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Gefaehrtin der Nacht

Titel: Gefaehrtin der Nacht
Autoren: Melissa de La Cruz
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Gefühle zu ihr unecht sein könnten, dass ihre Liebe nur ein Traum war. Doch als er sie jetzt in den Armen hielt, erkannte sie, dass ihre Angst ein Traum und ihre Liebe echt war.
    »Es tut mir leid, was du durchmachen musstest. Vergib mir«, sagte er und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.
    Sie schüttelte den Kopf. Es war eine Tortur gewesen, aber eine, der sie sich beide hatten stellen müssen. Ihre Freunde waren sicher und ihre Liebe war stärker als jeder Fluch. Nichts konnte sie jetzt mehr aufhalten.
    Als sie wieder mit den Augen blinzelte, waren sie zurück in der physischen Welt, zurück in den Tunneln unter der Villa.

7
Generalprobe
    I ch möchte einen Toast aussprechen«, sagte Oliver mit erhobenem Weinglas.
    Sie saßen zu viert am Tisch: das glückliche Brautpaar und ihre beiden Freunde, die so weit gereist waren, um heute bei ihnen zu sein. Sie hatten Gewalt und Unheil überstanden und waren nun bereit zu feiern.
    Skyler strahlte. Sie lehnte sich gegen Jack und wartete, was Oliver sagen würde. Nachdem sie aus der Villa Malavolta entkommen waren – die Venatorenarmee der Gräfin hatten sie als niedergeschmetterten und aufgelösten Haufen zurückgelassen, der nicht länger eine Bedrohung für irgendjemanden darstellte –, waren sie Jack zurück durch die Straßen der Stadt gefolgt. Sie hatten ihre Freunde wohlbehalten in ihr Hotel gebracht und nachdem sie sich eine Erfrischung und ein paar Stunden Erholung von ihrem letzten Abenteuer gegönnt hatten, hatten sie zugestimmt, sich in einem kleinen einheimischen Lokal zum Abendessen zu treffen.
    Oliver hatte sie auf dem Weg zum Restaurant zur Seite genommen und sich bei ihr eingehakt. »Er hat doch nichts dagegen, oder?« Er lächelte und winkte Jack zu.
    Skyler schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht, Olli. Es ist so schön , dich zu sehen.« Vergnügt drückte sie seinen Arm.
    Sie war erstaunt, wie ungezwungen sie mit ihrer Zuneigung zueinander umgehen konnten. Als sich ihre Wege vor ein paar Monaten am Flughafen in New York getrennt hatten, hatte sie sich gefragt, ob sie ihn jemals wiedersehen würde, und ihr wurde warm ums Herz, ihn jetzt so glücklich und gesund bei sich zu haben. »Du hast dich verändert. Du siehst besser aus. Was haben die Venatoren nur mit dir gemacht?«, scherzte sie.
    »Nichts, was mich altes Haus umhauen könnte«, versicherte er ihr. »Aber du hast Recht. Ich bin ein anderer.«
    Er erzählte ihr von Freya, der Hexe, die sein Herz und sein Blut geheilt hatte. »Ich bin nicht länger gebunden«, schloss er.
    »Ich habe es gespürt.« Sie musterte sein freundliches Gesicht. »Und bin so froh darüber.« Sie waren wieder bei ihrer früheren Beziehung angekommen, zwei gute Freunde, mit aufgeräumten, offenen Gefühlen füreinander. Oliver hatte Recht. Es musste Magie sein.
    »Es ist also etwas Ernstes?«, neckte sie ihn.
    Oliver schüttelte den Kopf. »Nein. Ich werde sie wahrscheinlich nie wiedersehen, doch das ist okay. Mach dir um mich keine Sorgen.« Er drückte ihr einen herzlichen Kuss auf die Stirn.
    »Hey!«, rief Jack. »Nur der Bräutigam darf die Braut küssen!«
    Skyler und Oliver kicherten und folgten Jack und Bliss in ein kleines Lokal. Als der Besitzer herausfand, dass es sich um das Abendessen vor der Hochzeit handelte, wurde ihnen ein richtiges Festmahl serviert: dampfende Teller mit zartem Carpaccio und gegrillten Zucchini, weiße Trüffel-Carbonara, Ravioli, gefüllt mit Birnen und Pecorino-Käse, ein saftiges, zartes florentinisches Steak. Zum Dessert gab es Sachertorte, französischen Apfelkuchen und das beste Tiramisu, das Skyler jemals gekostet hatte.
    Jetzt stand Oliver in der Mitte des Restaurants und räusperte sich. »Ein Toast«, sagte er. »Ein Toast auf ein außergewöhnliches Paar. Ich möchte ein paar einfache und ausgewählte Worte zu diesem bedeutsamen Anlass verlieren und überlasse das deshalb den Poeten. Dies ist ein Gedicht, das für eine Hochzeit verfasst wurde.«
    Er begann, ein Gedicht von Frank O’Hara vorzulesen. Es handelte von den verschlungenen Pfaden der Liebe und Freundschaft und die kleine Gruppe hörte aufmerksam zu. » Dieses Gedicht ist sehr lang, denn auch unsere Freundschaft hält schon lang, lang für dieses Leben und diese Zeiten. « Oliver lächelte. » Und ich würde es so lang machen, wie unsere Freundschaft hoffentlich dauert, wenn ich Gedichte so lang machen könnte. «
    »Genau! Bravo!«, prostete Jack ihm zu und Skyler stieß mit ihm an.
    Oliver setzte sich unter
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