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Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Gefaehrliche Verlockung Teil 4

Titel: Gefaehrliche Verlockung Teil 4
Autoren: Katelyn Faith
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Nicht mal an der Nase vorbei kann ich nach unten auf den Boden schielen, was mich beinahe verrückt macht. Ich habe dieses Spiel schon als Kind gehasst, weil immer nur diejenigen Spaß daran haben, die nicht im Mittelpunkt stehen und wie ein Hornochse durch die Gegend eiern müssen . So wie ich jetzt.
    Jason führt mich mit ruhigen, aber großen Schritten durch den Park, und ich versuche, meine übrigen Sinne zu schärfen, wenn ich schon nichts sehen kann. Ich höre das leise Plätschern des Brunnens, das sich immer weiter entfernt, den knirschenden Kies unter unseren Füßen, das Gemurmel der Menschen, die an uns vorbeigehen. Ich rieche die Rosen und das Popcorn, das jemand in einem Wagen durch den Park schiebt – und ich rieche ihn, Jason. Sein Aftershave, das mir schon so gut bekannt ist, dass es meinen Magen nervös flattern lässt .
    Eine halbe Ewigkeit später bleibt er stehen und fängt mich sanft auf, als ich in ihn hinein stolpere.
    „Verdammt, Jason, nimm mir endlich das Ding ...“
    Die letzten Worte meiner Schimpftirade bleiben mir im Hals stecken, denn Jason hat das Tuch von meinen Augen gezogen, sodass ich mit offenem Mund auf die karierte Wo lldecke starre, die unter einer alten Eiche ausgebreitet liegt.
    „Danke, dass du gekommen bist.“
    Er beugt sich zu mir und drückt mir einen verhe ißungsvollen Kuss auf die Wange , der mein Gesicht erneut zum Glühen bringt. Mein Herz klopft schneller als es sollte, meine Finger fühlen sich feucht an.
    „ Das nennst du ein Picknick ?“, frage ich und sehe ihn an. „Das ist mehr, als ich in der ganzen letzten Woche gegessen habe!“
    Er sieht verdammt gut aus. Mein Magen macht einen Hüpf er, als ich den Blick an ihm hin abgleiten lasse. Die enge n Jeans sitzen tief auf seinen Hüften , dazu trägt er einen schlichten, aber ganz sicher teuren Pullover. Er sieht so weich aus, dass ich un willkürlich die Hand ausstrecke , um ihn anzufassen. Ich bin einfach ein Fühlfetischist, ich kann nicht anders. Tatsächlich ist die Wolle so zart, dass ich erschauere. Ein bisschen zu warm für das schöne Wetter, aber unfassbar elegant.
    Die schwarzen Haare sind vom Wind leicht zerstrubbelt, was ihn verwegen aussehen lässt. Oder so, als käme er gerade aus dem Bett, was eine durchaus reizende Vorstellung ist. Sein Lächeln ist freundschaftlich und ... nett. Himmel, Jason Hall kann nett lächeln. Ist das gut ? Fast gefällt er mir besser, wenn er so ... anders ist. Immerhin weckt er dann keine falschen Hoffnungen in mir. Aber zum heutigen Wetter passt seine Laune einfach perfekt.
    So perfekt wie das, was ich da mit einem raschen Blick auf der ausgebreiteten Decke entdecke. Weißwein in einem silbernen Kühler. Gläser. Porzellanteller. Geschnittenes Obst. Winzig kleine Canapées und Cupcakes , die beinahe selbstgemacht aussehen und so köstlich duften, dass sich mein Magen energisch zusammenzieht.
    Oh Mann, ich fühle mich wie eine Verhungernde, dabei habe ich nicht mal das opulente Frühstück von heute Morgen verdaut.
    „Setz dich.“
    Er hat das doch ganz sicher nicht selbst besorgt. Neugierig schiele ich unter einer herausgefallenen Haarsträhne durch und mustere ihn. Bestimmt hat er eine seiner Angestellten damit beauftragt. Vielleicht sogar die blondierte Catherine.
    „Jason, du musst nicht ständig versuchen, mich zu beeindrucken . Wir hätten im Café etwas trinken können und i ch wäre damit zufrieden gewesen. “
    „Magst du kein Picknick?“
    Er lässt sich mit einer eleganten Bewegung neben mir nieder und überkreuzt die Beine zum Schneidersitz. Ich hocke züchtig wie ein junges Mädchen aus dem 19. Jahrhundert auf den Knien, die ich natürlich fest zusammengepresst habe. Jedenfalls stelle ich mir so die Mädchen aus Jane Austen-Romanen vor, beim Picknick mit ihrem Liebling . Bis auf die Klamotten natürlich. Und die Tatsache, dass Jason nicht mein Liebling ist, sondern nur ...
    Ich beiße mir auf die Wange und beobachte ihn, während er die Flasche entkorkt und den Weißwein einschenkt. Er reicht mir ein Glas und hebt seines in meine Richtung.
    „Auf uns.“
    Ich trinke einen Schluck, bevor ich mich traue, ihm die Frage zu stell en, die mir seit gestern auf dem Herzen brennt .
    „Warum hast du mir erzählt, dass Phil tot ist?“
    Sein Gesicht verdüstert sich, sein Blick wirkt plötzlich seltsam verhangen. Ich kann sehen, wie sein Kiefer mahlt und fröstele trotz des schönen Wetters.
    „Wir haben uns vor Jahren zerstritten und hatten keinen Kontakt
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