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Gefaehrliche Sehnsucht

Gefaehrliche Sehnsucht

Titel: Gefaehrliche Sehnsucht
Autoren: Margit Roy
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ein fotografisches Gedächtnis ...«
    Aidan sah Stuart betreten an. »Meine Großmutter ist von einem Werwolf gebissen worden. Sie ist daran gestorben.«
    »Das tut mir leid«, sagte er verlegen. »Ich meine, dass ein Werwolf sie gebissen hat ... Aber glaub mir bitte, sie ist nicht tot.«
    Ilysa kam näher und blickte Stuart freundlich an.
    »Meine Mutter und ich standen uns sehr nahe. Wenn sie noch leben würde, hätte sie den Kontakt zu mir gesucht«, erklärte sie.
    »Vielleicht hat sie gute Gründe, das nicht zu tun«, sagte Stuart.
    Ilysa setzte sich Stuart gegenüber und musterte ihn.
    Konnte es sein, dass er sich nicht irrte? Dass ihre Mutter wirklich noch am Leben war?
    Sie blickte auf Aidan, die nachdenklich neben Stuart saß und das Bild ihrer Großmutter anstarrte.
    Plötzlich erschien auf Stuarts Gesicht ein erstaunter Ausdruck.
    »Vielleicht irre ich mich doch«, sagte er. »Dieser Frau fehlt das Muttermal neben der Nase. Ein Muttermal in Herzform.«
    Ilysa Augen weiteten sich.
    »Was hast du gesagt«, kam sie aufgeregt auf Stuart zu. »Zeig mir auf dem Bild, wo sie das Mal hatte.«
    »Hier«, sagte Stuart und zeigte neben den rechten Nasenflügel. »Genau hier.«
    Ilysa wurde weiß im Gesicht. »Was ist los, Mum«, fragte Aidan. »Fühlst du dich nicht gut?«
    »Meine Mutter hatte … hat dieses Muttermal«, sagte sie leise.
    In ihrem Kopf begann sich das Rad der Hoffnung zu drehen. Aber wo war sie dann in den letzten Jahrhunderten gewesen? Aufkommende Zweifel stülpten sich sofort wieder über den kleinen Lichtblick. ... Nein ... sie musste tot sein. Es gab keine andere Möglichkeit. Sie wäre niemals freiwillig so lange von ihrer Familie getrennt gewesen ...
    Ilysa sah auf das Bild ihrer Mutter. Ihr Blick verlor sich in Enyas Augen. Plötzlich spürte sie Unruhe in sich aufkommen.
    Verschwommen und wie hinter Nebel sah sie Enya auf den Armen von Tremaine Aldridge. Er trug sie aus ihrem Haus in Thornhill ...
    Enya wehrte sich nicht, ihre Augen waren hoffnungsvoll auf ihn gerichtet.
    »Tremaine Aldridge hat sie geholt«, flüsterte Ilysa.
    »Aldridge?«, fragte Stuart irritiert. »Ich heiße auch Aldridge.«
    »Du bist ein Aldridge?«, kam John näher. »Woher kommen deine Vorfahren?«
    »Ich weiß es nicht. Ich bin froh, dass ich seit ein paar Tagen weiß, wer mein Vater war«, sagte er.
    »Ich wette, dass du von den Aldridge in Thornhill abstammst«, sagte John nachdenklich.
    Ilysa riss sich von ihren Mutmaßungen los und blickte auf John.
    »Aus welchem Grund glaubst du das?«, fragte sie.
    »Es kann kein Zufall sein, dass ein Vampir aus Thornhill in groß zieht«, dachte er laut.
    »John«, sagte Ilysa, »Stuart glaubt, in der Collins Street meine Mutter gesehen zu haben.«
    John lächelte. »Er hat mir von der Begegnung erzählt«, sagte er, »und ich muss sagen, seit diesem Tag habe ich die Hoffnung, dass Enya noch lebt.« Er blickte auf Elijah und seine Freunde und schmunzelte. »Wenn Riley und Shelly von Schottland zurück sind, werden wir vielleicht ein paar offene Fragen klären können.«
    »Denkst du, Enya ist in Schottland?«, fragte Ilysa.
    John schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht. Wenn sie lebt, ist sie sicher nicht weit von uns entfernt.«
    Aidan blickte zwischen ihrer Mutter und John hin und her.
    »Mum«, fragte sie, »kannst du sie nicht mit Magie anlocken?«
    »Wenn sie wirklich noch leben sollte, gibt es sicher einen guten Grund, warum alle glauben sollen, sie sei tot«, antwortete Ilysa. Plötzlich erschien ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie fühlte eine Wärme in sich aufsteigen. Es war, als ob Enya sie wissen lassen wollte, dass es ihr gut ginge.
    Schritte, die sich näherten, unterbrachen das familiäre Gespräch.
    Sinclair, Connelly und die anderen Vampire kamen auf den Tisch zu. Als sie Ilysa sahen, blieben sie für einen Moment überrascht stehen. In kurzen Worten erzählte sie noch einmal, wie George sie befreit hatte. Eine halbe Stunde später kam das Thema auf die Vampire der Stadt.
    »Wir haben nur eine Chance, diesen Dark Lord zu fassen.« Logan blickte in die Runde. »Wir müssen ihm einen Köder vor die Füße werfen«, erklärte er. »Und ich habe auch schon einen Plan ...«

Kapitel 45
     
    D ie Straße schimmerte im blassen Schein der Morgendämmerung. Der Dark Lord blickte nach Osten. Gelb-orange Strahlen schoben sich langsam über die kahlen Bäume und verdrängten die Dunkelheit. Er musste nach Hause.
    Sein Schädel pochte. Diese junge Frau von
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