sind?
    Sie schüttelte den Kopf.
    Als der
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