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Gartenreisefuehrer Normandie

Gartenreisefuehrer Normandie

Titel: Gartenreisefuehrer Normandie
Autoren: Heidi Howcroft
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dieser Gartenraum wie ein Stück Provence. Die Terrassen am Rande des Gartens, eine Folge von Gartenräumen, die sich in Stufen zum Ausstellungs- und Veranstaltungsbau erstrecken, sind wiederum mit einzigartigen Pflanzenkombinationen versehen. Hie und da stehen die blaublühenden Schmucklilien (Agapanthus) , die dem Garten seinen Namen gaben.

    Bild 15
    Agapanthe ist kein Garten, mit dem ich leben möchte, aber einer, der mich fasziniert. Pflegeintensiv, durstig – ein Netzwerk von schwarzen Schläuchen zieht sich wie eine Riesenschlange durch den Garten – und voll von Pflanzen, vor allem Koniferen, die ich seit den siebziger Jahren nicht mehr gesehen habe, ist die Anlage nicht standortgerecht zu nennen. Aber es ist ein sehr eigener Garten nach dem persönlichen Geschmack und den Vorlieben von Alexandre Thomas.
    Und weil die Ideen noch nicht ausgegangen, die Möglichkeiten der Pflanzenformsprache noch nicht ausgeschöpft sind, hat der Landschaftsarchitekt am 12. Juni 2010 einen weiteren Garten, Agapanthe Sud, auf der anderen Seite der Straße eröffnet. Statt tropischem Dschungel herrscht dort, bestimmt von Kiefern und riesigen Keramikvasen, ein widersprüchliches, üppiges, dennoch trockenes Mittelmeerambiente. Verstreut findet man hie und da, wie im anderen Garten auch, die markanten Zeichen des Gartens, die Agapanthus . Bis jetzt ist dieser Garten nur für Gruppen geöffnet, vielleicht aber ist er bis zum Erscheinen dieses Führers auch individuellen Besuchern zugänglich.
    Bild 16
    Empfohlene Jahreszeit Jederzeit, aber besonders zur Agapanthusblüte im Juni
    Mindestzeit für einen Besuch 1 Stunde
    Anfahrt Pkw N29 zwischen Tôtes und Autobahndreieck, Beschilderung in Grigneuseville folgen, neben der Kirche in der Ortsmitte
    Öffnungszeiten April und Oktober Samstag und Sonntag 14.00–18.00 Uhr, Mai bis September täglich, außer Mittwoch, 14.00–19.00 Uhr
    Eintrittspreis (2011) € 10

    Bild 17
    nur Plan auch Gartenantiquitäten bedingt, enge Wege bei der Kirche
     
    In der Nähe Jardins de Bellevue (13), Château du Bosmelet (11), Le Clos du Coudray (17)
    11 Château du Bosmelet (Jardin Potager Arc-en-Ciel)*
    Le Bosmelet, 76720 Auffay
Telefon 02 35 32 81 07
www.chateau-de-bosmelet.fr mit Film auf Französisch
[email protected]
     
    Besitzer Baron Robert de Bosmelet
Der Garten in Stichworten Park, Nutzgarten Arc-en-Ciel (Regenbogen)
Entstehungszeit Château 1632, Park und Lindenallee ab 1715, Nutzgarten seit 1996
    Gestalter Park Colinet (Mitarbeiter von Le Nôtre), Nutzgarten Louis Benech und Laurence de Bosmelet
    Größe 4,00 ha
     
    Ruhe und Gediegenheit sind die ersten Eindrücke von Château du Bosmelet: kein grandioses Bauwerk, eher eine Art Sommerschlösschen. Der Vorplatz, der Rasen und die mittig gepflasterte Zufahrt, eingefriedet von einem schmiedeeisernen Gitter und Tor, werden von zwei Ziegelbauten, der Kirche und der Orangerie, flankiert. Der Park setzt sich hinter dem Schloss als breite Achse fort, gesäumt von einer doppelreihigen Lindenallee von 1718. Ein unsichtbarer saut-de-loup , ähnlich einem Ha-Ha, trennt den Park von der Kulturlandschaft.
    In der Nähe des Schlosses, auf der Höhe der vier restaurierten, quadratischen Beete der Vierjahreszeiten und hinter einem Gartentor versteckt, liegt wie in einem Garten für sich das Herzstück dieser Anlage: Der 1 Hektar große Nutzgarten ist ein wahres Schmuckkästchen. Robert de Bosmelets Mutter, eine Engländerin, hat in den fünfziger Jahren mit der Restaurierung des Nutzgartens begonnen. Aber es war ihre Schwiegertochter Laurence de Bosmelet, die, beteiligt an den Restaurierungsarbeiten der Tuilerien in Paris, den Anstoß gab, auch den Garten von Bosmelet aufzufrischen. Der Landschaftsarchitekt Louis Benech wurde 1995 beauftragt, die Rabatten beidseits der Mittelachse des mit Ziegelstein ummauerten Nutzgartens neu zu gestalten. Für Laurence de Bosmelet war es der Beginn einer Passion, sie hatte den Wunsch, dem Nutzgarten ein neues Gesicht zu geben. Wenn Farben in einem Staudenbeet geordnet und koordiniert werden können, warum nicht auch im Nutzgarten?

    Bei meinem ersten Besuch Anfang Juni war nur wenig von den prächtigen Arc-en-Ciel- (Regenbogen)-Farbpaletten zu sehen, aber Laurence de Bosmelets Beschreibung war so lebhaft, dass die Farben der einzelnen Karrees sich vor meinen Augen entfalteten. Den Anblick konnte ich dann selbst einige Jahre später genießen: Blöcke von Bernsteinfarbe aus Kapuzinerkresse, Tomaten, Dahlien und
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