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geben ein Fest

geben ein Fest

Titel: geben ein Fest
Autoren: Enid Blyton
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hinunterführt?“, überlegte Hanni. „Sicherlich hatten die Burgbewohner doch vorgesorgt, falls sie belagert wurden.“ Sie ging, unbemerkt von den anderen, die ausgetretenen Stufen hinunter und suchte. Rechts vom Eingang hatte sie eine Art Pforte entdeckt - eigentlich mehr ein großes Loch ...
    Frau Vogel mahnte: „Wir müssen aufbrechen, sonst kommen wir atemlos und total verschwitzt im Park an.“
    Natürlich gab es am Kiosk noch einen kurzen Aufenthalt. Sie wollten ja Karten nach Hause schreiben. Dann liefen sie den Burgberg hinunter.
    „Wo ist Hanni eigentlich?“, fragte Nanni plötzlich.
    Die anderen sahen sich um - Hanni war nirgends zu sehen. „Hanni, Hanni, wo steckst du?“, riefen ein paar. Keine Antwort ...
    Frau Vogel wurde aufmerksam. „Weiß jemand, wann er sie zuletzt gesehen hat?“ Ja, wann?
    „Auf der Plattform war sie bestimmt noch bei uns“, versicherte Nanni.
    „Aber sagte sie da nicht etwas von einem Geheimgang?“, erinnerte sich Hilda. „Sie ist imstande und sucht danach.“
    „Ich kehre um“, erklärte Nanni sofort, und Frau Vogel nickte.
    „Ich auch.“ Dann wandte sie sich an die ratlosen Schülerinnen. „Ihr geht hinunter. Den Weg könnt ihr nicht verfehlen. Andrea, du hast ja die Karten, nicht wahr? Bitte gib mir die drei für die Zwillinge und mich. Hol auch den Strauß für deine Schwester. Und nun macht euch keine allzu großen Gedanken, wir finden unsere Ausreißerin schon.“
    Viel schneller als vorher stiegen sie wieder bergan.
    „Etwas verloren?“, fragte die Frau am Kiosk, die sie wiedererkannte.
    „Ja, ein ganzes Mädchen.“ Sie baten sie um den Schlüssel, öffneten die Tür und riefen.
    „Hier ist eine Taschenlampe!“ Die Frau holte sie vom Regal herunter. „Die benutze ich, wenn es einmal spät wird.“
    „Super! Danke schön.“ Nanni leuchtete alles ab und fand die Pforte, die Hanni schon vorher in die Augen gestochen hatte. Tatsächlich: Ein paar Stufen führten in die Tiefe. „Hanni, Hanni!“ - und ein Echo kam zurück: „Anni, Anni.“
    Vorsichtig tasteten sie sich weiter, bis der Gang einen scharfen Knick machte. Dort riefen sie wieder - und diesmal kam Antwort. „Hallo, hier bin ich. Ich gehe schon zurück. Es ist bloß so finster, deshalb komme ich nur langsam vorwärts.“
    Na, da konnten sie helfen! Frau Vogel ergriff Nannis Hand, und sie gingen den schrägen Gang abwärts. Endlich erschien Hanni im Lichtkegel, winkte vergnügt und ging jetzt schneller.
    „Du bist ein verrücktes Haus“, begrüßte Frau Vogel die Wiedergefundene. „Was hast du eigentlich hier unten gesucht?“
    „Ob es einen Geheimgang zur Stadt hinunter gibt. Er muss da gewesen sein. Aber dort vorn ist alles verschüttet. Schade, ich hätte die Klasse gern dort unten am Ausgang empfangen.“
    Frau Vogel schüttelte den Kopf. Ärgerlich schien sie nicht zu sein. Freilich (das ahnten die Zwillinge nicht), sie hatte selber in ihrer Schulzeit solche verrückten Gedanken gehabt und so manches ausgeheckt. Wie sollte sie nun schimpfen?
    Nanni aber war gar nicht zufrieden mit der Schwester. „Du hättest wenigstens mir Bescheid geben können“, sagte sie vorwurfsvoll. „Ich wäre doch mitgekommen.“
    Schlüssel und Lampe lieferten sie ab, bedankten sich und sausten den Berg hinunter. Nun langten sie doch atemlos im Kurpark an. Alle Besucher saßen längst auf den Plätzen. Die Musik spielte schon. Von den Freundinnen sah sich immer wieder eine verstohlen um. Doris entdeckte die Nachzügler zuerst. Sie gab ihrer Nachbarin Petra einen Stoß ... und so ging es weiter. Jede verständigte die nächste: „Sie sind da!“ Erleichtert drehten sie die Köpfe um, nickten kurz und konnten endlich genießen, was auf der Bühne zu sehen war. Ein Programm wurde Frau Vogel zugeschoben und alle drei steckten die Köpfe hinein.
    „Ein gut ausgewähltes Programm“, lobte Frau Vogel. Anscheinend verstand sie etwas vom Ballett. „Für einen Nachmittag im Kurpark goldrichtig.“
    Das stimmte sicherlich. Der Beifall der Zuschauer bewies es. Bettina Harrach hatte Stücke, oft nur Szenen ausgesucht, die vor allem erheitern und unterhalten sollten. Sie begann mit dem Tanz der kleinen Maria aus dem „Nußknacker“: Das zwölfjährige Mädchen träumt, wie sie plötzlich wunderbar tanzen kann - genauso gut wie ihre große Schwester, die Ballerina am Hoftheater. So wirbelt sie allein über die Bühne und versucht es der Schwester gleichzutun. Reizend sah Bettina aus, wie sie da in einem
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