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Gayles Aabenraa - Sprachkurs fuer die Liebe

Gayles Aabenraa - Sprachkurs fuer die Liebe

Titel: Gayles Aabenraa - Sprachkurs fuer die Liebe
Autoren: Sissi Kaiserlos
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Krüppel, Will. Es ist besser, wenn ich jetzt gehe."
Andreas löste seine Hand aus meiner und stand auf. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und endlich kam Leben in mich. Ich rannte hinter ihm her, stellte ihn vor dem Fahrstuhl. Mein Gott, er hatte mir gerade gestanden, dass er etwas für mich empfand. Da konnte er doch nicht einfach gehen. Ich packte seinen Arm und riss ihn herum.
"Wieso gehst du jetzt?"
"Ich habe es versprochen."
Wieder war Andreas Gesicht zu der hochmütigen Maske erstarrt, die ich so hasste. Mein Herz schmerzte bei diesem Anblick, ich musste tief durchatmen, um weitersprechen zu können.
"Aber ich will dich. Ich bin verliebt in dich. Bitte - bleib."
Die Maske bröckelte, ich konnte die heftigen Schluckbewegungen an Andreas Hals sehen, die seine Aufregung verrieten.
"Will, versteh mich doch. Ich kann dir nicht vertrauen."
"Sag mir, wie ich dich überzeugen kann."
Wir starrten uns an. Der Fahrstuhl kam, seine Türen öffneten sich. Er fuhr ohne Andreas wieder weg. Immer noch sahen wir uns in die Augen.
"Ich weiß es doch auch nicht", flüsterte er schließlich.
Mir war zum Heulen zumute. Unwillkürlich streichelte mein Daumen über den Arm, den ich immer noch festhielt. Ein Kloß saß in meiner Kehle und machte das Sprechen schwer.
"Bitte, Andreas. Lass uns nicht das wegwerfen, was wir miteinander haben könnten."
"Und was wäre das, nach deiner Meinung?"
"Eine Beziehung. Liebe. Tollen Sex. Gemeinsam einschlafen und wieder aufwachen. Küssen. Für immer zusammenbleiben."
"Für immer", murmelte Andreas versonnen.
"Wenn du willst", meine Stimme klang merkwürdig hoch.
Angst schnürte mir die Kehle zu, als er zu überlegen schien. Seine Miene veränderte sich, die Maske fiel und ein kleines Lächeln erschien um seinen Mund. Hoffnung keimte in mir auf, ich wartete mit angehaltenem Atem.
"Will, ich bin nicht einfach. Glaubst du, du könntest es mit mir aushalten?"
"Ja", piepste ich.
"Ich würde deine Gefühle ständig infrage stellen. Ich bin wahnsinnig eifersüchtig. Meinst du, du kämst damit klar?"
"Ja."
"Du wärest also bereit, mir immer wieder deine Liebe zu zeigen und zu ertragen, dass ich an dir klebe wie eine Napfschnecke?"
Die Vorstellung gefiel mir. Am liebsten würde ich mir Andreas vor den Bauch binden und ihn ständig bei mir haben.
"Oh Gott, ja. Andreas, gib uns die Chance. Ich will nicht ohne dich sein."
Sein Blick glitt prüfend über mein Gesicht, dann verzogen sich seine Lippen zu einem liebevollen Grinsen.
"Du hast mich überzeugt, Will Smith. Komm her."
Ich ließ endlich seinen Arm los, aber nur, um ihn um seinen Hals zu legen. Unsere Münder trafen sich, unsere Zähne schlugen schmerzhaft gegeneinander, als wir ungeduldig einander küssten. Andreas umarmte mich so fest, dass mir die Luft wegblieb. Aber es gefiel mir.
"Mein Gott, Will. Ich hoffe, wir schaffen es", flüsterte er an meinen Lippen.
Wir mussten es einfach schaffen, ich würde alles dafür tun. Aber erst mal musste ich Andreas zurück in meine Wohnung kriegen, damit ich über ihn herfallen konnte. Mein Schwanz stand dank unserer Küsserei schon wieder steil hoch und wollte hinaus. Auch in Andreas Hose war eine dicke Beule zu fühlen.
Außerdem musste er dringend unter die Dusche, immer noch roch er wie ein ganzer Schnapsladen. Ich war wirklich nicht pingelig, aber ein Mindestmass an Hygiene machte Sex einfach schöner.
"Komm, du Spritdrossel. Wenn du dich wäschst, mache ich uns Frühstück."
Andreas folgte mir mit einen verlegenen Lächeln, nachdem er probeweise an sich geschnüffelt hatte.

Während ich in der Küche ein spätes Frühstück vorbereitete, lauschte ich auf das Rauschen der Dusche. Das kleine Pflänzchen Glück keimte in mir, ich fühlte mich leicht und voller Hoffnung. Aber noch waren wir am Anfang, gab es noch viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Würde Andreas sich endlich von mir berühren lassen?
Das Klingeln der Eieruhr riss mich aus meiner Versunkenheit. Ich schreckte die Eier ab und legte sie auf den Tisch. Es war lange her, dass ich zu zweit gefrühstückt hatte. Mein Blick glitt zur Tür, in der Andreas in meinem Bademantel stand und mich verunsichert ansah.
"Bekomme ich von meinem festen Freund einen Kuss?" ich zwinkerte ihm zu.
Das Lächeln, mit dem er auf mich zukam, ließ mein Herz schon wieder schneller klopfen. Mein Gott, ich hatte den schönsten Mann der Welt zum Freund. Andreas schloss seine Arme um mich und gab mir einen sanften Kuss. Die Berührung seiner Lippen, diese
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