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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder
Autoren: Lisa Marie Rice
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-Agenten. Sie hatte das Gefühl, in der Falle zu sitzen, als ob die Wände des Ladens von allen Seiten auf sie zuglitten. Auf ihrer Stirn sammelte sich kalter Schweiß, in ihrem Kopf drehte sich alles, und ihre Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an.
    Eine jüngere, glücklichere Caroline sah vom Tisch zu ihr auf – eine spöttische Erinnerung an die Grausamkeiten des Lebens. Sie streckte einen zitternden Finger aus und berührte erst Jacks Foto und dann die Fotokopie ihres Highschool-Porträts, in dem Bemühen, eine Verbindung zwischen der fröhlichen Schülerin und dem dunklen, gefährlich wirkenden Mann im Tarnanzug herzustellen.
    Sanders legte seine Hand auf ihre und drückte zu. Sie konnte ihre Hand gar nicht schnell genug unter seiner wegziehen. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Fass mich nicht an! Die Worte lagen ihr schon auf der Zunge, und sie musste die Zähne fest aufeinanderbeißen, um sie nicht herauszulassen.
    Plötzlich ertrug Caroline es nicht länger, mit diesen beiden Männern in einem Raum zu sein, mit den Fotos und den Zweifeln an dem Mann, mit dem sie sich das ganze Wochenende lang geliebt hatte. Dem Mann, in den sie sich verliebt hatte. Wenn sie auch nur eine Sekunde länger in diesem Raum blieb, würde ihr Elend in einem gewaltigen Schwall aus ihr herausbrechen und platschend auf dem Fußboden landen. Am ganzen Körper zitternd stand sie auf und rannte zur Tür hinaus.
    Jack parkte auf der anderen Seite des Hamilton Park, als es zu schneien begann. Aber das spielte keine Rolle. Ihm machte die Kälte nichts aus, und nachdem er den ganzen Tag in seinem SUV herumgefahren war, musste er sich sowieso die Beine vertreten. Der Spaziergang durch den Park zu Carolines Laden würde zudem helfen, einen klaren Kopf zu bekommen.
    Irgendetwas stimmte nicht mit Caroline, das spürte Jack instinktiv. Den ganzen Tag lang hatte ihn ein Gefühl der Unruhe geplagt, während er sich um seine Angelegenheiten gekümmert hatte.
    Schade, denn davon abgesehen war es ein guter Tag gewesen, daran bestand kein Zweifel. Schon morgen würde ein unüberwindbares Sicherheitssystem auf Greenbriars eingebaut werden. Es kostete ihn fast 5000 Dollar, aber das war es wert. Caroline musste den Preis gar nicht erfahren.
    Außerdem war ein sehr schönes Objekt in einem geschäftigen Gebäude in der Innenstadt zu einem sehr vernünftigen Preis zu verkaufen, das perfekt für sein Vorhaben wäre, und er hatte für den übernächsten Tag einen Termin mit dem Makler vereinbart. Mit etwas Glück könnte er seine neue Firma schon Mitte Januar gründen und seine Pläne sofort in die Tat umsetzen.
    Sein Tag hatte mit einem Besuch bei einem Fachanwalt für Erbschaftsangelegenheiten geendet – das hatte ihm auf der Seele gebrannt. Ganz gleich, was mit ihm passierte, und wenn er noch in diesem Augenblick tot zusammenbräche, so war Caroline von diesem Tag an versorgt. Sie war seine Alleinerbin und würde von den Einkünften aus seinem Nachlass sorgenfrei leben können.
    Alles in allem ein sehr befriedigender Tag, aber er wusste, er konnte sich nicht eher entspannen, bis er herausgefunden hatte, was mit Caroline los war. Während des Frühstücks war sie blass und schweigsam gewesen, und sie hatte beunruhigt und müde ausgesehen.
    Er hasste das. Er hasste es, diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht zu sehen. Vermutlich handelte es sich um eine Mischung aus verschiedenen Dingen: Geldsorgen, der Erinnerung an den Angriff auf sie durch jemanden, den sie für einen Freund gehalten hatte, und dann noch die Sache mit dem Mistkerl, der in ihr Haus eingebrochen war.
    So etwas würde jedenfalls nicht noch einmal passieren. Das neue Sicherheitssystem war absolut wasserdicht. Ab morgen würde es nur noch einen Weg geben, um in Greenbriars einzubrechen: Dazu müsste man schon die Haustür sprengen oder aber eine Panzerfaust durch das Wohnzimmerfenster von Carolines Heim jagen.
    Bald würde es auch sein Heim sein.
    Als Letztes hatte er sich an diesem geschäftigen Tag Diamantringe angesehen. Es hatte ihm zwar nicht gerade Spaß gemacht, von einem Juwelierladen zum nächsten zu laufen, aber es musste nun mal sein. Jetzt schwirrte ihm der Kopf vor lauter Informationen. Karatzahl, Reinheit, Farbe. War ihm doch alles scheißegal. Er wusste nur, dass er irgendetwas Großes, das er ihr geschenkt hatte, an ihrem Ringfinger sehen wollte. Riesig und strahlend und leuchtend genug, dass es jedem anderen Mann, der sich ihr auf, sagen wir mal,
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