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Gefährliches Verlangen (German Edition)

Gefährliches Verlangen (German Edition)

Titel: Gefährliches Verlangen (German Edition)
Autoren: Lolita Somers
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hatte ich das Handy aus der Tasche gekramt. Ich tippte die PIN ein und wählte. Nach zwei Mal Klingeln wurde der Anruf auf die Mailbox umgeleitet. Ich versuchte es erneut. Dieses Mal klingelte es länger. Dann wurde abgenommen.
    „Tess, was ist denn?“
    Meine Augen füllten sich mit Tränen der Freude als ich seine Stimme hörte.
    „Tess, bist Du da?“
    Ich versuchte zu sprechen, brachte aber kaum ein Wort heraus.
    „Marcus. Komm... zu... mir.“
    Meine Stimme war mehr ein Krächzen, aber ich hoffte, dass er mich verstanden hatte.
    „Zu Dir nach Hause, Tess? Aber was ist denn passiert?“
    Statt einer Antwort brachte ich nur ein Stöhnen zustande. Das reichte anscheinend als Erklärung .
„Ich bin so schnell es geht bei Dir.“
    Marcus hängte ein. Ich ließ den Kopf auf meinen Arm sinken und schlief erneut ein.
     
    „Tess, hörst Du mich? Tess? Wach doch auf!“
    Ich hörte die Stimme wie durch einen Filter. Gerade erst war ich doch eingeschlafen. Ich wandte den Kopf ein wenig ohne die Augen zu öffnen.
    „Mein Gott, Tess! Ich habe bereits einen Krankenwagen gerufen. Der wird jeden Augenblick hier sein. Was ist passiert? Wer war das? Das Schwein mach ich fertig! “
    „Da… es war… Daniel.“
    Wieder gelang es mir nicht, in zusammenhängenden Sätzen zu sprechen. Aber ich wusste, dass ich jetzt in Sicherheit war. Marcus strich mir vorsichtig über den Kopf.
    „ Alles wird gut, Tess. Ich bin bei Dir.“
    Seine Hand hatte die meine umschlossen und ich drückte sie so sanft, wie meine derzeitige körperliche Lage es eben zuließ.
    „Danke“, flüsterte ich und merkte, wie sich eine heiße Träne aus meinem Augenwinkel stahl.

1 7
     
    A ls ich aufwachte, hörte ich nur das regelmäßige Piepen des Herzmonitors. Ich tastete nach meinem Gesicht und fühlte, dass sowohl Wangen als auch Lider stark geschwollen waren. Ich hatte einen Schlauch in der Nase. Im Handrücken hatte man mir einen Zugang gelegt. Ich öffnete die Augen. Das Licht war stark gedimmt. Ich war die einzige Patientin in diesem Zimmer. Aber ich war nicht allein. Neben dem Bett saß Marcus. Er hatte die Arme auf der Matratze überkreuzt und war mit dem Kopf darauf eingeschlafen. Ich betrachtete ihn, wie er dort so friedlich lag und eine Woge der Liebe durchfuhr mich. Zaghaft fuhr ich ihm mit meiner Hand durchs Haar ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen. Bei der Berührung schreckte er hoch und sah mich überrascht an.
    „Oh Tess, Du bist wach.“
    Er griff nach meiner Hand und umfasste sie zärtlich.
    „Du siehst schon viel besser aus“, scherzte er.
    Ich lachte, doch die Bewegung verursachte mir nur erneute Schmerzen.
    „Das ist lieb v on Dir, aber ich glaube eher, selbst Frankenstein würde vor mir davon laufen“, flüsterte ich, „wie kommt es überhaupt, dass sie Dich zu mir gelassen haben?“
    Marcus grinste verschmitzt,
    „Ich habe ihnen gesagt, ich sei Dein Verlobter.“
    „Und hat da niemand gedacht, dass Du?“
    Marcus Blick verfinsterte sich.
    „Ich habe ihnen erklärt, dass Du in der Wohnung überfallen wurdest.“
    Ich nickte. Ich wollte so viele Dinge mit Marcus klären, aber mir fehlte einfach die Kraft.
    „Du bist sicher müde. Ich lass Dich jetzt weiterschlafen.“
    „Geh Du auch nach Haus“, sagte ich, „Du kannst morgen früh wiederkommen, wenn Du möchtest.“
    „Bist Du Dir sicher?“
    Ich nickte erneut und drückte zur Bestätigung seine Hand.
    „Also gut. Ich werde hier sein bevor Du das nächste Mal aufwachst, versprochen.“
    Er gab mir einen Kuss auf die Hand und stahl sich dann aus dem Zimmer. Ich verfiel sofort in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
     
    Als ich am nächsten Morgen erwachte, fühlte ich mich nicht mehr ganz so k.o. wie noch in der Nacht zuvor, doch noch immer so als hätte mich eine Dampfwalze überrollt. Marcus hatte sein Versprechen gehalten und saß neben meinem Bett so als sei er nie fort gewesen. Dass er geduscht und umgezogen war, entging mir jedoch nicht und war ein untrügliches Zeichen dafür, dass er nicht die ganze Nacht dort gesessen haben konnte.
    „Guten Morgen, Tess.“
    Er schenkte mir sein unvergleichliches Lächeln, das sofort die Sonne aufgehen ließ.
    „Guten Morgen“, krächzte ich.
    „Der Arzt möchte gern mit Dir sprechen. Soll ich ihn rufen oder brauchst Du noch ein wenig Ruhe?“
    „Hol ihn rein“, antwortete ich, „was soll ich es länger vor mir herschieben?“
    Marcus stand auf und ging hinaus. Ich sah zum Fenster und fragte mich, wie es so weit
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