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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition)
Autoren: Thea Harrison
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»Wenn wir euch beide umbringen, gibt es keinen Thronfolger mehr, den sie schützen könnten. Aubrey ist der Einzige, der wirklich für den Thron infrage kommt. Er hat schon länger für die Dunklen Fae gesorgt und in ihrem Interesse gearbeitet, als du und ich am Leben sind. Seine Weisheit und Regierungserfahrung sind beispiellos. Das Tribunal der Alten Völker wird seinen Aufstieg als unausweichlich ansehen. Und die Wyr haben kein Recht, im Land der Dunklen Fae zu bleiben, insbesondere seit dein Tier jegliche offiziellen Bande mit dem Lord der Wyr abgebrochen hat. Sie werden verschwinden müssen. Ich bezweifle, dass die Wyr nach dieser Angelegenheit an einer Allianz mit uns interessiert sein werden, aber das macht mir keine Sorgen. Die Dunklen Fae sind auch in den letzten zweihundert Jahren gut ohne Bündnis mit den Wyr ausgekommen. Wir werden Erfolg haben, vor allem, wenn wir den richtigen Kommandanten an die Spitze der Armee der Dunklen Fae setzen.«
    Den richtigen Kommandanten. Erwischt!
    »Das Wohl der Dunklen Fae, von wegen«, knurrte sie. »Durin hat Arethusa ermordet, weil er selbst Kommandant werden wollte. Und wenn Aubrey König der Dunklen Fae wird, werden Sie an seiner Seite herrschen, und das ist alles, was für Sie zählt, Sie psychotisches Miststück.«
    Naida öffnete die Tasche. Mit schneidender Ruhe sagte sie: »Du redest wie der Abschaum, zu dem du geworden bist. Wo wir gerade von Mitteln gesprochen haben – beim Durchsuchen von Uriens Villa habe ich eine Menge gelernt und bin auf einige unerwartete Möglichkeiten gestoßen.«
    »Wenn Sie damit Uriens Scheinfirma meinen, darüber wissen wir bereits Bescheid«, sagte Niniane.
    »Dieses Mittel nützt uns jetzt nichts mehr. Ich meine etwas anderes.« Sie griff in die Tasche und holte zwei Paar schwarze Ketten mit Handschellen heraus. Sie strahlten eine Art magischer Energie aus, bei der sich Ninianes Nackenhaare aufstellten.
    »Was zur Hölle ist das?«
    »Urien hat sie gemacht«, sagte Naida. »Er war ein so begabter Metallurg und gesegnet mit magischer Energie. Er war einer der Fähigsten von uns und hat minutiöse Aufzeichnungen über seine Forschungen angefertigt.«
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein«, sagte sie. »Er war ein verräterischer, massenmordender, eigennütziger und machthungriger Scheißkerl.«
    Naida seufzte. »Oh, komm drüber weg!« Die Dunkle Fae betrachtete die Handfesseln. Ihre grauen Augen glänzten vor Bewunderung. »Er hat diese Ketten extra entworfen, um Wyr darin zu fesseln. Und offenbar funktionieren sie so gut, dass sie sogar die Große Bestie selbst gefangen gehalten haben. Uriens Aufzeichnungen zufolge konnte sich die Bestie zwar befreien, war jedoch nicht in der Lage, die Fesseln zu durchbrechen.«
    Oh Scheiße! Niniane stockte der Atem. Sie hatte von diesen Fesseln gehört. Urien hatte sie benutzt, als er Dragos und Pia entführt und auf der Goblin-Festung eingesperrt hatte. Sie hatten Dragos’ Fähigkeit blockiert, seine Drachengestalt anzunehmen, und Dragos hatte sich erst befreien können, nachdem er den Schlüssel für die Fesseln gefunden hatte. Da er damals an nichts anderes hatte denken können, als so schnell wie möglich zu Pia zu kommen, hatte er die Fesseln verloren und suchte seitdem wie besessen nach ihnen.
    Ein kalter, orkanartiger Wind heulte durch die Bäume und fegte über die Lichtung. Der sonnenhelle Herbstmorgen wurde von schwarzen Wolken überlagert, die am Himmel einen Strudel bildeten. Durin fluchte leise, und Naida hob blass vor Erstaunen den Blick, als ein riesiger Blitz den Himmel zerriss. Donner explodierte.
    Niniane nahm sich keine Zeit, um nachzudenken. Sie machte einen Schritt nach vorn, hob ihr Bein und rammte Naida so fest sie konnte den Absatz ihres Stiefels ins Gesicht.
    Knochen knirschten, Blut spritzte aus Naidas Nase, und ihr Kopf flog zurück.
    Durin stürzte sich auf sie, um sie zu packen, aber sie wusste, dass sie keine Chance hatte zu entkommen. Ihre einzige Absicht war es, so viel Schaden wie möglich anzurichten. Sie ließ sich zu Boden fallen, und Durin griff ins Leere. Schmerz schoss durch ihre Schultern, als sie auf ihren gefesselten Armen aufkam. Sie ignorierte ihn, rollte sich auf Durin zu und trat ihm, so brutal sie konnte, von der Seite gegen das Knie.
    Durin zischte vor Schmerz und stürzte seitwärts zu Boden.
    Heiliger Strohsack! Sie hatte gerade zwei gute, solide Treffer hintereinander gelandet. Die Wächter würden sich bei ihrer Beerdigung stolz
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