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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde
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jüngste Errungenschaft der Akademie am Kings Place, starrte auf die doppelte Ausgabe in ihrer makellosen schwarzen Abendkleidung, und wandte sich dann an Moll Tempest. »Wer sind die beiden?«, fragte sie atemlos.
    »Heute Abend werden wir Spaß haben.« Moll zwinkerte ihr zu. »Das sind Schaden und Risiko, Harm und Hazard!«
    Als Neil sie verständnislos ansah, erklärte Moll: »Das sind die Brüder mit dem doppelten Schwanz! Champagner für alle, und lasset die Spiele beginnen!«
    Plötzlich schien es so, als hätten sich alle weiblichen Wesen, die in Charlotte Kings Freudenhaus beschäftigt waren, in dem großen Empfangsraum versammelt, der mit goldgerahmten Spiegeln geschmückt war und mit Fresken von barbusigen Frauen in verlockenden Posen. Der Champagner floss, es wurde laut gelacht, während die geschminkten Damen ihren Namen auf Zettel schrieben und sie dann in die großen, seidenen Abendhüte der Männer warfen.
    Während Neil einen der großen, dunkelhaarigen Wüstlinge nach dem anderen betrachtete, ihre breiten Schultern, die muskulösen Schenkel, und einen Seufzer ausstieß, als sie die schwarzen Locken auf ihren Köpfen und die teuflischen grauen Augen sah, murmelte sie: »Wie haltet ihr sie nur auseinander?«
    »Gar nicht - wir spielen die ganze Nacht ein Ratespiel, aber wen kümmert das schon? Sieh sie dir doch nur an! Kein anderer von Charlies Kunden kann es mit ihnen aufnehmen.«
    »In der Länge oder im Umfang?«, scherzte Neil dreist.
    »In der Ausdauer, Liebes! Sie sind erfahrene Wüstlinge... ihr Vater, Lord Hatton, hat dafür gesorgt. Er hat sie an ihrem fünfzehnten Geburtstag mit hierher gebracht, um sie hier einzuführen, aber da waren sie schon keine unerfahrenen Jungen mehr! Es war so, als würde man zwei junge Hengste freilassen, in einem Stall voller hitziger Stuten.«
    Neils Interesse wurde noch stärker, als sie erfuhr, dass ihr Vater ein Adliger war. »Oooh! Sie besitzen auch noch einen Titel?«
    Moll warf dem Mädchen einen mitleidigen Blick zu. »Der ältere Zwilling erbt den Titel seines Vaters, aber wenn ein Mann erst einmal nackt ist, dann ist der Maßstab, der zählt, nicht länger sein Titel.«
    »Sie scheinen sehr intim im Umgang mit Madam. Willst du etwa behaupten, dass sie ihnen auch zu Diensten ist?«, fragte Neil entsetzt.
    »Es sind die Brüder mit dem doppelten Schwanz, die hier zu Diensten sind. Charlie bricht für sie ihre eigenen Regeln. Sie ist die Einzige, die die beiden auseinander halten kann, aber selbst sie gibt zu, dass sie sie manchmal an der Nase herumführen!« Moll jauchzte laut über ihren eigenen Scherz.
    Lautes Lachen erfüllte den Raum, als Harm die Namen von Lolly und Bubbles aus dem Hut zog. »Leg mich hin und kitzle mich mit einer Feder«, kicherte eine der vollbusigen Blondinen und packte den einen Meter achtzig großen Adonis am Arm. Der charmante Kerl beugte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Für seinen unanständigen Vorschlag erhielt er einen spielerischen Klaps von ihr.
    Als Hazard den Namen eines schlitzäugigen asiatischen Mädchens aus dem Hut holte und dann den von Desire mit der dunklen Haut einer Huri, zog Charlie fragend eine Augenbraue hoch, um zu sehen, ob er damit einverstanden war.
    »Köstliche Appetitanreger, meine Süße, aber dich möchte ich als Hauptspeise haben, wie immer«, murmelte er so leise, dass nur sie ihn hören konnte. Seine Stimme war so tief, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief.
    »Es wird mir die Möglichkeit geben, dir meine Dankbarkeit zu zeigen«, flüsterte Charlie zurück. »Wie du mir geraten hast, habe ich in der letzten Woche ein Spielzimmer eröffnet, und meine Geschäfte haben sich bisher bereits verdoppelt.«
     
    Sechs Meilen von London entfernt, im Herrenhaus von Longford, schloss Alexandra Sheffield die Tür ihres Schlafzimmers und entkleidete sich schnell. Sie sah tief in die kühnen Augen, die ihren nackten Körper abschätzend betrachteten, dann lächelte sie schelmisch. »Endlich allein! Seit Wochen habe ich das schon tun wollen. Immer, wenn ich dich angesehen habe, packte mich die Versuchung. Die Leute tratschen darüber, dass ich ein Satansbraten bin, und das hier wird ihnen beweisen, dass sie damit Recht haben!«
    Sie beobachtete, wie die Hand ihre goldenen Locken hob, dann rann ein Schauer durch ihren Körper, als die hellen, seidigen Locken über ihre nackten Brüste bis zu ihrer schlanken Taille hinabfielen.
    »Bist du dir auch ganz sicher? Es ist noch immer Zeit,
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