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Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Titel: Gefaehrliche Verlockung Teil 4
Autoren: Katelyn Faith
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geben wird . Wozu auch? Wir haben eine Vereinbarung, und die beinhaltet keine Details aus unserer Vergangenheit. Ich habe eigentlich gar keinen Grund, sauer auf ihn zu sein. Warum bin ich es dann trotzdem?
    „Genieß es einfach, Emma. Und lass mal los. Du kannst nicht alles unter Kontrolle haben, du musst dich auch mal unvernünftig fallen lassen in deinem Leben. Unvernünftig sein macht so viel Spaß!“
    Sylvia kämmt meine Haare so akribisch, dass sich meine Nackenhärchen aufstellen. Ich mag es nicht gern, wenn man an meinen Haaren herumfummelt, darum gehe ich ungern zum Friseur.
    Minuten später ist sie endlich fertig mit meiner Mähne und präsentiert sie mir stolz im Spiegel.
    „Et voilà ... du siehst aus wie Miss Moneypenny!“
    Ich bin mir gerade nicht sicher, ob das ein Kompliment oder eine Beleidigung sein soll, aber irgendwie hat sie recht. Das ist flippig, dabei trotzdem schick und elegant. Hoffentlich gefällt es Jason. Allerdings vergesse ich nicht, Unterwäsche anzuziehen, bevor ich meine letzten Vorbereitungen treffe und mich sinnierend auf’s Bett lege, um meine Gedanken zu sortieren.
    Der Mann hat mein Leben auf den Kopf gestellt, jedenfalls fühlt es sich so an. Aber ich freue mich auf einen sonnigen Nachmittag im Park, mit oder ohne langwierige Erklärungen. Er wird schon wissen, was er tut ... hoffe ich zumindest.

3
     
    Wie erwartet ist der Park bei diesem Wetter voller Menschen. Die Artemis-Statue mit dem kleinen Brunnen ist schnell gefunden; den Hyde Park kenne ich als Londonerin wie meine Nachttischschublade. Trotz des Gewusels ist es hier in den Rosengärten relativ ruhig, außer mir sitzt nur ein älteres Ehepaar auf einer Bank vor einer gelben Heckenrose, deren Blüten noch zu winzigen Knospen geschlossen sind . Es ist zu früh im Jahr für die Rosen, trotzdem duftet es hier in der Ecke.
    Meine Finger kneten die Riemen der kleinen Handtasche, während ich vor dem Brunnen stehen bleibe und auf ihn warte. Es ist kurz vor vier Uhr; ich habe mich ni cht getraut, zu spät zu kommen.
    Ein Picknick ... noch bin ich mir nicht sicher , ob ich die Idee romantisch oder einfach nur kitschig finden soll. Bevor ich zu einem Entschluss komme, spü re ich einen Schatten; verursacht durch eine Person, die sich dicht hinter mich gestellt hat. Eine Gänsehaut überzieht meine Arme, ich bin mir sicher, dass er es ist. Ich will mich gerade zu ihm umdrehen, da werden zwei Arme an meinem Kopf vorbei geführt und ein schwarzes Tuch legt sich über meine Augen.
    „Jason?“, rufe ich erschreckt, mein Herz rast panisch in der Brust. Ganz ruhig, Emma, natürlich ist er es. Au ßerdem ist der Park voller Menschen und es ist taghell, niemand wird dir in der Öffentlichkeit etwas antun!
    Mein Verstand weiß, dass mir nichts geschehen wird, trotzdem reagiert mein Körper mit einem Anfall von Panik, hervorgerufen durch die plötzliche Dunkelheit. Meine Brust legt sich wie ein Schraubstock um mein Herz, und meine Hände fangen an zu zittern. Meine Gedanken wirbeln im Kopf durcheinander wie Socken in der Waschmaschine.
    „Jason, bitte sag etwas“, flehe ich und versuche, an den Stoff zu greifen, der eng über meinen Augen liegt und nun am Hinterkopf verknotet wird. Doch kräftige Arme hindern mich daran und ziehen meine Hände herunter.
    Ich spüre einen warmen Hauch an meinem Hals, der durch die Hochsteckfrisur ungewohnt frei liegt. Grannys Halsband ist mein einziger Schmuck . Er nimmt meine Hand und drückt sie kurz , bevor er mich vorsichtig und langsam mit sich zieht. Blind stolpere ich hinter ihm her, den freien Arm unsicher vor mir ausgestreckt. Gütiger Himmel, wie peinlich! Ein kindisches Blinde- Kuh-Spiel mitten im Park! Was denkt er sich nur dabei?
    „Jason, das ist nicht witzig“, stoße ich hervor, ernte jedoch keine Antwort. Stattdessen zieht er mich weiter hinter sich her, und ich kann nicht anders, als ihm gehorsam und blind zu folgen. Mein Gesicht brennt vor Scham und vor Wut, ich kann die neugierigen, belustigten Blicke der anwesenden Me nschen förmlich auf mir spüren.
    Es könnte nicht schlimmer sein, wenn ich nackt wäre. Der Gedanke daran lässt prickelnde Aufregung in mir aufkommen, die ich hastig runterschlucke. Um Gottes willen, Emma! Wie kommen solche perversen Gedanken in deinen Kopf?
    Es fühlt sich seltsam an, so hinter ihm her zu laufen. Ich muss ihm vertrauen und darauf hoffen, dass er mich vor Hindernissen bewahrt, denn ich sehe wirklich nichts durch diese verdammte Augenbinde.
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