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Gefährliches Verlangen (German Edition)

Gefährliches Verlangen (German Edition)

Titel: Gefährliches Verlangen (German Edition)
Autoren: Lolita Somers
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daher sowohl überrascht als auch erfreut, als er mich anrief.
    „Ist alles in Ordnung bei Dir, Tess?“, wollte er wissen nachdem wir die üblichen Floskeln ausgetauscht hatten.
    „Es ist alles prima“, antwortete ich wahrheitsgemäß, „warum fragst Du?“
    „Es kam mir die letzten Male nur so vor, als ob Dich irgendetwas bedrückt. Das ist alles.“
    Ich überlegte kurz. Wahrscheinlich hatte er Recht , aber ich wollte mir nicht eingestehen, wie sehr es mich bedrückte, dass er nicht die gleichen Gefühle für mich hegte wie ich für ihn.
    „Alles ist gut, Marcus, Du siehst Gespenster“, winkte ich ab.
    „Na schön, wenn Du meinst. Wie sieht es denn bei Dir aus? Hast Du morgen Abend Zeit?“
    Eigentlich war ich mit Anne verabredet, aber das konnte ich auch absagen.
    „Die kann ich mir nehmen“, wisperte ich verführerisch.
    „Umso besser. Hast Du etwas dagegen, wenn ich jemanden mitbringe?“
    Meine Stimmung verdüsterte sich.
    „Ich dachte, das ersparst Du mir in Zukunft. Auf so einen Abend wie neulich mit Erica kann ich gut verzichten.“
„Es ist keine Frau, Tess. Sein Name ist Daniel und er ist ein Freund von mir. Du musst also keine Angst haben, dass er mit mir ins Bett steigt.“
    Ein anderer Mann, die Vorstellung behagte mir genauso wenig wie eine andere Frau. Was würde Marcus von mir denken, wenn ich mit einem anderen Mann intim würde und er uns auch noch dabei beobachtete?
    So als hätte er meine Gedanken gelesen, sagte er:
    „Du musst nicht mit ihm schlafen, Tess, wenn Du das nicht möchtest. Wir haben nur ein wenig Spaß. Alles kann, nichts muss. Das weißt Du doch.“
    Marcus versuchte mich zu überreden, ohne unnötigen Druck aufzubauen. Er wusste, dass ich seinem Charme über kurz oder lang erliegen würde.
    „Was, wenn ich ihn unsympathisch finde?“, wollte ich wissen.
    „Dann schicken wir ihn nach Haus. Ehrlich gesagt glaube ich das aber nicht. Ganz im Gegenteil.“
    So so, ganz im Gegenteil. Was hatte Marcus vor?
    „Na schön“, ließ ich mich breitschlagen, „dann bring ihn halt mit. Treffen wir uns im Penthouse?“
    „Nein. Wir fahren zu mir.“
    Das überraschte mich. Dieser Daniel musste ein ganz besonderer Freund sein, dass Marcus ihn zu sich in sein ganz privates Domizil einlud.
    „Ich lasse Dich morgen Abend abholen. Es wird auch etwas zu essen geben, Du brauchst also vorher nichts zu essen.“
    „Dann ist ja für alles gesorgt. Also bis morgen dann.“
    „Bis morgen, Tess. Ich freu mich.“
    Ich freute mich auch.
     
    Ein schwarzer BMW holte mich gegen sieben Uhr ab und brachte mich in Marcus entlegene Villa. Der Fahrer war alles andere als gesprächig und so verlief die Fahrt eher eintönig. Als wir auf dem Kiesweg vor dem Eingang zum Stehen gekommen waren, öffnete der Fahrer mir die Tür und geleitete mich die wenigen Stufen zur Veranda hinauf. Ehe ich anklopfen konnte, öffnete sich die Tür und Harold begrüßte mich. Dieser Mann hatte einen siebten Sinn dafür, wann Besucher vor der Tür standen. Oder er hatte einfach ein wachsames Auge auf den Eingang.
    „Guten Abend, Miss. Willkommen zurück.“
Er vollführte einen formvollendeten Diener und schloss die Tür hinter mir.
    „Wenn Sie mir folgen wollen, die Gentlemen erwarten Sie bereits im Speisezimmer.“
    Ich folgte Harold etwas unsicher auf dem Fuße. Er wandte sich nach rechts und öffnete eine Doppelflügeltür. Dahinter befand sich ein Raum von enormem Ausmaß mit einer Mahagonitafel, an der sicher an die zwanzig Person Platz gefunden hätten. An der Stirnseite prasselte ein Feuer im Kamin. Marcus lehnte lässig am Sims, ein Glas in der Hand und unterhielt sich mit einem atemberaubend gutaussehenden Mann. Für einen Augenblick blieb mir bei seinem Anblick die Spucke weg. Er war in etwa so groß wie Marcus, jedoch von schlankerem Körperbau. Sein blondes Haar war exakt gescheitelt und verlieh ihm ein aristokratisches Aussehen, seine Augen waren eisblau und schienen förmlich durch mich durchsehen zu können. Als ich nun auf ihn zutrat, lächelte er mich jungenhaft an, was irgendwie gar nicht zu ihm passte, ihm aber etwas Unwiderstehliches verlieh.
    „Sie müssen Tess sein“, begrüßte er mich und reichte mir die Hand, „Marcus hat mir schon so viel von Ihnen erzählt.“
    „Ich hoffe doch nur Gutes“, erwiderte ich mit einem kleinen Seitenblick auf Marcus.
    „Aber selbstverständlich“, schaltete Marcus sich ein und gab mir einen Kuss auf die Wange.
    „Wo habe ich nur meine Manieren? Ich
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