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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens
Autoren: D Macomber
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eigentlich nie zeigen. Aber eines Abends fand ich sie auf dieser Bank sitzend, sie war vollkommen verwirrt. Ich musste ihr helfen. Als sie mich erblickte, hielt sie mich für Dad. Aus Angst, sie könne den Unterschied doch bemerken, sagte ich kein Wort. Ich wollte sie nicht noch mehr verwirren, als sie ohnehin schon war.”
    “Du bist zurückgekehrt, um sie wiederzusehen?”
    Ihr Bruder nickte. “Ich habe sie einmal im Krankenhaus besucht und im
Altamira.
Es schien sie zu beruhigen. Sie hat nie erfahren, was wirklich aus mir geworden ist. Dad hatte sich entschlossen, ihr nicht zu sagen, dass ich lebte. Es wäre zu viel für sie gewesen, meinte er, dieses Geheimnis zu bewahren. Und so entschied er sich für einen klaren Schnitt. Damals habe ich mich seinem Willen gebeugt, aber später habe ich es bereut. Manchmal kam er mich besuchen und gab mir Geld. Ich bin oft umgezogen und habe mich mit kleineren Jobs über Wasser gehalten.”
    “Einen Moment bitte”, sagte Susannah und bedeutete ihm zu schweigen. Wieder einmal hatte sie ihren Vater falsch eingeschätzt. “Ich fand einen kleinen Taschenkalender, in dem er diese Reisen vermerkt hat. Ich dachte, Dad hätte eine Geliebte gehabt und sie statt Mom schick zum Essen ausgeführt.”
    “Ich habe den Taschenkalender auch gefunden”, erzählte Doug. “Ich hab mir Sorgen gemacht, was du denken könntest, also habe ich ihn an mich genommen. Offensichtlich zu spät”, fügte er bedauernd hinzu.
    “O nein.” Susannah schlug die Hände vors Gesicht. Sie hatte ihren Vater vollkommen falsch verstanden und ihn vorschnell verurteilt.
    “Damals musste alles schnell entschieden werden, und ich weiß, dass Dad es später bereut hat. Ich auch, doch ich wusste, dass ich die Dinge nicht ändern konnte – denn was wäre aus Dad geworden? Er war die treibende Kraft für diese Inszenierung gewesen und hätte mit massiven Konsequenzen rechnen müssen. Mir waren die Hände gebunden und ihm auch.”
    Wenn der Betrug aufgeflogen wäre, hätte man ihren Vater, ihren Onkel und den Sheriff mit Sicherheit angeklagt und möglicherweise sogar ins Gefängnis geworfen. Natürlich wollte das niemand riskieren.
    “Ich habe Mom nicht geglaubt, als sie erzählte, sie habe Dad gesehen.”
    “Mach dir deshalb keine Vorwürfe”, sagte Joe und drückte aufmunternd ihre Hand. Er nickte Doug zu und sagte: “Fahr fort mit den Ereignissen, die dem Unfall folgten.”
    Doug starrte traurig in seinen Kaffee. “Dad gab mir so viel Geld, wie er auftreiben konnte, und ich verschwand nach Kanada. Ich lebte einige Jahre unter meinem neuen Namen in British Columbia. Ich habe sogar in unterschiedlichen Städten in British Columbia in Sägewerken gearbeitet. Erinnerst du dich, dass ich früher einmal einen Sommerjob im Bronson Sägewerk hatte?”
    “Und du hast nie geheiratet, hattest nie eine Familie?”
    Doug schüttelte den Kopf. “Nein. Ich konnte doch keine unschuldigen Menschen mit in dieses Chaos ziehen.”
    “Oh, Doug.”
    “Schließlich kam ich zurück in die Staaten und habe hier und da gejobbt. Ich bin von Stadt zu Stadt gezogen, von Staat zu Staat und blieb nie lange an einem Ort. Ich habe alles getan, was ich konnte, um ein anständiges Leben zu leben.”
    “Warum bist du nach Colville zurückgekehrt?”
    Doug umschloss den Kaffeebecher mit beiden Händen. “Möglicherweise war es ein dummes, sinnloses Risiko, das ich einging, aber ich habe einfach gehofft, dass mich nach all den Jahren alle vergessen hätten. Mein Äußeres hatte sich ja ziemlich verändert – wie ihr seht. Egal … Dad und ich hatten ein ausgeklügeltes System erarbeitet, um in Kontakt zu bleiben. Als er im letzten Frühling nicht mehr antwortete, machte ich mir Sorgen, was passiert sein könnte. Ich kam her, um es herauszufinden.” Seine Stimme brach. “Ich habe keine Kraft mehr, wegzurennen, habe keine Kraft mehr, mich ständig umzusehen.”
    “Wo hast du dich bis jetzt versteckt gehalten?”
    “Eigentlich habe ich mich nicht versteckt. Ich habe für
Kettle Falls Landscaping
gearbeitet.”
    Susannah starrte ihn an. “David – wie war dein Nachname, sagtest du? Langevin? Nennst du dich Dave?”
    “Ja.” Er blickte sie fragend an.
    “
Du
bist Dave! Carolyns Dave!” Susannah war zum wiederholten Mal überrascht, ja fassungslos. Sie rang nach Atem und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, um diese neuerliche Erkenntnis zu verarbeiten.
    Doug grinste und rieb sich das Kinn. “Als Carolyn mich nicht wiedererkannte,
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